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Handlappiger Rhabarber-Rheum palmatum Previous | Next >

Handlappiger Rhabarber - Rheum palmatum L.

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Englisch: Chinese rhubarb, Da Huang, East Indian Rhubarb, Ornamental rhubarb, palmate rhubarb, Rhubarb, Turkey Rhubarb
China: 掌葉大黃 zhăngyè dàhuáng, 西寧瘡黃 xīnxng dahuáng
Russisch: ревень дланевидный

Handlappiger Rhabarber-Rheum palmatum
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Handförmiger Rhabarber
Handlappiger Rhabarber
Medizinal-Rhabarber
Medizinalrhabarber
Tangutischer Rhabarber
Zier-Rhabarber

Synonyme :
Rhabarbarum palmatum (L.) Moench
Rheum palmatum f. rubriflora Stapf
Rheum palmatum subsp. dissectum Stapf
Rheum palmatum var. palmatum
Rheum potaninii Losinsk.
Rheum qinlingense Y.K.Yang, J.K.Wu & D.K.Zhang


Mehrjährige Pflanze, mit einer spindelförmigen, massiven Wurzel, die bis zu 8–12 kg wiegen kann.

  • Stängel: Aufrecht, bis zu 2 m hoch.
  • Blätter:
    • Typ: Grundständig (radical).
    • Größe: Bis zu 75 cm im Durchmesser.
    • Form: Handförmig geteilt in fiederschnittige Lappen.
    • Blattstiele: Bis zu 30 cm lang.
    • Oberfläche: Rau (scabrous) mit kurzen Papillen.
  • Blütenstand:
    • Bis zu 50 cm lang, verzweigt und reichblütig.
    • Hochblätter (Brakteen): Kurz, lederartig (coriaceous), halb umschließend.
    • Blütenstiele (Pedicel): Fadenförmig (capillary), 3–4 mm lang, dicht mit kurzen Papillen bedeckt.
  • Blüten:
    • Perianth: Kurz, mit 6 stumpfen gelblichen Segmenten.
    • Staubblätter: 9.
    • Fruchtknoten: Dreikantig (triquetrous), einkammerig, mit 3 Narben.
  • Frucht:
    • Form: Dreikantig, breit gerundet.
    • Farbe: Rot.
    • Größe: 7–10 mm lang.
Blütezeit: Juli.


Vorkommen: Ostasien
Standorte: Ursprünglich in den Bergen Süd- und Westchinas.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Stiele werden gekocht gegessen.

Medizinisch:
Die Wurzeln enthalten Anthrachinone, Chrysophanol, Emodin, Physcion, Aloe-Emodin, Rhein, Chrysophenol, Rheum-Tannin, Gallussäure, Calechin, Bianthraquinonyl, Sennoside.
Sie wirken antibakteriell, harntreibend, senken den Cholesterinspiegel, krampflösend, blutstillend, als Anti-Krebs Mittel und sind ein starkes Abführmittel. Sie stimulieren die Dickdarm-Bewegungen so, dass der Darminhalt Richtung Anus bewegt wird.

Die Rhabarberwurzel – Radix Rhei - wird in der traditionellen Medizin gegen Verstopfung verwendet. Sie wird gleichfalls in der Spirituosenindustrie als Geschmacksstoff (Bitterstoff) verwendet.

Aktivität:
Abführend; Anti-Alzheimer; Anti-Angiogenese; Anti-Krebs; Anti-Sarkom; Anti-Thromboxane; Anti-Trichomonaden; Antiaggregant; Antibakteriell; Antidiarrhoikum; Antileukämisch; Antimutagen; Antiseptisch; Antitumor; Antiuremic; Antiviral; Aperitif; Arthritis; Bitterstoff; Blutdrucksenkend; Blutung stillend; Choleretikum; Cholesterinspiegelsenkend; Cholinergisch; Darmaktivierend; Entgiftend; Entzündungshemmend; Erbgutverändernd; Fiebersenkend; Fungizid; Galle treibend; Harntreibend und Entwässernd; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Parasiten abtötend; Prostagladinhemmer; Reinigend; Schmerzlindernd; Wundheilend; Zellschädigend; Zusammenziehend; Östrogenwirkend;


