Unsere Facebook-Gruppe: Heilpflanzen als Medizin
: - Rhus pulvinata Rhus ×pulvinata Greene
Englisch: Northern smooth sumac

© Meise Botanic Garden
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Synonyme :
Rhus glabra var. borealis Britt., non Rhus borealis Greene
Rhus glabra var. borealis Britton
Rhus ×gymnoclada Greene
Rhus ×hybrida Rehder
Vorkommen: USA, Kanada
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Aus Beeren, Blättern und Zweigen lässt sich Farbstoff gewinnen.
Beeren: getrocknet in Tee, zu Getränken
Stengel: geschält roh
Medizinisch:
Die Pflanze wurde durch die Indianer genutzt, um eine Vielzahl von Beschwerden zu behandeln.
Die Beeren wirken emetisch, diuretisch, purgativ, emmenagogue und kühlend. Bei Diabetes wurden sie eingenommen, bei Harnbeschwerden, Darmbeschwerden, fiebrigen Erkrankungen, Dysmenorrhoe wurden sie ebenfalls eingenommen. Bei Bettnässen wurden sie gekaut.
Die Blätter wurden als Tee bei Asthma, Stomatitis, Durchfall verwendet, extern als Umschlag wurden sie bei Hautausschlägen aufgelegt. Bei wundem Zahnfleisch wurden sie gekaut, bei wunden Lippen wurden die Lippen damit eingerieben.
Bei wundem Mund wurden die Blüten gekaut. Eine Blüteninfusion diente als Augenwäsche bei wunden oder entzündeten Augen, eine Abkochung der Blüten diente als Mundwasser bei kranken Kindern.
Grüne und getrocknete Zweige dienten als Tee der Behandlung von Tuberkulose, eine Abkochung von Zweigen und Knospen diente als Haarwäsche bei juckender Kopfhaut und als Bad bei froststeifen Gliedern.
Ein aus den Wurzeln hergestellter Tee diente als Appetitanreger und der Behandlung von Halsschmerzen, Erkältung, Schmerzen beim Wasserlassen, Harnverhaltung und Dysenterie.
Die Rinde und Wurzelrinde wirkt antiseptisch, adstringierend, galaktogogue, hämostatisch, hautreizend und tonisch. Sie dient als Tee der Behandlung von Fieber, allgemeiner Schwäche, Durchfall, Mundentzündungen, Mundwunden, rektaler Blutungen, Uterusprolaps u.a.. Als Gurgelmittel wird er bei Mundentzündungen, Rachenentzündungen und Halsschmerzen verwendet. Extern dient er der Behandlung von Verbrennungen, Hautentzündungen, vaginalem Ausfluss. Die gepulverte Wunde diente als Puder der Behandlung alter Geschwüre, sie soll stark antiseptisch wirken.
Der milchige Pflanzensaft wurde als Salbe bei Verwundungen und Wunden genutzt.
Aktivität:
Antibakteriell; Antidiabetisch; Antiseptisch; Blutung stillend; Brechreizend; Entwässernd; Fiebersenkend; Kräftigend, Stärkend; Zusammenziehend;
Indikation:
Asthma; Ausfluss; Bakterien; Blutungen; Debilität; Diabetes; Durchfall; Einnässen; Fieber; Gonorrhoe Inkontinenz; Halsdrüsengeschwulst; Halsschmerzen; Harnröhrenentzündung; Kehlkopfentzündung; Mundfäule; Prolapsus; Ruhr; Syphilis; Wassereinlagerungen; Wundbrand; Zahnschmerzen;
Dosierung:
1 Teelöffel Frucht in Tee 1–2 ×/Tag;
0,6–2 g gemahlene Frucht;
4–8 ml flüssiger Frucht-Extrakt;
4–8 ml flüssiger Wurzel-Rindenextrakt.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Kann Dermatosen verursachen, zu viel Rinde ist abführend.
Die Rinde enthält 24,3-35% Tannine.