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Niembaum - Azadirachta indica A.Juss.
Englisch: Beade tree, Bead tree, Hoop tree, Indian-lilac, Indian lilac, Margosa tree, neem tree, Nimtree, possi bly Pride tree, Pride-of-China, Pride of China, نیم کا درخت, چریش, नीम, వేప

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Indischer Fieberbaum
Margosa
Neembaum
Niembaum
Synonyme :
Antelaea azadirachta (L.) Adelb.
Antelaea canescens Cels
Antelaea canescens Cels ex Heynh.
Azadirachta indica subsp. vartakii Kothari, Londhe & N.P.Singh
Azadirachta indica var. minor Valeton
Azadirachta indica var. siamensis Valeton
Azedarach deleteria Medik.
Azedarach fraxinifolia Moench
Melia azadirachta L.
Melia fraxinifolia Salisb.
Melia indica (A.Juss.) Brandis
Melia parviflora Moon
Melia pinnata Stokes
Blatt: immergrün, wechselständig, unpaarig gefiedert, Fiedern scharf gesägt
Stengel bzw. Stamm: Baum, bis 20 m Höhe, breite Krone, tief wurzelnd
Blüte: in achselbürtigen Doppeltrauben, BLüten weiß, fünfzählig
Frucht bzw. Samen: Fruchtknoten oberständig, aus 3 Fruchtblättern verwachsen, Steinfrüchte länglich oval, bis zu 5 cm Länge, mit 1 oder 2 Samen.
Vorkommen: Heimat: Indien, wird in Tropen und Subtropen kultiviert.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Blätter und Samen enthalten Insektizide, die zu Missbildungen und misslungener Larvenentwicklung führen. Sie werden in kommerziellen Insektiziden verwendet.
Auch das aus Samen gepresste Niemöl ist dafür verwendbar.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Früchte werden roh oder gekocht gegessen, junge Blätter und Blüten werden gekocht gegessen, sie sind jedoch sehr bitter. Der fermentierte Saft aus Zweigen und Wurzel wird getrunken.
Medizinisch:
Die Pflanze wird intensiv in der traditionellen Medizin genutzt. Sie wird besonders bei Malaria verwendet. Rindenextrakte sind ein wirksames Anti-Malaria-Mittel, besonders in Fällen, in denen andere Medikamente auf Grund resistenter Plasmodium-Stämme allopathisch wurden oder auf Grund erworbener Toleranz durch lange Verwendung der Mittel. Getrocknete Blüten des Niembaums gelten als Stärkungsmittel, wirken magenstärkend und werden auch zur Behandlung chronischer Ekzeme verwendet. Sie wirken auch fliegenvertreibend. Eine schwache Rindeninfusion wird als Fiebermittel getrunken, wässrige Auskochungen der Wurzel wirken anthelminthisch. Das Samenöl wird zur Herstellung von Heilmitteln gegen Gelbsucht, Hämorrhoiden und Magengeschwüre genutzt. Der Fruchtsaft wird zur Behandlung von syphilitischen Wunden, Hauterkrankungen, Gelbsucht, Furunkeln, Drüsenschwellungen, Gelbsucht und Magengeschwüren genutzt. Früchte wirken als Abführmittel und dienen der Behandlung von Harnwegserkrankungen, Darmwurmbefall und Lepra. Eine Rindentinktur ist nicht nur bei chronischer Malaria nützlich, sie hilft auch bei Ikterus, genereller Müdigkeit und Fieber nach Verletzungen. Äußere Einreibungen helfen bei Muskelschmerzen, Verstauchungen, Prellungen. Die Extrakte sollen auch Karies und Mundentzündungen reduzieren, wenn sie Zahnpflegemitteln zugegeben werden.
Die Blätter enthalten Kohlenhydrate, Proteine, Fasern,
Fett, Kalzium, Phosphor, Flavanoide (Quercetin, beta-Sitosterin), Kaempferol und Myricetin. Samen und Öl enthalten Desacetylnimbin, Azadirachtin O-Q, Nimbidol, Nimbin, Deaxylnimbin, Salanin, Nimbidin, Azadiron, Meliacinol, Nimbothalin, Meliantriol, Gerbsäure, Schwefel und Aminosäuren. Die Preßrückstände enthalten den höchsten Schwefelgehalt von bis zu 1,1% unter allen Ölkuchen.
Die Stammrinde enthält Nimbin, Nimbinin, Nimbidin, Nimbosterol,
ätherisches Öl, Tannin, Margosin und Desacetylnimbin.
Neuere Studien haben gezeigt, dass die antioxidativen Eigenschaften von Neem bei Zelllinien des menschlichen Gebärmutterhalskrebs die Apoptose der Krebszellen einleiten. Es wirkt als potenter Induktor der Apoptose.
Die Rinde ist bitter, adstringierend, scharf, Kältemittel und hat eine reinigende, antiperiodische Wirkung .Sie ist lindernd, insektizide, Leber-Tonikum, schleimlösend und Wurmmittel.
