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Afrikanischer Affenbrotbaum - Adansonia digitata L.

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Englisch: Abavo, African baobab, baoba, baobab, Baobab Tree, bottle tree, Cork, Cork-tree, Corktree, Cork tree, cream-of-tartar tree, Dead-rat-tree, dead-rat tree, Dead rat tree, Ethiopian sour-gourd, Ethiopian sour gourd, Florida Keys, Lalo, Monkey-bread-tree, monkey-bread tree, Sour gourd
Französisch: baobab, baobá
Portugiesisch: baobab, baobá, baobá africano
Spanisch: baoba, baobab, árbol del pan del mono
Russisch: баобаб пальчатый
China: 猢縣面 húsūnmiàn

Afrikanischer Affenbrotbaum-Adansonia digitata
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Afrikanischer Baobab
Baobab africain

Synonyme :
Adansonia bahobab L.
Adansonia baobab Gaertn.
Adansonia baobab L.
Adansonia digitata var. congolensis A.Chev.
Adansonia integrifolia Raf.
Adansonia kilima Pettigrew, K.L.Bell, Bhagw., Grinan, Jillani, Jean Mey., Wabuyele & C.E.Vickers
Adansonia scutula Steud.
Adansonia situla (Lour.) Spreng.
Adansonia somalensis Chiov.
Adansonia sphaerocarpa A.Chev.
Adansonia sulcata A.Chev.
Baobabus digitata (L.) Kuntze
Ophelus sitularius Lour.


Sommergrüner Baum mit dickem Stamm, der einen Durchmesser von 8 m erreichen kann, Höhe 20 m bis 25 m.

Die steifen Äste sind bis zu 9 Monate lang kahl wie Wurzeln.

Rinde glatt, graues bis 10 mm dick, junges, schwammiges Holz kann viel Wasser aufnehmen.

Die Sämlinge haben einfache Blätter, ausgewachsene Blätter mit bis zu 9 Fiederblättchen.

Blüten sind groß und weiß, öffnen sich in der Nacht, der unangenehm riechende Nektar lockt die bestäubenden Fledermäuse an.

Früchte sehr groß (15-22 cm), behaart, gelb-braune Kapseln, die an langen Stielen am kahlen Baum hängen. Viele Samen im weiß-rosa, trockenen, essbaren Fruchtfleisch, das Weinsäure enthält.


Vorkommen:

Heimat: tropisches Afrika
Trockenes Afrika, außerhalb von Afrika in tropischen und subtropischen Regionen kommerziell eingeführt.
 



Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Aus den Wurzeln wird roter Farbstoff gewonnen.
 

Genussmittel, Nahrungsmittel

Fruchtfleisch: Obst, Aroma zu anderen Speisen, Salat
Samen: geröstet, fermentiert, Tee
Blätter: Gemüse, wie Spinat, eingelegt
Samentriebe: Gemüse, Obst
Rinde: In Notzeiten, eingelegt oder als Mehl bzw. wie Pfeffer Die innere Rinde ist ein Faserliferant.

Alle Pflanzenteile werden entweder als Lebensmittel oder Medizin verwendet.
Blätter werden frisch gekocht  als Gemüse oder getrocknet und pulverisiert als Bestandteil von Suppen und Saucen verwendet. Triebe und Wurzeln der Sämlinge werden als Gemüse gekocht. Die Wurzeln gelten in großen Teilen Westafrikas als Nahrung in Notzeiten. Die Blüten werden roh gegessen. Die Früchte, das sog. Affenbrot, enthält weiches, weißes, essbares Fruchtfleisch. In Nigeria wird es als Gerinnungsmittel für Milch verwendet. Aus ihm wird Grütze
, Eis, Getränke und Süßspeisen hergestellt. In Teilen Afrikas werden die zellstoffschichten der Samen gefärbt, kandiert und als Süßigkeiten verkaufe. Die Samen werden wie Erdnüsse genutzt oder auch als Kaffeeersatz. Das Samenöl wird zum Kochen und in der Kosmetikindustrie verwendet. Das Fruchtfleisch wird auch geröstet oder fermentiert.
Die Früchte enthalten ca. 10x so viel Vitamin-C wie Orangen.

Pro 100 g enthalten sie:
308kcal/1290kJ Energie,
2,7 g Eiweiß,
0,2g Fett,
73,7g Kohlenhydrate,
8,9g Ballaststoffe,
335mg Ca,
167mg Mg,
76,2mg P,
2,7mg Fe,
1 mg Zn,
0,62mg Thiamin
0,14mg Riboflavin
1 mg Niacin.

