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Acker-Schachtelhalm - Equisetum arvense L.

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Englisch: bottle, Bottle-brush, Bottle brush, Bottlebrush, Cat-tail, Cats Taile, Cats tails, Cat’s-tail, Cat’s tail, Coada-a calui, Coada-calului, Common Field Horsetail, Common Horsetail, Corn-field horsetail, Cornfield horsetail, Corn horsetail, Dev il’s-gut, Devil’s-guts, Devil’s gut, Devil’s guts, Field horse-tail, field horsetail, Horse-pipe, Horse-tail, Horsepipe, Horse pipe, Horsetail, Horse tail, Marestail, Pinegrass, Scouring-rush, Scouringrush, Scouring rush, Shave-grass, Snake-pipes, Snake pipes, Western Horsetail, دم اسب صحرایی
Portugiesisch: cavalinha, cavalinha-dos-campos, cola-de-cavalo, rabo-de-cavalo
Französisch: Prele, Queue de rat
China: 土筆 tübì, 杉菜 shāncài
Russisch: хвощ полевой

Acker-Schachtelhalm-Equisetum arvense
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Acker-Schachtelhalm
Acker-Schachtelhalm, Zinnkraut
Acker-Zinnkraut
Ackerschachtelhalm
AckerschachtelhalmKatzenwedel
Ackerschafheu
Akerschachtelhalm
Bandwisch
Gemeines Zinnkraut
Kandelwisch
Katzendistel
Katzenschwanz
Katzenschweif
Katzenwedel
Pfannebutzer
Pfannenputzer
Pferdeschwanz
Schachtelhalm
Schafheu
Schafstroh
Schaftheu
Scheuergras
Scheuerkraut
Zinngras
Zinnkraut

Synonyme :
Equisetum arvense f. alpestre (Wahlenb.) Luerss.
Equisetum arvense f. arvense
Equisetum arvense subsp. alpestre (Wahlenb.) Arcang.
Equisetum arvense var. alpestre Wahlenb.
Equisetum arvense var. arvense
Equisetum arvense var. boreale (Bong.) Rupr.
Equisetum arvense var. campestre Wahlenb.
Equisetum arvense var. decumbens Döll
Equisetum arvense var. duffortianum Hy
Equisetum arvense var. riparium Farw.
Equisetum arvense var. serotinum G.Mey.
Equisetum calderae B.Boivin
Equisetum calderi BoivinAllostelites arvense (Linnaeus) Börner
Presla arvensis (L.) Dulac


Blatt: Blätter klein. Die fruchtbaren Stengel erscheinen im März bis Mai, die unfruchtbaren im Sommer. Höhe 15 bis 30 cm.

Stengel bzw. Stamm: Die fruchtbaren Schosse (Stengel) sind, wenigstens anfänglich, von den unfruchtbaren sehr verschieden, sie sind dann bleich oder rötlich, nicht grün, wie die erst später zum Vorschein kommenden, verzweigten, unfruchtbaren. Die fruchtbaren Stengel erscheinen vor den unfruchtbaren; sie sterben nach der Sporenreife, ohne Äste zu entwickeln, rasch ab. Fruchtbare Stengel fleischrot, rötlich-braun bis strohfarben, saftig, glatt: ihre scheidenförmigen Blätter stehen entfernt von einander; sie sind aufgeblasen, fast glockig, mit wenigen (meist 8), lanzettlichen, zugespitzten, oft zusammenklebenden, schmutzigbraunen Zähnen. Unfruchtbare Stengel etwas rauh, mit 4 (3) bis 18 Furchen; ihre Blätter sind meist am Rande etwas trichterförmig erweitert, mit lanzettlichen, schwärzlichen, weiss-hautrandigen Zähnen; ihre Äste sind 4- (3-) bis 5-kantig; deren erstes Stengelglied ist länger als das zugehörige Blatt des Stengels. 30—100 cm unter der Erdoberfläche wächst das schwarze Rhizom dahin. Es ist bleistiftdick, schwarz und dicht mit braunen Haaren besetzt. An den Knoten entspringen Wurzeln und Seitenzweige, an denen sich rundliche, mit Reservestoffen gefüllte Knollen bilden.

