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Gelber Enzian-Gentiana lutea Previous | Next >

Gelber Enzian - Gentiana lutea L.

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Englisch: Bitter root, Bitterwort, Centiyane, Genciana, Gentian, Great yellow gentian, Yellow Bitterwort, yellow gentian
Französisch: gentiane jaune, Grande gentiane
China: 鍵質亞那 jiàn zhiyànà
Russisch: горечавка жёлтая

Gelber Enzian-Gentiana lutea
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Bitterwurz
Fieberwurz
Gelber Enzian
Grosser Gelber Berg-Enzian
Weißenzian

Synonyme :
Gentiana lutea var. puncticulata Ronniger
Gentiana officinalis


Kelch meist unregelmässig, an einer Stelle gespalten und daher scheidenförmig, zwei- bis dreizähnig; selten hat er neben 2 grösseren noch 3 kleinere Zähne.


Blatt: Grundständige Blätter oft über 30 cm lang, länglich, stumpf, kurzgestielt, am Grunde etwas scheidig, ganzrandig, kahl, bläulich bereift. Stengel blätter eirund-länglich, am Grunde etwas stengelumfassend, in ihren Achsen die reichblütigen Scheinquirle tragend.

Stengel bzw. Stamm: Stengel einfach, 50 bis 125 cm hoch.

Blüte: Kelch ganz gespalten. Blumenkrone gelb, mit lanzettlichen Zipfeln. Blütezeit Juli, August. Homogam. Die bis 60 Jahre alt werdende Pflanze blüht erst vom zehnten Jahre an.

Vorkommen: n den Gebirgen Südeuropas und Mitteleuropas auf Kalk, Granit und Gneis heimische Pflanze. Kalkliebend, bis 2500 m Höhe. Auch in Asien.

Geschmack: bitter

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Kulturpflanze für medizinische Zwecke

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Blätter: getrocknet als Tabakersatz, Liköre
Wurzel: Spirituosen, Likör
Die Wurzel, Radix Gentianae, ist offizinell. Sie wird bei leichten Verdauungsproblemen und bei Appetitlosigkeit verwendet. Als Gewürz und Aromastoff findet die Wurzel ebenfalls Verwendung, z.B. in der Spirituosen-Produktion.

Medizinisch:
Die Enzianwurzeln waren schon den Römern bekannt und wurden auch als Bittermittel bei Verdauungsstörungen verwendet. Vergorener Wurzelsaft des Enzian wurde von Dioskorides als Mittel bei Verdauungsstörungen und Fieber beschrieben.
Im Mittelalter galten die Wurzeln auch als Fiebermittel. Die getrockneten Wurzeln dienten als Quellstift zur Erweiterung und Offenhaltung von Wundkanälen.

In der Volksmedizin sind die Wurzeln ein traditionelles Mittel bei Magen-Darm-Beschwerden und werden auch als Stärkungsmittel für den Magen in Likören und Spirituosen (Schwedenbitter, Enzianbranntwein, Alpenbitter) verwendet. Weiter Verwendungen sind als Tee und Tinktur. Sie werden auch gegen Fieber verwendet, wobei eine wissenschaftliche Bestätigung dieser Verwendung nicht nachgewiesen wurde. Auch gegen Gicht und Pest wurde Enzian verwendet, es galt damals fast als Universalheilmittel.

In China werden sie bei Rheuma und Fieber verwendet und wirken
fiebersenkend, entzündungshemmend, antihypersensitiv und
sind ein Antihistaminikum.

Die Wurzel, Radix Gentianae, ist offizinell. Sie wird bei leichten Verdauungsproblemen und bei Appetitlosigkeit verwendet.
Sie sind reich an verschiedenen Zuckerarten wie z.B.: Gentiobiose, Bitterstoffen u.a. Die Bitterstoffe sind der Grund für die Verwendung in Magenbittern und Spirituosen.
Inhaltsstoffe der Wurzel sind Bitterstoffe, Kohlenhydrate (Glucose, Fructose, Saccharose, Gentiobiose, Gentianose, Pektine), Xanthone (Gentisin, Isogentisin, Methylgentisin, Gentisein, Gentiosid), ätherisches Öl.

