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Schwarzes Bilsenkraut - Hyoscyamus niger L.
Englisch: Belene, Belene chenile, Blacke henbane, black henbane, Cassilago, Common henbane, Fetid nightshade, hen-bell, Henbane, Henbell, Henkam, Hog's-bean, Hog bean, Hogbean, Hog’s-bean, Hog’s bean, Hyoscy amus, Insane root, Insaneroot, Loaves-of-bread, Poison-tobacco, Poi son tobacco, Schwarz Bilsen kraut, Schwarzes Bilsenkraut, Stinking-nightshade, Stinking nightshade, stinking roger
Französisch: herbe aux chevaux, herbe aux dents, Jusquiame noir, Jusquiame noire
Spanisch: Beleño negro
Russisch: белена чёрная
China: 山子 tiānxiānzi

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Altsitzerkraut
Bilsenkraut
Bisamkraut
Gemeines Pilsenkraut
Hexenkraut
Scharzes Pilsenkraut
Schwarzes Bilsenkraut
Synonyme :
Hyoscarpus niger (L.) Dulac
Hyoscyamus agrestis Kit.
Hyoscyamus auriculatus Ten.
Hyoscyamus lethalis Salisb.
Hyoscyamus niger subsp. auriculatus (Ten.) Arcang.
Hyoscyamus niger subsp. chinensis Makino
Hyoscyamus niger var. agrestis P.Fourn.
Hyoscyamus niger var. annuus Sims
Hyoscyamus niger var. biennis Wimm. & Grab.
Hyoscyamus niger var. chinensis Makino
Hyoscyamus nigerbiennis Corrêa
Hyoscyamus officinarum Crantz
Hyoscyamus persicus Boiss. & Buhse
Hyoscyamus pictus Roth
Hyoscyamus syspirensis C.Koch
Hyoscyamus syspirensis K.Koch
Hyoscyamus verviensis Lej.
Hyoscyamus vulgaris Bubani
Hyoscyamus vulgaris L.
Hyoscyamus vulgaris Neck.
Blatt: Obere Blätter sitzend, halb-stengelumfassend, unterste gestielt. Die Blätter sind buchtig gezähnt.
Stengel bzw. Stamm: Das Bilsenkraut ist eine drüsenhaarig-zottige, klebrige Pflanze von widerlichem Geruch. Sie wird bis zu 80 cm hoch.
Blüte: Blüten fast sitzend, in beblätterten, anfänglich eingerollten, später verlängerten, einseitswendigen Wickeln. Blumenkrone mit dunkelviolettem Grunde und schmutzig-gelblichem, violett-geädertem Saume. Blütezeit Juni, Juli; gynomonöcisch, Zwitterblüten homogam.
Frucht bzw. Samen: Aus dem Fruchtknoten wird eine zweifächrige, vielsamige Kapsel, die von dem vergrößerten Kelch umschlossen ist. Sie öffnet sich an der Spitze mit einem aufspringenden Deckel.
Vorkommen: Europa, Afrika, Asien. Auf fettem Boden, Schutt, an wüsten Plätzen; nicht selten, aber unbeständig.
Das Bilsenkraut ist eine typische Dung- (Ruderal-) Pflanze, die viel Stickstoff im Boden verlangt (nitrophil).
Hinweise, Infos, Verwechslungsmöglichkeiten:
Sehr giftig
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Aus dem Samenöl kann Seife hergestellt werden.
Medizinisch:
Das Bilsenkraut gehört zu den ältesten Giftpflanzen, die die indogermanischen Völker benutzten. Aber auch den Babyloniern, Ägyptern, Indern, Persern und Arabern war es sicher bekannt und wurde von ihnen als Heilmittel verwandt.
Die Bauern nutzten es als Gift gegen Ratten und Mäuse, es wurde daher viel gesammelt und auf den Speichern ausgelegt. In den Büchern des Mittelalters über Fisch- und Vogelfang findet das Bilsenkraut öfters Erwähnung und wird in verschiedenen Rezepten, die zum Betäuben der Fische oder Anlocken der Vögel dienten, aufgeführt.
Sehr giftige Pflanze; die Blätter, Folia Hyoscyami, sind offizinell und werden bei Krämpfen im Verdauungstrakt verwendet, sind jedoch nicht mehr gebräuchlich.
Blätter und Wurzel enthalten Alkaloide, Hyoscyamin, Scopolamin,
Scopolomin, Hyoscypierin, Cholin, Schleim, Albumin.
Enthält Atrompin, das krampflösend wirkt. Hat langanhaltende mydriatische Wirkung (Pupillenerweiterung).
Aktivität:
Abführend; Anti-CNS Tremors; AntiSchweißtreibend; Antiacetylcholine; Antichoinergikum; Aphrodisiakum; Bandwürmer; Beruhigend; Betäubend; Blutung stillend; Convulsant; Einschläfernd; Enthaarungsmittel; Fischgift; Gegen Blähungen; Gegenmittel bei Vergiftungen, Blei; Giftig; Krampflindernd; Muskelrelaxans; Parasympatholytikum; Pupillenerweiternd; Rauschmittel; Rodentifuge; Schlaffördernd; Schleimlösend; Schmerzlindernd; Speichelflusshemmend; Zusammenziehend;
