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Echter Hopfen - Humulus lupulus L.
Englisch: Apini, Bine, Blust, Bur, common hop, Common Hops, Echdr Hopfa, European hop, Hamei, Hop, Hop-vine, Hoppes, Hops, Hop vine, Humulus, Lupulus, Northern vine, Seeder, Wild hop, Wild hops
Portugiesisch: lúpulo
Spanisch: betiguera, cañamiza, cerveza, cuerpo de hombre, espárrago de ortiga, espárrago de río, espárrago de soguilla, espárragos de culebra, espárragos de ortiga, espárragos de sortijilla, espárragos de zarza, flor de hombre, hombrecillo, hombrecillos, lupiera, lupina, lupio, lupios, lupo, lúpulo, lúpulo bravo, ombrecillo, parra silvestre, pimienta blanquizca, piña fofa, retigueras, vidarria, zaramancón, zaramangón
Französisch: Houblon, Houblon. vulgaire, houblon. ä la biere, Houblon commune, vigne dunord
Italienisch: Lupulo
Littauen: Apwynis
Russisch: хмель обыкновенный
China: huòbìihuā, ЩЩ^ pijiŭhuā

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Bruchhopfen
Echter Hopfen
Fimmelhopfen
Gemeiner Hopfen
Gewöhnlicher Hopfen
Heckenhopfen
Hopfen
Humulus lupus
Nesselhopfen
Synonyme :
Cannabis lupulus (L.) Scop.
Humulus aculeatus Nutt.
Humulus japonicus var. variegatus F.Roem.
Humulus lupulus var. brachystachyus Zapal.
Humulus lupulus var. fengxianensis J.Q.Fu
Humulus lupus L.
Humulus volubilis Salisb.
Humulus vulgaris Gilib.
Humulus yunnanensis Hu
Lupulus amarus Gilib.
Lupulus communis Gaertn.
Lupulus communis Moench
Lupulus humulus Mill.
Lupulus scandens Lam.
Waldensia lupulina Lavy
Blatt: Die Blätter des Hopfens sind gegenständig, handförmig drei- bis fünflappig mit langen rauhhaarigen Stielen.
Stengel bzw. Stamm: Aus dem ausdauernden Wurzelstocke entwickeln sich 7 und mehr Meter lange, dünne, rechtswindende Stengel, welche wie die Blattstiele und die Unterseite der drei- bis fünflappigen Blätter rauhhaarig bis stachelig sind.
Blüte: Die Pflanze ist zweihäusig. Die männlichen Blüten bilden achselständige, hängende Rispen, die weiblichen stehen in Kätzchen. Die Hülle der männlichen Blüten ist weißlich, tief fünfspaltig mit länglichen, stumpfen, gewölbten und gewimperten Zipfeln. Es sind fünf Staubgefäße vorhanden, die an dünnen Fäden befestigt sind. Die weiblichen Blüten stehen zu zweien nebeneinander und unter einem eiförmigen zugespitzten Deckblatt, das sich während der Reife vergrößert. Die Fruchtknoten sind eilänglich mit zwei Narben. Der sich entwickelnde Fruchtzapfen ist eiförmig, hängend und gelblichgrün. Die innere Fläche der Schuppen trägt kleine gelblich-rötliche Drüsen, die dem Hopfen den eigenartigen bitteren Geschmack verleihen. Blütezeit Juli, August.
Vorkommen: Er stammt aus dem Orient, findet sich in feuchten Gebüschen, an Ufern und Waldrändern durch das ganze Gebiet häufig vor. In der gemäßigten Zonen der alten und neuen Welt wild oder auch als Kulturpflanze anzutreffen. Die Kulturform liebt leicht erwärmbaren Boden und entwickelt auch ohne Befruchtung ihre Fruchtstände. Die Früchte und Samen bleiben allerdings dann in der Entwicklung zurück. Der Hopfen ist eine Pottasche-Pflanze und stets borhaltig.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Kulturpflanze
Genussmittel, Nahrungsmittel:
weibliche Blüten: Bierwürze, Tee, Likör, Spirituosen, Kräuterwein
männliche Blüten: Gemüse
Blätter und Stengel: Tabakersatz
Wurzeln: zu Gemüse
Medizinisch:
Der Hopfen war zwar den Alten bekannt, doch scheint er weder als Heilmittel noch als Bittermittel bei der Bierherstellung gebraucht worden zu sein. Erst der arabische Arzt Mesue (8. Jahrhundert n. Chr.) lobt den Sirup des Hopfens als gutes Mittel bei Gallenfieber und zur Reinigung des Blutes. Angebaut wurde der Hopfen in Deutschland und Frankreich wohl schon seit dem 8. Jahrhundert, so wird er in den ersten Jahren des 9. Jahrhunderts in dem Polyptychon des Irmino erwähnt. Auch in England muss er um diese Zeit kultiviert worden sein, denn das Herbarium of Apuleius, ein englisches Kräuterbuch um 1050, sagt, dass der Hopfen so gute Eigenschaften besäße, dass er in die täglichen Getränke
getan würde. In den klassischen Kräuterbüchern des späteren Mittelalters wird er allgemein als harntreibendes, blutreinigendes und menstruationsförderndes Mittel genannt. Beim Anbau wird der Hopfen steril und wird auf vegetativem Wege vermehrt.
