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Dolden-Winterlieb - Chimaphila umbellata (L.) W.P.C.Barton
Englisch: Bitter-sweet, Bitter sweet, Bittersweet, Bitter wintergreen, Chimaphila, common pipsissewa, Doldentragendes Wintergrün, everlasting leaf), Ground-holly, ground holly, king's eure, Kings’ cure, King’s-cure, King’s cure, Love-in-winter, Noble-pine, Noble pine, Phipsesawa, Pine tulip, Pine tulip Pine-tulip, Pippsissewa, Pipsissewa, Pirola, Prince's pine, Princespine, Princes pine, Princess pine, prince‘s pine, Prince’s-pine, Prince’s-pone, Prince’s pine, Prince’s pone, Pyrola, Pyrole, Rheumatism-weed, Rheumatism weed, Umbellated pyrola, Winter-green, Wintergreen, Winter greene
Spanisch: encinilla, hierba del hígado, hierba de madroño
Französisch: Herbe de Paigne, herbe ä pisser, L’Herbe a Pisser, pirole ombellee, Poirier en ombelle, Pyrole ombellée, Pyrole à fleurs en ombelle
China: 傘形Ш笠草 sănxíng méilìcăo
Russisch: зимолюбка зонтичная

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Dolden-Winterlieb
Doldenblütiges Hornkraut
Doldenolütiges Winterlieb
Doldiges Wintergrün
Doldiges Winterlieb
Gichtkraut
Harnkraut
Nabelkraut
Walddolde
Waldmangold
Wintergrün
Winterlieb
Synonyme :
Chimaphila umbellata f. americana Farw.
Blatt: Die immergrünen ledrigen bitter schmeckenden Laubblätter, die drei bis fünf Winter überdauern können, stehen nach Jahrestrieben gehäuft; sie sind eiförmig-spatelig bis fast lineal und von der Mitte zur Spitze hin scharf gesägt.
Stengel bzw. Stamm: 25 cm hohe Halbstrauch mit kriechendem Wurzelstock, aufsteigend, nur in seiner oberen Hälfte mit lanzettlich-keilförmigen, stumpfen, grob-gesägten, mitunter fast quirliggehäuften, lederigen Blättern besetzt.
Blüte: Blüten zu 3 bis 6 in einer endständigen Dolde ; Krone fünfblätterig, weiss oder rosenrot. Staubfäden zurückgekrümmt, über ihrem Grunde fächerartig-verbreitert, mit violetten, den Blütenstaub aus zwei kleinen Hörnchen entlassenden Staubbeuteln. Blütenstaubkörner zu je 4 vereinigt. Fruchtknoten an seinem Grunde mit einem becherförmigen Drüsenringe. Griffel kurz, dick; Narbe aus dem Fruchtnabel kaum hervorragend. Blütezeit Juni, Juli. Homogam.
Vorkommen: Europa, Russland, mit Schwerpunkt an der Ostsee, China, Asien. In schattigen Wäldern, namentlich Kieferwäldern; zerstreut und selten. Die Pflanze bevorzugt Kieselböden und ist gegen Veränderungen ihrer Standortverhältnisse, z. B. durch Forstkultur, sehr empfindlich
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Die Pflanze steht unter Artenschutz.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Blätter: sind bitter, als Tee, als Bierwürze, Aroma
Die Blätter dienten als Tabakersatz und wurden geraucht.
In Deutschland werden die Blätter (Folia Chimaphilae) seit 1810 pharmazeutisch verwendet, und zwar als Diuretikum und als Harnsteine auflösendes Mittel. Durch klinische Untersuchungen wurde festgestellt, daß der Fluidextrakt diuretisch wirkt, ohne Reizerscheinungen hervorzurufen, während der konzentrierte Extrakt lokal reizt. Zugleich mit der Diurese wird auch die Chlor- und Stickstoffausscheidung erhöht. Es steigert den Appetit und fördert die Verdauung. Die frisch zerquetschten Blätter wirken auf der Haut rötend und blasenziehend.
Medizinisch:
In Deutschland werden die Blätter (Folia Chimaphilae) seit 1810 pharmazeutisch verwendet, und zwar als Diuretikum
und als Harnsteine auflösendes Mittel.
Sie wirken appetitanregend und verdauungsfördernd.
Das Kraut wird äußerlich bei Umschlägen verwendet. Blätter und Blüten werden auch getrocknet und zu Tee und Extrakten verarbeitet.
In der Volksmedizin wird der Kräutertee als stärkendes und diuretisches Mittel bei Rheuma, Nierenerkrankungen, Blasenerkrankungen verwendet. Bei fiebrigen Erkrankungen wurde die Pflanze gegen das Fieber verwendet, sie wurde auch als schweißtreibendes Mittel genutzt.