Indikation:
Aggressiveness; Alkoholismus; Alzheimer; Appetitlosigkeit; Arthrose; Asthma; Ausbleibende Menstruation; Bakterien; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Blasenkrebs; Blinddarmentzündung; Bluthochdruck; Blutungen; Blähungen; Brustkrebs; Cholera; Darmentzündungen; Delirium; Dermatosen; Schmerzen; Durchfall; Endometriosis; Entzündungen; Erkältungen; Fettleibigkeit; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gallensteine; Gastrorrhagia; Gebärmutterhalskrebs; Gebärmutterkrebs; Gelbsucht; Geschwülste; Geschwüre; Gicht; Glossitis; Grippe; Gürtelrose; Harnstrenge; Harnvergiftung; Hematemesis; Hepatose; Herpes; Hoher Cholesterolspiegel; Hoher Triglyceridspiegel; Husten; Hyperlipidämie; Hypotension; Hämophilie; Hämorriden; Infektion; Irritability; Katarrh; Kehlkopfkrebs; Kolik; Kopfschmerzen; Krampfanfälle; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Leukämie; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magenkrebs; Magersucht; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Milzkrebs; Nasenbluten; Nervenschwäche; Nierenkrebs; Odontosis; Pankreatitis; Parasiten; Pilze; Pilzinfektionen; Psychosen; Rheumatismus; Ruhr; Schmerzen; Schwangerschaft; Splenose; Staphylococcus; Steine; Streptococcus; Tenesmus; Trichomonas; Tumor; Vaginose; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Virus; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Wunden; Würmer; Zahnfleischentzündungen; Zahnschmerzen; Zirrhose; Ödeme;


Dosierung:
0,5–1,5 g trockene Pflanze;
0,1–4 g Wurzel;
3–12 g Wurzel/Tag;
0,1–0,3 g Wurzel magenstärkend, 1–2 g abführend;
0,1–0,2 g gemahlene Wurzel/Tasse 1–2 ×/Tag;
0,1–1 Teelöffel (0,25–2,5 g) gemahlene Wurzel/Tasse Wasser
1–2 ×/Tag;
1–6 g trockene Wurzel/Tag oder 2–12 ml Flüssigextrakt 1:2;
120–500 mg trockener Wurzel-Extrakt;
bis zu 15 ml Tinktur/Tag

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Enthält Anthrachinone, Oxalate und Tannine.

Anthrachinone sind Abführmittel und reizen den GI-Trakt. Nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit. Nicht bei Arthrose, Hämorrhoiden und Darmverschluss sowie Bauchschmerzen unbekannter Ursache, Darmentzündungen, Blinddarmentzündung,
Kolitis, Morbus Crohn, Hämorrhoiden, Menstruation und Harnröhrenentzündung. Nicht mehr als 8-10 Tage. Beenden Sie die Einnahme, wenn Durchfall oder wässrige Stühle auftreten.
Rhabarber- Blätter enthalten viel Oxalsäure und sollten nicht gegessen werden. Ein Fall von Anaphylaxie nach der Einnahme wurde berichtet. Einige enthaltene Verbindungen stehen im Verdacht, zytotoxisch, genotoxisch, erbgutverändernd und tumorerzeugend zu sein.
 


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Speisewert:

Medizinisch

2 Bild(er) für diese Pflanze

Rheum palmatum


© Frank Lohrmann

Rheum palmatum


© Frank Lohrmann

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Wasserpflanzen, Blätter schwimmend oder getaucht
Kletterpflanzen, Lianen
Stacheln an Stamm oder Blatt
Ranken vorhanden
Kladodien oder Phyllokladodien (verdickte, modifizierte Äste, Blattstiele)

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare federig, aber nicht drüsig
Haare schildförmig oder schuppig

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter schildförmig
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Blütenboden vergrössert, ganz oder teilweise frei vom Fruchtknoten
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 3
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen)
Kelchblätter 2
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter mehr als 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Blütenblätter 2
Blütenblätter 3
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter schuppig
Staubbeutel 3, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Anzahl Staubblätter = Anzahl Blütenblätter oder verschieden von Kelchblätter
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht hat 1 Samen
Frucht mit Flügeln
Frucht mit Haaren zur Windverbreitung
Frucht mit rückgebogenen Stacheln, hakenförmige oder widerhakenförmige Haare
Keim gerade
Keim gekrümmt
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Asien
Europa
Nordamerika