Vorkommen: Mehrjährig. Es ist ein äußerst lästiges Unkraut, das auf Wegen und Dämmen, aber auch auf Wiesen und Äckern, besonders auf lehmigem Sandboden anzutreffen ist.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Früher wurde mit Ackerschachtelhalm Zinn geputzt - daher auch der volkstümliche Name Zinnkraut.
Eine Jauche bzw. Kaltwasserauszug wird als biologischer Dünger und zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen verwendet. Ein Sud von Ackerschachtelhalm soll gegen Mehltau, Rost und andere Pilzinfektionen der Pflanzen helfen. Extrakte werden zum Beizen von Saatgut als Antipilzmittel genutzt.
Die unterirdischen Knollen sind reich an Stärke und werden mancherorts als Nahrungsmittel gesammelt, während die fruchttragenden Stängel wegen ihres Zuckergehalts  in Russland unter dem Namen "pestyshki" verzehrt werden. 
Die mit Alaun behandelte Pflanze verleiht der Wolle eine grau-gelbe Farbe.

Genussmittel, Nahrungsmittel
Blätter, junge Triebe: zu Gemüse, zu Tee
Kolben mit Sporen: in Milch zu Grütze bzw. Brei gekocht, in Suppen, zu Salat, Eierspreise, Auflauf, eingesalzen als Würze/Gewürz
Wurzelknollen: Gemüse, Salat

Das Schachtelhalmkraut – Equiseti herba - ist offizinell. Die Hippuris des Dioskurides, die von ihm als harntreibend, Blutflüsse der Gebärmutter stillend und als Husten- und Wundmittel bezeichnet wird, dürfte ein Equisetum gewesen sein. Plinius, der die Pflanze zum ersten Male Equisetum nennt, sagt, daß ihre blutstillende Kraft so groß sei, daß es genüge, sie nur in der Hand zu halten. Die grünen Stängel beinhalten Flavonoide, Kieselsäure, Saponine, Kalisalze, die eine medizinische Verwendung ermöglichen. Ackerschachtelhalm kann nach Knochenbrüchen und anderen Krankheiten auf Grund seines hohen Kieselsäuregehaltes als knochenaufbauend genutzt werden. Eine Verwendung ist als Tee, aber auch als alkoholischer Auszug möglich. Herstellen der alkoholischen Tinktur:
150 g Ackerschachtelhalm in 1 liter 25%tigen Alkohol 1 Woche ausziehen. Es wird auch zur Erhöhung der Harnmenge zum Durchspülen von Blase und Harnwegen empfohlen.

Medizinisch:
Das Schachtelhalmkraut – Equiseti herba - ist offizinell.
Die Hippuris des Dioskurides, die von ihm als harntreibend, Blutflüsse der Gebärmutter stillend und als Husten- und Wundmittel bezeichnet wird, dürfte ein Equisetum gewesen sein. Plinius, der die Pflanze zum ersten Male Equisetum nennt, sagt, dass ihre blutstillende Kraft so groß sei, dass es genüge, sie nur in der Hand zu halten. Die grünen Stengel beinhalten Flavonoide, Kieselsäure, Saponine, Kalisalze, die die medizinische Verwendung ermöglichen. Ackerschachtelhalm kann nach Knochenbrüchen und anderen Krankheiten auf Grund seines hohen Kieselsäuregehaltes als knochenaufbauend genutzt werden. Eine Verwendung ist als Tee, aber auch als alkoholischer Auszug möglich.

Das Kraut dient der Durchspülungstherapie bei entzündlichen und bakteriellen Erkrankungen der Harnwege und wird bei Nierensteinen und Nierengrieß innerlich angewendet. In der Volksmedizin dient es der Behandlung schlecht heilender Wunden, der Blutstillung bei zu starker Menstruation, bei Nasenbluten, Lungenblutungen, Magenblutungen, als Stärkungsmittel bei rissigen Fingernägeln und Haarausfall, bei Gicht und Rheuma, Schwellungen, Knochenbrüchen, Frostbeulen.

