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Gagelstrauch-Myrica gale Previous | Next >

Gagelstrauch - Myrica gale L.

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Englisch: American bog gale, Bay-bush, Bayberry, Bay berry, Bay bush, Bog-myrtle, Bog Gale, Bog myrtle, Burton-myrtle, Burton myr tle, Burton’s myrtle, Dutch myrtle, Gale, Gall-bush, Gall bush, Gaul, Gaule, Golden osier, Golden withy, Meadow-burs, Meadow-fern, Meadow fern, Meadow fern bur, Meadow fern burrs, Moor-myr tle, Moor myrtle, Noble mirtle, Noble myrtle, Scotch gael, Sweet-gale, Sweet Bayberry, Sweete willow, Sweetgale, Sweet gale, Sweet willow
Französisch: Galé d’Amérique, Laurier, piment royal, Poivrier

Gagelstrauch-Myrica gale
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Echter Gagelstrauch
Gagel
Gagelsrauch
Gagelstauch
Gerbermyrte
Moor-Gagel
Moor-Gagelstrauch
Post
Sumpfmyrte
Torf-Gagel
Wachsbeerenstrauch
Wachsgagelstrauch
Wachsmyrte
 

Synonyme :
Gale gale K.C.Schneid.
Gale palustris Chev.
Gale palustris var. crenata A.Chev.
Gale palustris var. denticulata A.Chev.
Gale palustris var. lusitanica A.Chev.
Gale palustris var. tomentosa (C.DC.) A.Chev.
Myrica algarbiensis Gand.
Myrica gale f. pubescens J.Rousseau & Rouleau
Myrica gale var. subarctica Rouss.
Myrica gale var. subglabra (Chev.) Fern.
Myrica gale var. tomentosa C. DC.
Myrica rothmaleriana P.Silva
Myrica uchanovii Byalt & Firsov
Myrtus brabantica Garsault


Stengel bzw. Stamm: 50 bis 125 (150) cm hoher, sehr ästiger, aromatisch duftender Strauch. Stengel, Blätter und Blüten sind mit gelben Harzpünktchen besetzt und haben infolge davon einen stark aromatischen Geruch.

Blüte: Blütenstände einfache, achsel- und endständige, vor den Laubblättern erscheinende, aufrecht-abstehende Ähren. Männliche Blüten in zylindrischen, 1 bis 1,5 cm langen Ähren Blütezeit April, Mai.

Vorkommen: Nordamerika, NW-Europa. Ein in Waldsümpfen und Torfbrüchen Norddeutschlands, ja ganz Nordeuropas häufiger, in Mitteldeutschland fehlender, in Süddeutschland seltener Strauch.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Aromapflanze, Gerberpflanze, Färbepflanze

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Blätter: Likör, Bierwürze, Würze/Gewürz, getrocknet zu Tee, in Tabak/Tabakersatz
Früchte: Würze/Gewürz
Enthaltenes ätherisches Öl kann rauscherzeugend wirken.
Schon vor 2000 Jahren wurde Gagel bei der Herstellung von bierähnlichen Getränken verwendet. Die Biere wurden Grutbier genannt, da Grut am Niederrhein die Bezeichnung für den Strauch war.
Die Blütenknospen wurden zum Färben von Gelb genutzt.

Der Wachs aus Früchten und Blättern wird durch Kochen in Wasser extrahiert. Das Wachs schwimmt dann auf der Oberfläche und kann abgekocht werden. Es dient der Herstellung aromatischer Kerzen. Für eine kommerzielle Anwendung ist jedoch zu wenig Wachs enthalten.

Die aromatischen Früchte und Blätter werden frisch oder getrocknet als Gewürz an Suppen, Eintöpfen usw. verwendet. Manchmal werden sie in Bier und Ale gegeben, um den Geschmack zu verbessern und die Schaumbildung zu erhöhen. Getrocknete Blätter werden als wohlschmeckender Tee verwendet.

Medizinisch:
Schon seit ältesten Zeiten wurden die Blätter auf Grund ihrer stimmungsaufhellenden und stressberuhigenden Wirkung bei Depressionen und anderen Nervenproblemen verwendet.

Die Blätter wirken abtreibend, aromatisch, adstringierend, emmenagogue und wurden früher als Tee genutzt.  Auf Grund des giftig wirkenden ätherischen Öls ist jedoch Vorsicht geboten.
Äußerlich dienen sie auf Grund ihrer kräftigen antibakteriellen Wirkung als Wundheilungsmittel bei Wunden, Geschwüren und Verletzungen.

Die Blätter wirken abtreibend, adstringierend, aromatisch, magenstärkend und emmenagogue. Normalerweise werden sie als Tee verwendet, sie enthalten jedoch ein giftiges aromatisches Öl, weshalb sie mit Vorsicht verwendet werden sollten.

Früher diente die Pflanze der Behandlung von Depressionen, da sie stimmungserhöhend und stressabbauend wirkt. Als Umschlag diente sie der Wundheilung, da sie stark antibakteriell wirkende Inhaltsstoffe enthält.

Aktivität:
Anregend und Wachmacher; Antioxidant; Antiviral; Bakteristat; Beruhigend; Betäubend; Brechreizend; Entwässernd; Fungistat; Giftig; Insektenschutzmittel; Insektizid; Leberstärkend; Magenstärkend; Schleimlösend, Hustenlöser; Speichelfluss erhöhend; Wurmmittel; Zusammenziehend;


Indikation:
Afterkrebs; Bakterien; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Bisse; Blutungen; Cholera; Dermatosen; Durchfall; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Fieber; Gebärmutterentzündung; Geschwülste; Gonorrhoe; Grippe; Haarausfall; Halsdrüsengeschwulst; Halsschmerzen; Hepatose; Herpes; Hysterie; Kolik; Kondylom; Kopfschmerzen; Krebs; Leberkrebs; Lähmungen; Metrorrhagie; Milz-Krebs; Nasenbluten; Nervosität und Unruhe; Parasiten; Pilze; Ruhr; Schlafstörungen; Schmerzen; Sklerose; Splenose; Typhus; Verdauungsstörungen; Virus; Warzen; Wassereinlagerungen; Würmer; Zahnschmerzen;


Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Das Öl ist giftig.

Das Vermischen der Pflanze mit Bier, wie in der Volksmedizin praktiziert, soll zu manischen Episoden führen können.


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Speisewert:

Medizinisch

1 Bild(er) für diese Pflanze

Myrica gale


© Tico Bassie

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher

Blütezeit

Blütezeit April - 04
Blütezeit Mai - 05

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare schildförmig oder schuppig
Haare versikulär oder blasig

Blätter

Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial

Blüten

unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 0
Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen)
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 3, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Keim gerade
Samen ohne Nährgewebe

Verbreitung

Asien
Europa
Nordamerika