Blätter sind bitter, adstringierend, scharf, reinigend, antiseptisch, ophthalmisch, Anthelminthikum, Infektionsschützend, Gegenmittel bei Vergiftungen, Vorspeise, Insektizid, lindernd und Kältemittel.
Samen und Öl sind bitter, scharf, thermogen, Abführmittel, weichmachende, schmerzstillende, reinigende Anthelminthikum, Gebärmutter-Stimulans, Harn adstringierend, pestizid und antimikrobiell.
Enthält Nimbidin, das gegen Geschwüre hilft.
In der Ayurveda wird die Droge unter dem Sanskrit-Namen Nimbah und Prabhadrah verwendet.
Aktivität:
Abführend; Amöbenzerstörend; Anregend und Wachmacher; Antiaggregant; Antibakteriell; Antidiabetisch; Antifraßstoff; Antiplaque; Antiseptisch; Antiviral; Aphrodisiakum; Appetitzügler; Beruhigend; Betäubend; Bitterstoff; Bruststärkend; Desinfizierend; Discutient; Empfängnisverhütend; Entlausungsmittel; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Fiebersenkend; Flohmittel; Fungizid; Gegen Blähungen; Gegen Herzrhythmusstörungen; Insektenschutzmittel; Kräftigend, Stärkend; Larventötend; Larvizid bzw.; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Nematizid; Parasiten abtötend; Periodenunterdrückend; Pestizid; Reinigend; Reizlindernd; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Spermien abtötend; Stimmungsverändernd; Wehenauslösend; Wundheilend;
Wurmmittel; Zusammenziehend;
Indikation:
Abdominalkrebs; Abgeschlagenheit; Allergie; Amöben; Asthma; Ausbleibende Menstruation; Aussatz; Bakterien; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Bisse; Blutvergiftung; Cholera; Kuhpocken; Darmentzündungen; Darmkrebs; Debilität; Dermatosen; Diabetes; Schmerzen; Drüsenkrebs; Durchfall; Geschmacksirritation; Ohrenschmerzen; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Ekzeme und Neurodermitis; Entbindung; Entzündungen; Fieber; Flechten; Furunkulose; Gallenprobleme; Gelbsucht; Geschwüre; Graue Haare; Haarausfall; Halsdrüsengeschwulst; Harnstrenge; Hautkrebs; Kopfhautausschlag; Hepatose; Hernie; Herpes; Herzkrankheiten; Herzrhythmusstörungen; Hämorriden; Infektion; Insektenstiche; Katarrh; Krebs; Krätze; Lymphdrüsenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Malaria; Masern; Endometriosis; Mundfäule; Nasenkatarrh; Nervosität und Unruhe; Parasiten; Parotitis; Pedikulose; Pigmentstörungen; Pilze; Pilzinfektionen; Plaque; Pocken; Prellungen und Blutergüsse; Protozoen; Rheumatismus; Ruhr; Röteln; Salmonellen; Schlafstörungen; Schlangenbisse; Schmerzen; Speicheldrüsenkrebs; Splenose; Syphilis; Talgfluss; Tuberkulose; Verbrennungen; Verbrühungen; Verdauungsstörungen; Vereiterungen; Verstauchungen; Verstopfung; Virus; Wunden;
Würmer; Zahnfleischentzündungen; Zahnschmerzen; Übelkeit und Brechreiz;
Dosierung:
1-3 g Blätter-Pulver zu den Mahlzeiten;
10-20 g Blätter-Dekokt
100 g Rinde in 1 Liter Wasser eingeweicht, täglich 3ml davon für einen Monat als Verhütungsmittel für Männer.
2-4 g Stammrindenpulver zur externen Nutzung
10-20 ml Blättersaft
5-10 Tropfen Öl
50-100 ml Rindendekokt
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Übermäßige Dosen können Krämpfe, Atemnot, Benommenheit bis zum Tod verursachen. Nicht in Schwangerschaft und Stillzeit.
Nicht für Säuglinge und Kinder!
Das Öl könnte auch lebertoxisch wirken. Mehrere Kleinkinder starben nach der Einnahme des Öls. Symptome einer Vergiftung sind gekennzeichnet durch Erbrechen, Schläfrigkeit, metabolische Azidose, Leukozytose und Enzephalopathie. Auch Extrakte der Wurzeln, Blätter, des Stamms könnten toxisch wirken. Einige Inhaltsstoffe wirken zytotoxisch, obwohl von einer toxischen Dosis nur bei sehr hohen Dosen und chronischem Gebrauch auszugehen ist.
Speisewert:
Medizinisch
4 Bild(er) für diese Pflanze
Abmessungen:
Frucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform


Blütezeit
Pflanze Jährigkeit

Haare





Blätter












Blütenstand






Blüten




































































Früchte











Verbreitung