Medizinisch:
In der traditionellen Volksmedizin werden fast alle Bestandteile des Baums gegen Infektionskrankheiten verwendet.
Wässrige Rindenextrakte werden bei Sichelzellenanämie
 verwendet.
Eine Infusion der Blätter und Blüten wird bei Atemwegserkrankungen
 genutzt, getrocknetes Fruchtfleisch wird bei Asthma, allergischen Hautkrankheiten und Nesselausschlag verwendet.

Die Früchte enthalten viele Mineralstoffe. In den Fettsäuren sind Linolsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure enthalten.
Weiterhin enthalten die Samen Flavonoide, Aminosäuren, Fettsäuren, Vitamine und Mineralien, Phytosterole; Campesterol, Stigmaterol, Isoflucasterol, Avenasterol.
In der Rinde ist das Alkaloid Adansonin enthalten, welches gegen Malaria wirkt.
Die Wurzeln enthalten Flavanonglycoside.
Die Samenproteine enthalten große Mengen Lysin,  aber auch Trypsin, Tannine, Oxalsäure, Proteaseinhibitoren, Phytat und Amylase-Inhibitoren.
Die Blätter könnten bei Asthma auf Grund ihrer Inhaltsstoffe (Histamin) asthmatische Krisen verhindern.
In Studien haben heiße wässrige Fruchtauszüge analgetische Aktivitäten gezeigt. Auch Extrakte auf der Basis von Petroleumether zeigten diese Wirkung, die ähnlich stark wie die von Aspirin war. Weitere Inhaltsstoffe wirken fiebersenkend. Heißwasserextrakte der Früchte wirken entzündungshemmend. Fruchtfleisch-Extrakte und wässrige Blattextrakte hemmen das Zytokin Interleukin 8 (IL-8).
Alle Extrakte aus Rinde und Blättern des Baumes sind in der Lage, die Aktivitäten von Trypanosoma brucei, dem Krankheitserreger der Afrikanischen Schlafkrankheit, einzuschränken. Gering wirksam sind die Extrakte gegen den Parasiten Plasmodium falciparum, den Auslöser der Malaria.
Studien zeigten antivirale Aktivitäten der pflanzlichen Extrakte gegen Herpes simplex Virus (HSV), Sindbis und Polio-Viren. Extrakte von Blättern, Fruchtfleisch und Samen auf der Basis von Wasser, Methanol und DMSO zeigten starke Wirksamkeit gegen Influenza-Viren. Am wirksamsten waren dabei die Blattextrakte. Die Wirksamkeit der Extrakte gegen Viren lässt sich durch langwelliges UV-Licht noch verstärken. In Laborstudien wurden weiterhin insektizide und gegen Insekten schützende Eigenschaften nachgewiesen. Auch wirkten sie leberschützend, hypoglykämisch, hypolipidämisch und antioxidativ.
 


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Speisewert:

Essbar, Nahrung

9 Bild(er) für diese Pflanze

Adansonia digitata


© Tatiana Gerus, Tatters @ Brisbane, Australia

Adansonia digitata


© Tony Rodd @ flickr.com

Adansonia digitata


© Ton Rulkens @ Mozambique

Adansonia digitata


© Ton Rulkens @ Mozambique

Adansonia digitata


© Ton Rulkens @ Mozambique

Adansonia digitata


© Tatiana Gerus, Tatters @ Brisbane, Australia

Adansonia digitata


© Dinesh Valke @ Thane, India

Adansonia digitata


© Forest Starr and Kim Starr @ Hawaii, USA

Adansonia digitata


© Forest Starr and Kim Starr @ Hawaii, USA

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare schildförmig oder schuppig

Blätter

Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Blätter mehrteilig, verzweigt, kompliziert
Blätter handförmig (4 oder mehr Teile)
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blutenstand eine Doldentraube, einfach und monopodial
Blütenstand eine Dolde, einfach und monopodial
Blütenstand ein Büschel, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Blütenboden vergrössert, vereint mit Fruchtknoten, diesen ganz oder teilweise bedeckend
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen)
Kelchblätter 5
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Blütenblätter 5
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel durch die Spitze öffnend
Staubbeutel 1-kammerig zur Blüte
Staubblätter frei von Krone
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Staubfäden verwachsen - in getrennten Bündeln
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Flügeln
Frucht mit Stacheln und Haken
Samen mit Haaren
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
gefaltete oder geknüllte Keimblätter
Samen ohne Nährgewebe
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Afrika
Asien
Australien und Ozeanien
Nordamerika
Südamerika