Die Inhaltsstoffe der Wurzeln regen die Magensaftproduktion und den Appetit an, sie werden bei Magenbeschwerden und Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Völlegefühl verwendet.

Aktivität:
Anregend und Wachmacher; Antiseptisch; Aperitif; Bitterstoff; Brechreizhemmend; CNS Anregend und Wachmacher; Choleretikum; Entzündungshemmend; Erbgutverändernd; Fiebersenkend; Fungistat; Galle treibend; Gastrostimulant; Gegen Blähungen; Insektizid; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Reinigend; Roborant; Schmerzlindernd; Sekretionsanregend; Speichelfluss erhöhend; Verdauungsfördernd; Wurmmittel; Zusammenziehend;


Indikation:
Achlorhydria; Anämie; Appetitlosigkeit; Arthrose; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Bisse; Bleichsucht; Blähungen; Bronchitis; Darmentzündungen; Debilität; Schmerzen; Durchfall; Entzündungen; Erbrechen; Erkältungen; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gelbsucht; Gewebeverhärtung; Gicht; Halsschmerzen; Harnstrenge; Hepatose; Herpes; Herzentzündungen; Herzkrankheiten; Hyperämie; Hysterie; Karzinom; Kopfschmerzen; Krebs; Leberkrebs; Magen-Darm-Entzündung; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magersucht; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Milzkrebs; Mundfäule; Muskelentspannend; Neurosen; Nicotinismus; Ohnmachtsanfälle; Rheumatismus; Schlangenbisse; Schmerzen; Splenose; Typhus; Verdauungsstörungen; Wunden; Würmer; Zuckungen; Ödeme; Übelkeit und Brechreiz;


Dosierung:
0,5–1 Teelöffel frische Wurzel;
0,25–0,5 g trockene Wurzel;
0,5 g trockene Wurzel:3 ml Alkohol/2 ml Wasser;
0,6–2 g Wurzel, in Tee, 3 ×/Tag;
0,3–4 g Wurzel/Tag;
1 Teelöffel gemahlene Wurzel/3 Tassen Wasser, jeweils 1 Teelöffel 30 Minuten vor den Mahlzeiten;
1 g Kraut/Tasse Wasser, oder 1–4 ml Tinktur 3 ×/Tag;
1–3 g Wurzel Tinktur/Tag;
20–40 Tropfen Tinktur;
10 Tropfen Tinktur 2–3 ×/Tag;
bis zu 20 Tropfen Tinktur vor den Mahlzeiten;
1–4 ml Krauttinktur 1:5 in 45% Alkohol 3 ×/Tag;
0,5–4 g Extrakt/Tag;
2–4 g Flüssigextrakt

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei saurem Magen, Magenerkrankungen, Herzschmerzen und Zwölffingerdarm- und Magengeschwüren. Kann Kopfschmerzen verursachen. Nicht in Schwangerschaft und Stillzeit.

Erbgutverändernde Aktivität wurde dokumentiert.


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Speisewert:

Medizinisch

6 Bild(er) für diese Pflanze

Gentiana lutea


© José María Escolano @ flickr.com

Gentiana lutea


© José María Escolano @ flickr.com

Gentiana lutea


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Gentiana lutea


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Gentiana lutea


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Gentiana lutea


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Abmessungen:

Pflanze Höhe : 40.00 ... 130.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen
Chlorophyll fehlt (Parasiten, Saprophyten)

Blütezeit

Blütezeit Juli - 07
Blütezeit August - 08

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung in Längsblätter oder Teile (inkl. 3-teilige Blätter)
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Nebenblätter fehlen

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)

Blüten

bisexuell
unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 2
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter mehr als 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter 7
Blütenblätter 8
Blütenblätter 9
Blütenblätter 10
Blütenblätter mehr als 10
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Blütenblätter verzerrten
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel durch die Spitze öffnend
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Staubblätter mit auffälligem Anhängsel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen seitlich, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat mehr als 2 Samen
Samen mit Flügeln
Samen mit Haaren
Keim gerade
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Asien
Europa