Sprung zum Inhalt


Unsere Facebook-Gruppe: Heilpflanzen als Medizin

Schlafmohn-Papaver somniferum Previous | Next >

Schlafmohn - Papaver somniferum L.

Kennen Sie schon die Bücher?
Es ist Lesezeit!

Englisch: ), Afion, Apiyun, Balewort, Blacke poppy, Black poppy, Breadseed poppy, Cheese-bowl, Cheese bowl, Cheesebowl, Cheesebowls, Common garden poppy, Common poppy, Double white poppie, Double white poppy, Garden Poppy, Joan silver-pin, Joan silverpin, Joan silver pin, Mac, Maple-leaved viburnum, Maw-seed, Mawseed, Meconium, Oilseed poppy, Opium, Opium Poppy, poppy, poppy seed, Small opium poppy, Succus thebaicus, White poppy, White single poppie, White single poppy, Wild poppy, Հայկական Մեկոն, గసగసాలు, నల్లమందు
Portugiesisch: dormideira, papoula
Spanisch: adormidera, amapola, amapola azul, amapola blanca, amapola real
China: yu mei ku

Schlafmohn-Papaver somniferum
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Bastelmohn
Blaumohn
Borstiger Schlaf-Mohn
Garten-Mohn
Gartenmohn
Gemeiner Mohn
Opiummohn
Schalf-Mohn
Schlaf-Mohn
Schlafmohn
Waldviertler Graumohn
Ölmohn

Synonyme :
Papaver album
Papaver album Mill.
Papaver album-nigrum Crantz
Papaver amoenum Lindl.
Papaver amplexicaule Stokes
Papaver apodocarpum Hussenot
Papaver glabrum Gilib.
Papaver hortense Garsault
Papaver hortense Hussenot
Papaver indehiscens Dumort.
Papaver nigrum Bubani
Papaver nigrum Garsault
Papaver officinale C.C.Gmel.
Papaver opiiferum Forssk.
Papaver opiiferum var. album DC.
Papaver paeoniiflorum (Alef.) Corrêa
Papaver polycephalum Bailly
Papaver polycephalum hort.
Papaver polycephalum hort. ex E.Vilm.
Papaver setigerum subsp. valdesetosum Maire
Papaver setigerum var. nigrum (Garsault) P.Fourn.
Papaver somniferum subsp. albiflorum Wender.
Papaver somniferum subsp. album Schübl. & G.Martens
Papaver somniferum subsp. euroasiaticum Vessel.
Papaver somniferum subsp. hortense (Hussenot) Syme
Papaver somniferum subsp. hortense Arcang.
Papaver somniferum subsp. hortense Huss
Papaver somniferum subsp. nigrum (DC.) Thell.
Papaver somniferum subsp. nigrum (Willd.) Schübl. & G.Martens
Papaver somniferum subsp. nigrum Schübl. & G.Martens
Papaver somniferum subsp. officinale (C.C.Gmel.) Syme
Papaver somniferum subsp. officinalis Bonnier & Layens
Papaver somniferum subsp. subspontaneum Basil.
Papaver somniferum subsp. variegatum Wender.
Papaver somniferum var. album (Mill.) DC.
Papaver somniferum var. austroviolaceum Vessel.
Papaver somniferum var. coerulescens Rothm.
Papaver somniferum var. genuinovilaceum Vessel.
Papaver somniferum var. glaucum Rothm.
Papaver somniferum var. hortense (Huss) Rouy & Foucaud
Papaver somniferum var. hypoleucum Rothm.
Papaver somniferum var. laciniatum Wender.
Papaver somniferum var. leucum (Rothm.) K.Hammer
Papaver somniferum var. nigrum DC.
Papaver somniferum var. officinale (C.C.Gmel.) Garcke
Papaver somniferum var. pallidum Rothm.
Papaver somniferum var. plenum H.Mart.
Papaver somniferum var. poecilospermum Alef.
Papaver somniferum var. pullatum Vessel.
Papaver somniferum var. rubellum Vessel.
Papaver somniferum var. setigerum auct. non (DC.) Corb.
Papaver somniferum var. valdesetosum (Maire) Maire
Papaver somniferum var. violiflorum Vessel.
Papaver stipitatum Hussenot
Papaver sylvestre Godr.