Indikation:
Afterkrebs; Alkoholismus; Angina; Arteriosklerose; Arthrose; Asthma; Augenentzündungen; Augenkrebs; Ausbleibende Menstruation; Bandwürmer; Bewusstlosigkeit; Blasenkrebs; Blutungen; Blähungen; Bronchitis; Brustknoten; Brustkrebs; Chorea; Darmentzündungen; Delirium; Dentition; Diabetes; Schmerzen; Durchfall; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündungen; Epilepsie; Erblindung; Erkältungen; Fieber; Fußkrebs; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Geschwülste; Gesichtskrebs; Gewebeverhärtung; Gicht; Halsdrüsengeschwulst; Harnblasenentzündungen; Harnstrenge; Harte Krebsgeschwulste; Herzkrankheiten; Hodenentzündung; Hodenkrebs; Husten; Hydrophobie; Hypochondrie; Hysterie; Hämorriden; Karies; Katarrh; Kehlkopfentzündung; Keuchhusten; Kneiegelenkskrebs; Knochenhautentzündung; Kolik; Kondylom; Kopfschmerzen; Krebs; Krupp; Krämpfe; Krätze; Lungenentzündung; Lymphdrüsenerkrankungen; Magen-Darm-Krämpfe; Magenerkrankungen; Melancholie; Menstruationsbeschwerden; Morphinismus; Mundfäule; Nasenbluten; Nasenkatarrh; Nasenkrebs; Nervenschmerzen; Nervosität und Unruhe; Nyctalopie; Nymphomanie; Nystagmus; Ohrenschmerzen; Parotitis; Photophobie; Proctosis; Psychosen; Psychosen; Reisekrankheit; Restless Legs; Rheumatismus; Ruhr; Scharlachfieber; Scheidenprobleme; Schlafstörungen; Schluckauf; Schmerzen; Speicheldrüsenkrebs; Tremor; Tuberkulose; Tumor; Uvulosis; Verdauungsstörungen; Vernarbungen; Verstopfung; Wahn; Wechseljahre; Würmer; Zahnfleischentzündungen; Zahnfleischkrebs; Zahnschmerzen; Zuckungen;
Dosierung:
Zwischen 0,05 g, 0,15 g, 0,65 g, 1,0 g bis 3 g Blätter, entsprechend tägliche Maximaldosis von 1, 1,2, 1,5, 3, und 6 g Blätter, bei gemahlenen Blättern kleinere Dosen;
maximum Tägliche Dosis von 0,6 g gemahlenen Blättern;
0,5 g gemahlenes Kraut entsprechen etwa 0,25–0,35 Belladonna-Alkaloide;
0,4 g Blätter in Tee als Klistier zur Beruhigung.
In der Homöopathie; dil. D 3-4.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nebenwirkungen wie für Belladonna-Alkaloide.
Überdosierungen können Herzrhythmusstörungen, Delirien, Harnstrenge, Erythem, Halluzinogene, Lethargie, Manie, Mydriasis, Obstipation, Tachykardie, Sehstörungen, Wassereinlagerungen und Xerostomie verursachen.
Nicht bei Arrhythmie, vergrößertem Dickdarm, GI Stenose, Glaukom, Prostadenom, Lungenödem und Tachykardie.
Die Blätter wurden als beruhigender Opium-Ersatz in der Kindermedizin verwendet.
Dosierung :
Zwischen 0,05 g, 0,15 g, 0,65 g, 1,0 g bis 3 g Blätter, entsprechend tägliche Maixmaldosis von 1, 1,2, 1,5, 3, and 6 g Blätter, bei gemahlene Blätter kleinere Dosen; maximum Tägliche Dosis von 0,6 g gemahlene Blätter; 0,5 g gemahlenes Kraut entsprechen etwa 0,25–0,35 Belladonna-Alkaloide; 0,4 g Blätter in Tee als Klistier zur Beruhigung. In der Homöopathie; dil. D 3—4.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte :
Nebenwirkungen wie für Belladonna-Alkaloide. Überdosierungen können Herzrhythmusstörungen, Delirien, Harnstrenge, Erythem, Halluzinogene, Lethargie, Manie, Mydriasis, Obstipation, Tachykardie, Sehstörungen, Wassereinlagerungen und Xerostoma verursachen. Nicht bei Arrhythmie, vergrößertem Dickdarm, GI Stenose, Glaukom, Prostadenom, Lungenödem und Tachykardie. Blätter wurden als beruhigender Opium-Ersatz in der Kindermedizin verwendet.
Speisewert:
Medizinisch
1 Bild(er) für diese Pflanze
Hyoscyamus niger![]() © José María Escolano @ flickr.com |
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 30.00 ... 60.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform



Blütezeit


Pflanze Jährigkeit


Haare






Blätter









Blütenstand




Blüten















































Früchte










Verbreitung


