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Leberwurstbaum - Kigelia africana (Lam.) Benth.
Englisch: Pohon Sosis, Sausage-tree, Sausage tree, Sausagetree

Bild © (1)
Synonyme :
Kigelia ikbaliae DeWild.
Mittelgroßer Laubbaum, Blätter gegenständig, aus 7-9 Teilblättern bestehend, unpaarig gefiedert. Blütenstände sind geißelblütige, an den unteren Zweigen hängende Thyrsen. Krone kastanienbraun, röhrenförmig bis glockenförmig, gerade, dick. Blüten mit 4 Staubfäden, die nicht über die Krone herausragen. Staubbeutel aus 2 dicken, ungegabelten Theken bestehend, unbehaart. Fruchtknoten zylindrisch, fein schuppig, mit je Kammer ca. 10-reihigen Samenanlagen. Blütenboden ringförmig.
Früchte bis 50 cm lang, wurstförmig, faserig verholzend, sehr robust, mit braunen, unbehaarten und ungeflügelten Samen, die in eine stärke- und eiweißhaltige feuchte, weiße Masse eingebettet sind. Sie hängen senkrecht von den Bäumen, werden bis 8 kg schwer und sind Nahrung für afrikanische Großsäuger.
Blatt:
unpaarig, gefiedert
Stengel bzw. Stamm:
Baum, bis 20 Höhe,
Blüte:
meterlang gestielte, purpur blühende Blüten
Frucht bzw. Samen:
Beerenfrüchte, bis 1 m lang, graugrün, gurkenförmig, vielsamig, erinnern an Leberwürste.
Vorkommen:
Heimat war ursprünglich Westafrika, heute in ganz Afrika verbreitet.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Früchte: zu Gergstoff, Gerben von Leder.
Holz: zu Bogenwaffen
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Früchte sind essbar, werden jedoch kaum genutzt, weil sie eigentümlich schmecken und recht matschig sind. Aus ihnen werden manchmal alkoholische Getränke hergestellt. Die Samen werden in Notzeiten geröstet gegessen.
Aus dem Baum werden auch kosmetische Mittel und Hautaufhellungsmittel hergestellt.
Medizinisch:
Regional werden die Früchte, Rinde und Wurzeln als Heilmittel verwendet. In Afrika wird die Rinde als Mittel gegen Bluthochdruck verwendet, wozu sie gekocht wird und bis zu 3x täglich je eine halbe Tasse eingenommen wird. Zur Verbesserung des Blutbilds werden die Samenkapseln ausgekocht und die Flüssigkeit getrunken.
Die Pflanze ist auch ein traditionelles Mittel gegen Ohnmacht, Anämie, Epilepsie, chronische Verstopfung, Atemwegserkrankungen, Ernährungserkrankungen wie Kwashiorkor (Hungerödem), Rachitis, Auszehrung, Schwäche, Leberleiden und Herzerkrankungen. Die Frucht wird bei Krebs, Ödem, Rheuma, Malaria, Syphilis, Schlangenbisse, Fieber verwendet.
Blätter und Stammrinde wird bei Verstopfung, Dysenterie, Fieber und als Wundverband genutzt. Die Blätter gelten als allgemeines Stärkungsmittel zur Gesundheitsverbesserung. Eine Abkochung der Stammrinde wird zur Behandlung von Nierenerkrankungen, Sonnenkeratose, Husten, Entzündungen, Diarrhoe verwendet, wird aber auch als Aphrodisiakum genutzt.
Die Wurzeln dienen der Behandlung von Bandwürmern, Furunkeln, Halsschmerzen und Verstopfung.
Eine Blätter- und Rindenabkochung gilt als Abtreibungsmittel. Früchte, Wurzeln oder Blätter dienen der Behandlung sexueller Beschwerden wie Unfruchtbarkeit, sexuelle Asthenie, Impotenz und schlechter Libido.
Die Früchte werden getrocknet, gemahlen und zu einer Paste verarbeitet, die gegen Brustkrebs und Abszesse verwendet wird.
Inhaltsstoffe sind eine sehr komplexe Mischung sekundärer Pflanzenstoffe: Iridoiden, Naphthochinon, Phenylpropanoiden, Cumarine, Lignane, Flavonoide, Fettsäuren, Steroide. Die Früchte enthalten Iridoiden: Jiofuran, Jioglutolide, Kisassagenol B, Ajugol, Verminosid. Die Wurzelrinde und die Stammrine enthalten Specioside, Verminoside, Minecoside. Blätter und Früchte enthalten Flavonoide: Luteolin, Quercetin, Phenolsäuren, Ferulasäure, Kaffeesäure.
Inhaltsstoffe der Extrakte wirken antibakteriell, antimykotisch, antineoplastisch, analgetisch, entzündungshemmend, antiprotozoal, als Antimalaria-Mittel, Antidiarrhoikum, ZNS-Stimulierend. Für die antineoplastische Wirkung ist teilweise Norviburtinal und Isopinnatal verantwortlich. Norviburitinal wirkt zytotoxisch und selektiv gegenüber Melanomzelllinien. Isopinnatal wirkt zytotoxisch gegen Melanomzelllinien und gegen nicht-Krebs Fibroblasten.
Fruchtextrakte zeigen bemerkenswerte antidiabetische Eigenschaften, oral aufgenommene Methanolextrakte können den Blutzuckerspiegel, Serum-Cholesterin und Triglyceride signifikant reduzieren. Besonders interessant könnte diese Wirkung bei Patienten mit Insulinresistenz sein.
Methanolische Extrakte der Wurzel enthalten Naphthochinone Kigelinon, Isopinnatal, Dehydro-alpha-Lapachon, Lapachol, Phenylpropanoide p-Cumarinsäure, Ferulasäure. Die Früchte enthalten Kigelinon und Kaffeesäure.
Früchte und Wurzel wirken antibakteriell und antimykotisch und auch gegen Trypanosoma brucei.
Sie wirken auch als Tumor-Inhibitor gegen vier verschiedene Melanomzelllinien und die Nierenzellkarzinom-Linie Caki-2.
Extrakte wirkten analgetisch und entzündungshemmend. Blütenextrakte wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd und haben starke antioxidative Aktivitäten und wirken auch gegen Trypanosoma brucei brucei, Trypanosoma rhodensiensis, Entamoeba histolytica.
Aktivität:
Abführend; Anti-Candida Keimtötend; Antibakteriell Keimtötend; Antiseptisch Keimtötend; Blasenziehend; Krampflösend Keimtötend; Zugpflaster;
Indikation:
Akne; Bakterien tötend; Bandwürmer; Candida; Geschwüre; Hefeinfektionen Keimtötend; Hyperkeratosis; Infektion; Keimtötend; Krebs; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Micromastia; Micropenility; Rheuma; Rheumatismus; Ruhr; Schmerzen; Syphilis; Verstopfung Keimtötend; Warzen; Zuckungen Keimtötend;
Speisewert:
Medizinisch
4 Bild(er) für diese Pflanze
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 100.00 ... 2000.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform





Blütezeit
Pflanze Jährigkeit

Haare




Blätter














Blütenstand



Blüten




































Früchte












Verbreitung