Blatt: blaugrün, wächsern überzogen, mit Milchröhren durchzogen

Stengel bzw. Stamm: Einjähriges Kraut, Höhe 50-120 cm. Besitzt eine kräftige Pfahlwurzel

Blüte: weißlich bis rötlich-violett, 1-5 Blüten pro Pflanze. Die Blüten haben hinfällige Kelchblätter und 4 geknitterte Blütenblätter. Die Sautbblätter umgeben einen aus 15-18 parakarp verwaschenen Fruchtblättern gebildeten Fruchtknoten.

Frucht bzw. Samen: Nach der Befruchtung reift der Fruchtknoten zu einer wallnussgroßen Kapsel, die sich unter dem Schild der Nabe mit Poren öffnet. In der Kapsel befinden sich mehrere hundert blaugraue bis grauschwärzliche Samen.

Vorkommen: Heimat: SO-Europab bis S-Asien

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Kulturpflanze, die Verwendung lässt sich in Südeuropa seit der Jungsteinzeit ab ca. 6000 v. Chr. nachweisen, Mohn gehört damit zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit.

Genussmittel, Nahrungsmittel
Samen: Öl.
junge Blätter vor Knospenbildung: zu Spinat, Salat, Suppen
Pflanzensaft: ist Quelle des Opium und Heroin, wird zur Beruhigung verwendet Die Samen werden auch in Backwerk usw. verwendet. Unreifer Mohn wird auch zur Produktion von Drogen und Medizin verwendet.

Medizinisch:
Der getrocknete Saft aus den unreifen grünen Samengefäßen ist eine reichhaltige Quelle an aktiven Alkaloiden, einschließlich von Morphin. Gewonnen wird der Latex, in dem flache Schnitte in die Kapseln gemacht werden, sobald die Blütenblätter abgefallen sind. Dabei dürfen die Schnitte nicht in das Innere der Samenkapsel eindringen, der Latex tritt aus und trocknet an der Luft, anschließend wird er abgekratzt.
Der Latex wirkt anodyn, antitussiv, adstringierend, diaphoretisch, hypnotisch, beruhigend, narkotisch und emmenagogue. Der Latex wirkt nicht nur schmerzlindernd, sondern auch schleimlösend und krampflösend, weshalb er bei Husten Verwendung findet. Auf Grund seiner adstringierenden Eigenschaften ist er auch zur Behandlung von Ruhr usw. nützlich.

Die Samen enthalten fettes Öl, u.a.  Linolsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure aber auch Aminosäuren, Proteine, Lecithin.

Die ganze Pflanze enthält Berberin, Codein, Papaverin, Isocorypalmin, Laudanin, Magnoflorin, Meconin, 6-Methylocodin, Morphin, Narcotin, Pseudomorphin, Rhoeadin, Sanguinarin, Betasitosterin, Stigmasterol, Thebain, Zanthaline.

Der Milchsaft enthält Morphin/Morphium (Antischmerzmittel) und Codein (Anti-Hustenmittel). Weiterhin sind noch enthalten: Papaverin, Narkotin (Noscapin), Thebain, Narcein, Mekonate. Je reifer die Kapseln sind, desto mehr steigt der Codein-Gehalt, wogegen der Morphin-Gehalt sinkt. Mit Hilfe von Ethanol werden aus den Kapseln starke Morphin-Tinkturen hergestellt. Rohopium wird durch Anritzen der Kapseln und dem Einsammeln des Milchsafts gewonnen. Aus diesem wird durch Auflösen des Rohopiums in Wasser und dem anschließenden Einkochen, über Tage oder Wochen andauerndes feuchtes Fermentieren mit anschließendem Trocknen und Verkneten das Rauchopium, das sog. Chandu, gewonnen.

Durch eine Derivatisierung des Morphins entsteht das Heroin, das eine bis zu 6-fach so hohe analgetische bzw. schmerzstillende Wirkung wie das Morphin hat.

Der Einsatz des Morphins als Schmerzbekämpfungsmittel war ein großer Schritt in der Geschichte der Medizin, verleitet aber auf Grund seiner Eigenschaft auch zum Missbrauch als Droge. Der Anbau von Schlafmohn unterliegt einer strengen Gesetzgebung. In Deutschland ist er genehmigungspflichtig, jeder Anbau (auch als Zierpflanze!) stellt einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz dar.
In der Ayurveda wird er unter dem Namen Ahiphena gebraucht.

