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Gewöhnlicher Blutweiderich-Lythrum salicaria Previous | Next >

Gewöhnlicher Blutweiderich - Lythrum salicaria L.

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Englisch: Coton rouge, Fackelblomster, Herba salicariae, Killweed, Kill weed, Long-purples, Long purples, Loose-strife, Loosestrife, Loose strife, Milk willow-herb, Milk willowherb, Milk willow herb, Pur ple-grass, Purple-loosestrife, Purple grass, Purple Loos-strife, Purple Loosestrife, Purple lythrum, Purple willow-herb, Purple willow herb, Rainbow-weed, rainbow weed, Rebel weed, Rebelweed, Red-Sally, Red-weed, Red Sally, Red weed, Redweed, Rosy strife, Sage willow, salicaire, Soldiers, Spiked loosestrife, Spiked Loosetrife, Spiked willow-herb, Spiked willow herb, Spiked willow herbe, Wand lythrum, Willow-weed, Willow-wort, willow herbe, Willowort, Willowweed, Willow weed, Willow wort, Плакун-трава, خون فام بنفش
Französisch: lysimachie rouge, Salicaire
China: qian qu cai

Gewöhnlicher Blutweiderich-Lythrum salicaria
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Blut Weiderich
Blut-Weiderich
Blutkraut
Blutweiderich
Gemeiner Blutweiderich
Gemeiner Weiderich
Gewöhnlicher Blutweiderich
Knabenkraut
Prachtkerze
Roter Weiderich
Salicaire Commune
Stolzer Heinrich
Weidenkraut
Ähren-Weiderich

Synonyme :
Lythrum salicaria f. albiflora Y.N.Lee
Lythrum salicaria f. angustius Su
Lythrum salicaria var. genuinum Gren. & Godr.
Lythrum salicaria var. gracile DC.
Lythrum salicaria var. gracilior Turcz.
Lythrum salicaria var. salicaria
Lythrum salicaria var. tomentosum (P. Mill.) DC.
Lythrum salicaria var. vulgare DC.
Lythrum salicarium St.-Lag.


Blatt: Blätter gegenständig oder zu dritt und viert, fast sitzend, die untersten länglich-elliptisch, die übrigen aus herzförmigem Grunde schmal-lanzettlich bis eiförmig, mit unterseits deutlich hervortretenden Nerven, unterseits auf den Nerven und am Rande kurz behaart.

Stengel bzw. Stamm: Ausdauernde Pflanze mit dickem, holzigem, mehr oder weniger aufrechtem Wurzelstock. Der Stengel wird 30—200 cm hoch, ist aufrecht, einfach oder im unteren und mittleren Teile ästig, unten spärlich, oberwärts etwas reichlicher mit kurzen Härchen besetzt, vier- bis sechskantig.

Blüte: Blüten in Scheinquirlen kurz gestielt, zusammen einen gedrungenen, gipfelständigen, ährenförmigen Blütenstand bildend. Sechs bläulich purpurrote Kronenblätter. Zwölf Staubblätter in zwei Kreisen. Blütezeit Juli bis September.

Frucht bzw. Samen: Frucht eine Kapsel.

Vorkommen: In Europa und Asien weit verbreitet. In Deutschland häufig an Seeufern, Teichen, Bächen, Flüssen, auf Riedwiesen und Flachmooren, von der Ebene bis in die Bergstufe. ist einer unserer gewöhnlichsten Ufer- und Sumpfpflanzen und geht auch in tieferes Wasser.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Zierpflanze, Gerberpflanze.
Da der Saft fäulnishemmend ist, wurden auch Hölzer und Seile damit imprägniert.

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Blätter: Gemüse
junge Sprosse: Gemüse
Mit dem roten Farbstoff wurden früher Lebensmittel, besonders Zucker, eingefärbt.