Auf den Zapfenschuppen und den jungen Früchten finden sich in großer Menge eigentümliche Haargebilde, gelbliche,
Lupulin oder Hopfenmehl genannte Körperchen, denen der Zapfen den ihm eigenen Geruch und Geschmack und damit seine Verwendung in der Bierbrauerei verdankt.
Das Lupulin, Glandulae Lupuli, ist offizinell. Die jungen Stengelsprossen werden vielfach gegessen und wie Spargel zubereitet. In der Medizin werden die Hopfenzapfen Flos lupuli zur Beruhigung, gegen Stress und zur Behandlung von Einschlafproblemen verwendet. Sie dienen auf Grund ihrer antibakteriellen Eigenschaften auch äußerlich zur Behandlung von Hautverletzungen, Hautinfektionen, Geschwüren und innerlich bei Blasenentzündung und Blasenkatarrh.
Hauptsächliche Verwendung:
Blütenzapfen: Unruhe- und Spannungszustände, Schlafstörungen
Das Hopfenmehl enthält bis 80% Harze (Acylphloroglucide und deren Oxidationsprodukt), Hopfenbittersäure, Humulone, Adhumulon, Lupulone, Adluplon, ätherisches Öl (Myrcen, Humulen, Caryophyllen), Gerbstoffe, Flavonoide.
Weibliche Blüten und unreife Früchte enthalten Humulon, Harz, Lupulon, Choline Asparagine, Lupulin, Isohumulon, Isovaleriansäure.
Sie hemmen das Wachstum des Tuberkel-Bazillus und helfen gegen Tuberkulose, wirken mild beruhigend.
Aktivität:
Abführend; Allergieerreger; AnAodisiakum; Antibakteriell; Antiseptisch; Antitumor; Aperitif; Beruhigend; Beruhigungsmittel; Betäubend; Bitterstoff; Einschläfernd; Entwässernd; Erweichend; Fungizid; Gebärmutterkräftigend, Stärkend; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Mundfäule; Muskelrelaxans; Nervenstärkend; Schlaffördernd; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Sekretionsanregend; Steinauflösend; Verdauungsfördernd; Wurmmittel; Östrogenwirkend;
Indikation:
Anfälle; Angina; Angst; Anämie; Appetitlosigkeit; Arthrose; Asbestose; Asthma; Aussatz; Bakterien; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Beklemmung; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Bleichsucht; Blähungen; Brustknoten; Brustkrebs; Darmentzündungen; Debilität; Delirium; Depression; Dermatosen; Diabetes; Schmerzen; Durchfall; Einnässen; Entzündliche Darmerkrankungen; Entzündungen; Fieber; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Gelbsucht; Geschwülste; Gesichtskrebs; Gewebeverhärtung; Gonorrhoe; Grieß in Blase oder Niere; Halsdrüsengeschwulst; Harnblasenentzündungen; Harte Krebsgeschwulste; Hepatose; Herzkrankheiten; Husten; Hyperaktivität; Hypochondrie; Hysterie; Impotenz; Infektion; Katarrh; Kopfschmerzen; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Lymphdrüsenerkrankungen; Lymphdrüsenkrebs; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magenkrebs; Magersucht; Menopause; Menstruationsbeschwerden; Milzkrebs; Morgenübelkeit; Mundfäule; Muskelentspannend; Nervenprobleme; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Nervosität und Unruhe; Neurosen; Nymphomanie; Ohrenschmerzen; Oligolactea; Onanismus; Pilze; Pilzinfektionen; Prellungen und Blutergüsse; Priapismus; Prostataentzündung; Psychosen; Rastlosigkeit mit Kopfschmerzen und/oder Verdauungsstörungen; Rheumatismus; Ruhr; Satyriasis; Schlafstörungen; Schleimhautentzündungen; Schmerzen; Silikose; Spermatorrhoe; Splenose; Steine; Stress; Tuberkulose; Tumor; Ulcus cruris; Venenentzündungen; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Wechseljahre; Würmer; Zahnschmerzen; Ödeme;
Dosierung:
2–6 Teelöffel frische Blüten;
1–3 g trockene Blüten;
2 g trockene Blüten:10 ml Alkohol/10 ml Wasser;
1–2 Teelöffel Blüten/Tasse Wasser;
0,5–1 g gemahlenes Kraut;
0,5–2,0 ml flüssiger Hopfenextrakt 1:1 in 45% Alkohol;
0,5–4 ml flüssiger Blüten-Extrakt;
1–2 ml Hopfen-Tinktur 1:5 in 60% Alkohol 1–3 ×/Tag;
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Einige warnen vor dem Einsatz bei Depressionen.
Kontakt kann zu Dermatosen und Allergien führen.
Keine Verwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit.
Übermäßigen Gebrauch vermeiden.
Speisewert:
Medizinisch
6 Bild(er) für diese Pflanze
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 80.00 ... 700.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform


Blütezeit


Pflanze Jährigkeit

Haare
Blätter
Blütenstand
Blüten
Früchte
Verbreitung





