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Schlafmohn - Papaver somniferum L.
Englisch: ), Afion, Apiyun, Balewort, Blacke poppy, Black poppy, Breadseed poppy, Cheese-bowl, Cheese bowl, Cheesebowl, Cheesebowls, Common garden poppy, Common poppy, Double white poppie, Double white poppy, Garden Poppy, Joan silver-pin, Joan silverpin, Joan silver pin, Mac, Maple-leaved viburnum, Maw-seed, Mawseed, Meconium, Oilseed poppy, Opium, Opium Poppy, poppy, poppy seed, Small opium poppy, Succus thebaicus, White poppy, White single poppie, White single poppy, Wild poppy, Հայկական Մեկոն, గసగసాలు, నల్లమందు
Portugiesisch: dormideira, papoula
Spanisch: adormidera, amapola, amapola azul, amapola blanca, amapola real
China: yu mei ku

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Bastelmohn
Blaumohn
Borstiger Schlaf-Mohn
Garten-Mohn
Gartenmohn
Gemeiner Mohn
Opiummohn
Schalf-Mohn
Schlaf-Mohn
Schlafmohn
Waldviertler Graumohn
Ölmohn
Synonyme :
Papaver album
Papaver album Mill.
Papaver album-nigrum Crantz
Papaver amoenum Lindl.
Papaver amplexicaule Stokes
Papaver apodocarpum Hussenot
Papaver glabrum Gilib.
Papaver hortense Garsault
Papaver hortense Hussenot
Papaver indehiscens Dumort.
Papaver nigrum Bubani
Papaver nigrum Garsault
Papaver officinale C.C.Gmel.
Papaver opiiferum Forssk.
Papaver opiiferum var. album DC.
Papaver paeoniiflorum (Alef.) Corrêa
Papaver polycephalum Bailly
Papaver polycephalum hort.
Papaver polycephalum hort. ex E.Vilm.
Papaver setigerum subsp. valdesetosum Maire
Papaver setigerum var. nigrum (Garsault) P.Fourn.
Papaver somniferum subsp. albiflorum Wender.
Papaver somniferum subsp. album Schübl. & G.Martens
Papaver somniferum subsp. euroasiaticum Vessel.
Papaver somniferum subsp. hortense (Hussenot) Syme
Papaver somniferum subsp. hortense Arcang.
Papaver somniferum subsp. hortense Huss
Papaver somniferum subsp. nigrum (DC.) Thell.
Papaver somniferum subsp. nigrum (Willd.) Schübl. & G.Martens
Papaver somniferum subsp. nigrum Schübl. & G.Martens
Papaver somniferum subsp. officinale (C.C.Gmel.) Syme
Papaver somniferum subsp. officinalis Bonnier & Layens
Papaver somniferum subsp. subspontaneum Basil.
Papaver somniferum subsp. variegatum Wender.
Papaver somniferum var. album (Mill.) DC.
Papaver somniferum var. austroviolaceum Vessel.
Papaver somniferum var. coerulescens Rothm.
Papaver somniferum var. genuinovilaceum Vessel.
Papaver somniferum var. glaucum Rothm.
Papaver somniferum var. hortense (Huss) Rouy & Foucaud
Papaver somniferum var. hypoleucum Rothm.
Papaver somniferum var. laciniatum Wender.
Papaver somniferum var. leucum (Rothm.) K.Hammer
Papaver somniferum var. nigrum DC.
Papaver somniferum var. officinale (C.C.Gmel.) Garcke
Papaver somniferum var. pallidum Rothm.
Papaver somniferum var. plenum H.Mart.
Papaver somniferum var. poecilospermum Alef.
Papaver somniferum var. pullatum Vessel.
Papaver somniferum var. rubellum Vessel.
Papaver somniferum var. setigerum auct. non (DC.) Corb.
Papaver somniferum var. valdesetosum (Maire) Maire
Papaver somniferum var. violiflorum Vessel.
Papaver stipitatum Hussenot
Papaver sylvestre Godr.
Blatt: blaugrün, wächsern überzogen, mit Milchröhren durchzogen
Stengel bzw. Stamm: Einjähriges Kraut, Höhe 50-120 cm. Besitzt eine kräftige Pfahlwurzel
Blüte: weißlich bis rötlich-violett, 1-5 Blüten pro Pflanze. Die Blüten haben hinfällige Kelchblätter und 4 geknitterte Blütenblätter. Die Sautbblätter umgeben einen aus 15-18 parakarp verwaschenen Fruchtblättern gebildeten Fruchtknoten.