Medizinisch:
Schon Plinius empfahl den Blutweiderich gegen Ekzeme, Dioskurides gegen Ruhr und Blutspeien. Genutzt wurden Wurzel und Blüten, welche adstringierend wirken. Die blühende Pflanze wirkt antibiotisch, stark adstringierend, hypoglykämisch, styptisch und heilend. Das Kraut des Blutweiderich - Lythri herba - ist offizinell und wird besonders in der französischen Volksmedizin als Mittel gegen Durchfall, Ruhr und Blutfluss verwendet. Dazu wurden ca. 3 Gramm Wurzel in 2 Liter Wasser gekocht. Die Pflanze gilt als sicheres Mittel für Menschen jeden Alters und wird besonders auch bei Durchfall gestillter Babys genutzt. Es wird auch zur Behandlung schwerer Perioden und intermenstrueller Blutungen verwendet.
Äußerlich wird die Pflanze als Reinigungsmittel und zur Heilung bei Wunden, Schnitten, Impetigo, Ekzemen, übermäßigem Vaginalausfluss, Vaginaljuckreiz usw. verwendet.
Die getrocknete und pulverisierte Pflanze wird bei schwerem Nasenbluten als Hämostatikum genutzt.

Die Pflanze enthält Tannine, Salicarin, Chlorogensäure, Cyanidin-3-Monogalactoside, Ellagsäure, Malvidin, Malvin, Orientin, Vitexin, Harze, ätherische Öle, Pectine und das Glykosid Salicarin.
Auf Grund seines Gerbstoffanteils von > 5 % wirkt das Kraut auch blutstillend und wundheilend.
Studien zeigten, dass die ganze Pflanze antibiotisch wirkt und besonders wirksam gegen den Typhus verursachenden Erreger ist.

Aktivität:
Adstringieren; Anti-Candida; Antibakteriell; Antiseptisch; Bakterizid; Blutstillen; Blutung stillend; Entzündungshemmend; Kräftigend, Stärkend; Reizlindernd; Zusammenziehend;


Indikation:
Augenentzündungen; Ausfluss; Bakterien; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Bluthusten; Blutsturz; Blutungen; Candida; Colorectosis; Darmentzündungen; Dermatosen; Durchfall; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündliche Darmerkrankungen; Entzündungen; Fieber; Gonorrhoe; Hefeinfektionen; Hämorriden; Infektion; Katarrh; Krampfadern; Magenerkrankungen; Menstruationsbeschwerden; Pilze; Pilzinfektionen; Ruhr; Schmerzen; Typhus; Zahnfleischentzündungen;


Dosierung:
1-4 g Pulver;
2–4 g in Tee;
3 g Kraut/100 ml Tee 2–3 ×/Tag;
20 g Kraut zu 100 ml 20% Alkohol, 5 Tage ziehen lassen, 2–3 Teelöffel/Tag nehmen;
0,5 g Flüssigextrakt bei Kindern, 3–5 g bei Erwachsenen;


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Speisewert:

Medizinisch

4 Bild(er) für diese Pflanze

Lythrum salicaria


© José María Escolano @ flickr.com

Lythrum salicaria


© José María Escolano @ flickr.com

Lythrum salicaria


© José María Escolano @ flickr.com

Lythrum salicaria


© Gernot Hochmueller @ Vienna

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Wasserpflanzen, Blätter schwimmend oder getaucht
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare nicht Sternzellig, aber 2-armig oder t-förmig, aber nicht drüsig
Haare verzweigt
Haare federig, aber nicht drüsig

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden vergrössert, ganz oder teilweise frei vom Fruchtknoten
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter mehr als 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Blütenblätter 3
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter 7
Blütenblätter 8
Blütenblätter 9
Blütenblätter 10
Blütenblätter mehr als 10
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter schuppig
Staubbeutel 1, fruchtbar
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 3, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Anzahl Staubblätter = Anzahl Blütenblätter oder verschieden von Kelchblätter
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblatt 1
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten 5-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Fruchtblätter frei von einander oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht hat mehr als 2 Samen
Samen mit Flügeln
Samen mit Haaren
Keim gerade
Samen ohne Nährgewebe

Verbreitung

Asien
Europa