Bei Erkältungen, Keuchhusten und Bronchitis wird ein Tee aus dem Kraut verwendet. Auch bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wird das Kraut genutzt, bei wunden oder entzündeten Augen dient der Extrakt als desinfizierendes Augenwaschmittel. Bei Tumoren, Geschwüren, Schwellungen, Blasen werden die frischen Blätter gequetscht und als feuchte Kompresse aufgelegt. Eine Abkochung des Krauts dient der Waschung entsprechender Erkrankungen.
Bei Blasenentzündungen, Schmerzen beim Wasserlassen, Blasensteinen, Nierensteinen, Nierenentzündungen, Erkrankungen der Prostata, bei Gonorrhoe und anderen Beschwerden des Unterleibs und des Harntrakts wird das Kraut als Tinktur oder Tee verwendet. Es wirkt antiseptisch, antibakteriell und entwässernd durch die Erhöhung der Harnflussmenge. Auch die Leberfunktionen werden gestärkt. Bei Rheuma, Arthritis und Gicht gilt die Pflanze als gutes Heilmittel.
Inhaltsstoffe des Krauts sind Chinone (Hydrochinone), Flavonoide, Triterpene, Phenole, Methylsalicylat, ätherisches Öl, Tannine.
Studien zeigten, dass Chinone auf die Harnwege desinfizierend wirken.
Studien weisen auf Wirksamkeit gegen Tumore der männlichen und weiblichen Genitalien hin.
In Tierversuchen zeigte sich, dass Extrakte des Krauts hohe Blutzuckerwerte senken können.
Die Wirkung von Dolden-Winterlieb und Bärentraube auf den Harntrakt ähneln sich, da beide Pflanzen Hydrochinon als Wirkstoff enthalten. Dolden-Winterlieb enthält weniger Gerbstoffe als Bärentraube, wirkt stärker harntreibend und eignet sich besser für eine längerfristige Anwendung.
Gegen Schlangenbisse kaut man das Kraut und schluckt den Saft, und gibt das Ausgekaute auf den Biss, nachdem es geblutet hat. Eingeborene Amerikaner stecken gestossenen Stiele in ihre Nase um Schnarchen zu lindern. Secoya-Indianer mischen Wurzelrhizome mit Wasser gegen Fieber, Grippe und Schock. Bei Piura werden geschnittene Triebe als Blutung stiullend und Wundheilend angesehen.
Studien weisen auf Wirksamkeit gegen Tumore der männlichen und weiblichen Genitalien hin.
Aktivität:
Stimmungsverändernd; Schmerzlindernd; Antiaggregant; Antibakteriell; Antiseptisch; Zusammenziehend; Anti-Candida; Augenmittel; Reinigend; Schweißtreibend; Entwässernd; Schleimlösend, Hustenlöser; Appetitanregend; Hautreizend; Anregend bzw. Wachmacher; Kräftigend, Stärkend; Harnwege desinfizierend; Mundfäule.
Indikation:
Lymphdrüsenerkrankungen; Schüttelfrost; Alzheimer; Angina; Appetitlosigkeit u. Magersucht; Arthrose; Rückenschmerzen; Bakterien; Blutungen; Blasen; Zungenkrebs; Candida; Herzkrankheiten; Katarrh; Entbindung; Erkältungen; Entzündungen; Husten; Harnblasenentzündungen; Depression; Dermatosen; Diabetes; Wassersucht; Menstruationsbeschwerden; Ödeme; Fieber; Magenerkrankungen; Gonorrhoe; Grieß in Blase oder Niere; Head Verkühlungen; Herzprobleme; Bluthusten u. Blutsturz; Hepatose; Infektion; Entzündung; Brustknoten; Schleimhautentzündungen; Muskelschmerzen; Psychosen; Augenentzündungen; Schmerzen; Prostataentzündung; Venenentzündungen; Rheumatismus; Nasenkatarrh; Halsdrüsengeschwulst; Pocken; Schmerzen; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Geschwülste; Tuberkulose; Typhus; Harnröhrenentzündung; Wassereinlagerungen; Würmer; Wunden; Hefeinfektionen.
Dosierung:
1–3 g/Tee;
1–4 ml Flüssigextrakt;
2,5–5 ml.
In der Homöopathie: dil. D 2, dreimal täglich 10 Tropfen.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Enthält Salicylate und Tannine.
Durch den Glykosidgehalt nicht für langfristige Verwendung geeignet. Blutzucker senkend.
Speisewert:
Medizinisch
5 Bild(er) für diese Pflanze
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 5.00 ... 15.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform


Blütezeit


Pflanze Jährigkeit

Haare




Blätter






Blütenstand




Blüten
































Früchte



Verbreitung