Frucht bzw. Samen: Nach der Befruchtung reift der Fruchtknoten zu einer wallnussgroßen Kapsel, die sich unter dem Schild der Nabe mit Poren öffnet. In der Kapsel befinden sich mehrere hundert blaugraue bis grauschwärzliche Samen.
Vorkommen: Heimat: SO-Europab bis S-Asien
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Kulturpflanze, die Verwendung lässt sich in Südeuropa seit der Jungsteinzeit ab ca. 6000 v. Chr. nachweisen, Mohn gehört damit zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit.
Genussmittel, Nahrungsmittel
Samen: Öl.
junge Blätter vor Knospenbildung: zu Spinat, Salat, Suppen
Pflanzensaft: ist Quelle des Opium und Heroin, wird zur Beruhigung verwendet Die Samen werden auch in Backwerk usw. verwendet. Unreifer Mohn wird auch zur Produktion von Drogen und Medizin verwendet.
Medizinisch:
Der getrocknete Saft aus den unreifen grünen Samengefäßen ist eine reichhaltige Quelle an aktiven Alkaloiden, einschließlich von Morphin. Gewonnen wird der Latex, in dem flache Schnitte in die Kapseln gemacht werden, sobald die Blütenblätter abgefallen sind. Dabei dürfen die Schnitte nicht in das Innere der Samenkapsel eindringen, der Latex tritt aus und trocknet an der Luft, anschließend wird er abgekratzt.
Der Latex wirkt anodyn, antitussiv, adstringierend, diaphoretisch, hypnotisch, beruhigend, narkotisch und emmenagogue. Der Latex wirkt nicht nur schmerzlindernd, sondern auch schleimlösend und krampflösend, weshalb er bei Husten Verwendung findet. Auf Grund seiner adstringierenden Eigenschaften ist er auch zur Behandlung von Ruhr usw. nützlich.
Die Samen enthalten fettes Öl, u.a. Linolsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure aber auch Aminosäuren, Proteine, Lecithin.
Die ganze Pflanze enthält Berberin, Codein, Papaverin, Isocorypalmin, Laudanin, Magnoflorin, Meconin, 6-Methylocodin, Morphin, Narcotin, Pseudomorphin, Rhoeadin, Sanguinarin, Betasitosterin, Stigmasterol, Thebain, Zanthaline.
Der Milchsaft enthält Morphin/Morphium (Antischmerzmittel) und Codein (Anti-Hustenmittel). Weiterhin sind noch enthalten: Papaverin, Narkotin (Noscapin), Thebain, Narcein, Mekonate. Je reifer die Kapseln sind, desto mehr steigt der Codein-Gehalt, wogegen der Morphin-Gehalt sinkt. Mit Hilfe von Ethanol werden aus den Kapseln starke Morphin-Tinkturen hergestellt. Rohopium wird durch Anritzen der Kapseln und dem Einsammeln des Milchsafts gewonnen. Aus diesem wird durch Auflösen des Rohopiums in Wasser und dem anschließenden Einkochen, über Tage oder Wochen andauerndes feuchtes Fermentieren mit anschließendem Trocknen und Verkneten das Rauchopium, das sog. Chandu, gewonnen.
Durch eine Derivatisierung des Morphins entsteht das Heroin, das eine bis zu 6-fach so hohe analgetische bzw. schmerzstillende Wirkung wie das Morphin hat.
Der Einsatz des Morphins als Schmerzbekämpfungsmittel war ein großer Schritt in der Geschichte der Medizin, verleitet aber auf Grund seiner Eigenschaft auch zum Missbrauch als Droge. Der Anbau von Schlafmohn unterliegt einer strengen Gesetzgebung. In Deutschland ist er genehmigungspflichtig, jeder Anbau (auch als Zierpflanze!) stellt einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz dar.
In der Ayurveda wird er unter dem Namen Ahiphena gebraucht.
Aktivität:
Abtreibend; AnAodisiakum; Anregend und Wachmacher; Antibakteriell; Antidiarrhoikum; Aphrodisiakum; Bandwürmer; Beruhigend; Beruhigungsmittel; Betäubend; Blutdrucksenkend; Blutung stillend; Beruhigend; Cerebrostimulant; Deliriumauslösend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Euphoric; Fetteinlagernd; Fiebersenkend; Gefäßerweiternd; Gegen Blähungen; Gegenmittel bei Vergiftungen, atropine; Gegenmittel bei Vergiftungen, Physostigmin; Gegenmittel bei Vergiftungen, Strychnin; Hustenstillend; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Muskelrelaxans; Nervenstärkend; Rauschmittel; Reizlindernd; Schlaffördernd; Schleimhaut abschwellend; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Spinostimulant; Zusammenziehend;
Indikation:
Angina; Angst; Anämie; Asthma; Augenentzündungen; Augenkrebs; Ausfluss; Bakterien; Bandwürmer; Bauchfellentzündung; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Beklemmung; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blasenkrebs; Blutandrang; Bluthochdruck; Blutungen; Bronchitis; Brustknoten; Brustkrebs; Cholera; Darmentzündungen; Darmkrebs; Delirium; Depression; Dermatosen; Schmerzen; Durchfall; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Embolismus; Entbindung; Entzündungen; Erbrechen; Erkältungen; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gallensteine; Gaumenzäpfchenkrebs; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Geschwülste; Gewebeverhärtung; Gicht; Gonorrhoe; Grippe; Halskrebs; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harte Krebsgeschwulste; Hautkrebs; Hemikranie; Hepatose; Herzkrankheiten; Husten; Hypochondrie; Hysterie; Hämorriden; Hörprobleme; Inhibition; Katarrh; Keuchhusten; Kolik; Kondylom; Kopfschmerzen; Krampfanfälle; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Lungentuberkulose; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magenkrebs; Malaria; Melancholie; Menstruationsbeschwerden; Milzkrebs; Myocardosis; Nasenbluten; Nasenkrebs; Nervenschmerzen; Nervosität und Unruhe; Neurosen; Nierensteine; Ohrenkrebs; Polypen; Prellungen und Blutergüsse; Proctosis; Prolapsus; Psychosen; Raynaud-Syndrom; Rheumatismus; Rotlauf; Ruhr; Scheidenprobleme; Schlafstörungen; Schlangenbisse; Schleimhautentzündungen; Spermatorrhoe; Splenose; Steine; Tenesmus; Tetanus; Tuberkulose Mundfäule; Tumor; Typhus; Uvulosis; Vaginalkrebs; Vaginose; Venenentzündungen; Verdauungsstörungen; Verstauchungen; Verstärkte Regelblutungen; Wahn; Warzen; Wundbrand; Wunden; Zahnschmerzen; Zuckungen; Zungenkrebs; Zwölffingerdarmentzündung; Übelkeit und Brechreiz; Übersäuerung;
Dosierung:
Opiate sind Betäubungsmittel und unterstehen spezieller Gesetzgebung.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Die Samen sind nicht indiziert.
Überdosierungen können zu Schüttelfrost und Schwitzen, schnellem schwachen Puls, Flüssigkeit in der Lunge, Zyanose, Pupillenverengung und möglichem Tod durch Kreislauf-und Atemstillstand führen. Enthaltene Inhaltsstoffe haben suchterzeugendes Potential.
Speisewert:
Medizinisch
3 Bild(er) für diese Pflanze
Papaver somniferum![]() © Tony Rodd @ flickr.com |
Papaver somniferum![]() © Jardín Botánico Nacional @ Valparaiso, Chile |
Papaver somniferum![]() © Manuel M. Ramos @ Granada, España |
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 50.00 ... 120.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform



Blütezeit
Pflanze Jährigkeit

Haare
Blätter










Blütenstand



Blüten















































Früchte






Verbreitung

