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Kastanienblättrige Eiche - Quercus castaneifolia C.A.Mey.
Englisch: Chestnut-leaf oak, Chestnut-leaved Oak, Chinquampin Oak

© Moscow State University (copyright is managed by Dr. Alexey P. Seregin)
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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Synonyme :
Quercus aegilops var. castaneifolia (C.A.Mey.) K.Koch
Quercus aitchisoniana A.Camus
Quercus castaneaefolia C.Meyer
Quercus castaneifolia subsp. aitchisoniana A.Camus
Quercus castaneifolia subsp. eucastaneifolia A.Camus
Quercus castaneifolia subsp. incurvata Djav.-Khoie
Quercus castaneifolia subsp. subrotundata Djav.-Khoie
Quercus castaneifolia subsp. triangularis Djav.-Khoie
Quercus castaneifolia subsp. undulata Djav.-Khoie
Quercus castaneifolia var. glabriuscula A.DC.
Quercus castaneifolia var. minuta Djav.-Khoie
Quercus castaneifolia var. obtusiloba Freyn
Quercus castaneifolia var. typica A.Camus
Quercus sintenisiana O.Schwarz
Baum, bis zu 25 m hoch, mit glatter grauer Rinde; junge Triebe grau, stark behaart; einjährige Triebe grau, mit vergänglicher Behaarung; Knospen klein, seidig behaart oder fast kahl; Nebenblätter bis zu 1,5 cm lang, schmal, stark behaart wie die Blattstiele, die bis zu 2 cm lang sind.Blätter keilförmig, abgerundet oder leicht herzförmig an der Basis, schmal länglich-eiförmig oder länglich-elliptisch, 10–18 cm lang und 4–8 cm breit, mit einem dreieckig zugespitzten Endlappen und (7) 10–12 (15) großen, dreieckig-spitzen Zähnen; die Buchten zwischen den Zähnen machen ein Fünftel bis ein Viertel der Blattbreite aus. Die Blätter sind fest, lederartig, dunkelgrün und anfangs spärlich behaart, später fast kahl oben, graulich mit dichter sternförmiger Behaarung unten. Alternativ können die Blätter breiter sein, mit breiten, stumpfen, mucronulaten Zähnen oder Lappen, wobei die Buchten ein Drittel oder mehr der Blattbreite ausmachen (f. obtusiloba Freyn); in diesem Fall sind die Blätter dünner, blassgrün und unten fast kahl. Seitenadern enden in den Zähnen, sind parallel, gerade oder (bei f. obtusiloba) mehr oder weniger gebogen.Männliche Blütenstände 7–10 cm lang, mit einem dicht behaarten Stiel; weibliche Blüten und Früchte einzeln oder zu zweit oder dritt, an einem sehr kurzen, kräftigen Stiel. Fruchtbecher halbkugelförmig, bis zu 2 cm lang und 2,5 cm im Durchmesser; die Schuppen grau behaart, an den Spitzen spitz und bräunlich, die unteren schmal oval und abstehend, die mittleren und oberen länger (bis zu 1,5 cm), schmal lanzettlich und zurückgebogen. Eicheln 2,5–3,5 cm lang, 2–3-mal so lang wie der Fruchtbecher.Blütezeit: April–Mai.
Vorkommen: Westasien
Standorte: Wälder in Ebenen und Bergen bis zu 1.800 m über dem Meeresspiegel.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Kulturpflanze, Winterhärte 6+
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Samen werden roh oder gekocht gegessen. Getrocknet und gemahlen dienen sie als Andickungsmittel für Suppen und Eintöpfe sowie zum Strecken des Brotgetreides. Traditionelle Methoden um die bitteren Samen genießbarer zu machen war es, sie über den Winter in sumpfigem Boden zu vergraben, da so mit der Zeit die bitteren Tannine ausgelaugt wurden. Im Frühjahr wurden die keimenden Samen ausgegraben, sie hatten so den größten Teil ihrer Bitterkeit und Adstringens verloren. Eine andere Methode war es, die Samen in einen Stoffbeutel zu geben und mehrere Wochen in einen Bach zu legen.
Die schnellste Methode ist es, die Samen zu trocknen und zu mahlen und das Pulver in Wasser zu kochen, wobei das Wasser mehrfach gewechselt wird. Man kann auch kaltes Wasser verwenden, welches dann nach 12 bis 24 Stunden gewechselt wird, der Vorgang wird mehrfach widerholt, bis das Pulver nicht mehr bitter ist.
Medizinisch:
In der traditionellen Medizin vieler Kulturen waren Eichen auf Grund ihrer enthaltenen Tannine eine geschätzte Medizin.
Verwendung finden die verschiedenen Pflanzenteile, am häufigsten Blätter, Rinde, Samen, Samenbecher oder auch die durch Insektenschäden entstehenden Gallen.
Eine Abkochung oder Infusion wirkt antibakteriell, antimykotisch, antiseptisch, adstringierend, styptisch und hämostatisch, intern verwendet werden sie bei akutem Durchfall, Ruhr und Blutungen. Äußerlich dienen sie als Mundwasser der Behandlung von Zahnfleischproblemen, Zahnschmerzen, topisch bei Schnitten, Entzündungen der Mundschleimhaut, Genitalschleimhaut oder Analschleimhaut, bei verschiedenen Hautproblemen und Schnitten.
Die Abkochung der Wurzelrinde diente der Behandlung innerer Schmerzen. Die Pflanzenextrakte dienen zur Herstellung von Salben für Verletzungen, Wunden und Schnitten.