Aktivität:
Abtreibend; AnAodisiakum; Anregend und Wachmacher; Antibakteriell; Antidiarrhoikum; Aphrodisiakum; Bandwürmer; Beruhigend; Beruhigungsmittel; Betäubend; Blutdrucksenkend; Blutung stillend; Beruhigend; Cerebrostimulant; Deliriumauslösend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Euphoric; Fetteinlagernd; Fiebersenkend; Gefäßerweiternd; Gegen Blähungen; Gegenmittel bei Vergiftungen, atropine; Gegenmittel bei Vergiftungen, Physostigmin; Gegenmittel bei Vergiftungen, Strychnin; Hustenstillend; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Muskelrelaxans; Nervenstärkend; Rauschmittel; Reizlindernd; Schlaffördernd; Schleimhaut abschwellend; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Spinostimulant; Zusammenziehend;

Indikation:
Angina; Angst; Anämie; Asthma; Augenentzündungen; Augenkrebs; Ausfluss; Bakterien; Bandwürmer; Bauchfellentzündung; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Beklemmung; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blasenkrebs; Blutandrang; Bluthochdruck; Blutungen; Bronchitis; Brustknoten; Brustkrebs; Cholera; Darmentzündungen; Darmkrebs; Delirium; Depression; Dermatosen; Schmerzen; Durchfall; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Embolismus; Entbindung; Entzündungen; Erbrechen; Erkältungen; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gallensteine; Gaumenzäpfchenkrebs; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Geschwülste; Gewebeverhärtung; Gicht; Gonorrhoe; Grippe; Halskrebs; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harte Krebsgeschwulste; Hautkrebs; Hemikranie; Hepatose; Herzkrankheiten; Husten; Hypochondrie; Hysterie; Hämorriden; Hörprobleme; Inhibition; Katarrh; Keuchhusten; Kolik; Kondylom; Kopfschmerzen; Krampfanfälle; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Lungentuberkulose; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magenkrebs; Malaria; Melancholie; Menstruationsbeschwerden; Milzkrebs; Myocardosis; Nasenbluten; Nasenkrebs; Nervenschmerzen; Nervosität und Unruhe; Neurosen; Nierensteine; Ohrenkrebs; Polypen; Prellungen und Blutergüsse; Proctosis; Prolapsus; Psychosen; Raynaud-Syndrom; Rheumatismus; Rotlauf; Ruhr; Scheidenprobleme; Schlafstörungen; Schlangenbisse; Schleimhautentzündungen; Spermatorrhoe; Splenose; Steine; Tenesmus; Tetanus; Tuberkulose Mundfäule; Tumor; Typhus; Uvulosis; Vaginalkrebs; Vaginose; Venenentzündungen; Verdauungsstörungen; Verstauchungen; Verstärkte Regelblutungen; Wahn; Warzen; Wundbrand; Wunden; Zahnschmerzen; Zuckungen; Zungenkrebs; Zwölffingerdarmentzündung; Übelkeit und Brechreiz; Übersäuerung;


Dosierung:
Opiate sind Betäubungsmittel und unterstehen spezieller Gesetzgebung.


Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Die Samen sind nicht indiziert.

Überdosierungen können zu Schüttelfrost und Schwitzen, schnellem schwachen Puls, Flüssigkeit in der Lunge, Zyanose, Pupillenverengung und möglichem Tod durch Kreislauf-und Atemstillstand führen. Enthaltene Inhaltsstoffe haben suchterzeugendes Potential.


Review It Rate It Bookmark It

Speisewert:

Medizinisch

3 Bild(er) für diese Pflanze

Papaver somniferum


© Tony Rodd @ flickr.com

Papaver somniferum


© Jardín Botánico Nacional @ Valparaiso, Chile

Papaver somniferum


© Manuel M. Ramos @ Granada, España

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 50.00 ... 120.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Milchsaft vorhanden
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Einjährig

Haare

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Nebenblätter fehlen

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Dolde, einfach und monopodial
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 2
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 3
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 2
Kelchblätter 3
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Blütenblätter 4
Blütenblätter 6
Blütenblätter 8
Blütenblätter mehr als 10
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter schuppig
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubfäden nicht verwachsen
Gymnophore ?(Aufnahmeverlängerungen wie bei Kapernblüte)
Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Fruchtblätter frei von einander oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen seitlich, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht hat mehr als 2 Samen
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
Keim gerade
Keim gekrümmt
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Asien
Europa