Die ganze Pflanze enthält Equisetonin, Equisetrin, Articulain,
Isoquereitrin, Galuteolin, Populnin, Kaempferol-3,7-Diglucosid,
Astragalin, Palustrin, Gossypitrin, 3-Methoxypyridin, Herbacetrin.
Studien weisen auf Wirksamkeit gegen Lymphom, Leukämie, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Lungenkrebs, Nierenkrebs, Blasenkrebs hin.

In der Homöopathie wird das Kraut bei Nierenerkrankungen und Harnwegserkrankungen verwendet.

Es wird auch zur Erhöhung der Harnmenge zum Durchspülen von Blase und Harnwegen empfohlen.

Aktivität:
Antibakteriell; Aufbauend, Stärkend; Bitterstoff; Blutung stillend; Brechreizhemmend; Kühlend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Gegen Blähungen; Hämolytisch; Immunstimulans; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Leukozyten erhöhend; Menstruationsfördernd; Schweißtreibend; Wasserausscheidung fördernd; Wundheilend; Zusammenziehend;


Indikation:
Abdominalkrebs; Arthrose; Ausfluss; Bakterien; Blasen; Blasensteine; Blut im Urin; Blutbildend Leiden; Bluthusten; Blutsturz; Blutungen; Blähungen; Brustkrebs; Brüche; Brüchige Nägel; Darmkrebs; Dentition; Dermatosen; Schmerzen; Dünndarmkrebs; Einnässen; Entbindung; Entzündungen; Fettleibigkeit; Fieber; Frostbeulen; Gallenblasenentzündung; Geschwülste; Gicht; Giftsumach-Vergiftung; Gonorrhoe; Grieß in Blase oder Niere; Haarausfall; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Hexenschuss; Hämorriden; Immunodepression; Infektion; Inkontinenz; Knochenkrebs; Kopfschmerzen; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Lippenkrebs; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magenkrebs; Metrorrhagie; Mundfäule; Mundkrebs; MycoBakterien; Nasenbluten; Nasenkatarrh; Nierenkrebs; Nierensteine; Osteoarthritis; Osteoporosis; Polypen; Prostataentzündung; Psychosen; Rheumatismus; Rupturen; Schlechte Haare; Schlechte Knochenentwicklung; Schmerzen; Staphylococcus; Steine; Strangurie; Streptococcus; Tuberkulose; Venenentzündungen; Verdauungsstörungen; Verstauchungen; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Wunden; Zungenkrebs; Ödeme;.


Dosierung:
2–4 Teelöffel (2–4 g) frisches Kraut;
1–4 g Kraut/Tasse Wasser;
3–6 g trockenes Kraut;
4,5 g trockenes Kraut:22 ml Alkohol/23 ml Wasser;
1,5 g/Tasse Tee; 6 g/Tag;
2–4 ml Flüssigextrakt;
2–6 ml Tinktur/Tag;

Herstellen der alkoholischen Tinktur:
150 g Ackerschachtelhalm in 1 Liter 25%igen Alkohol 1 Woche ausziehen.


Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei Herzkrankheiten oder Psychosen. Gepulvertes Kraut nicht für Kinder oder langfristige Verwendung empfohlen.

Die Toxizität ist bei Kindern Berichten zufolge, die den Stamm gekaut haben, ähnlich wie eine Nikotinvergiftung.
Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere sollten es nicht verwenden. Nicht bei Nieren- oder Herzerkrankungen.
Nicht länger als 7 Tage. Eine tägliche Nutzung des Krautes sollte nicht 2,0 Gramm überschreiten.
Dosierungen von 5,0 Gramm des Krautpulvers nur während der Mahlzeiten. Bei Verwendung als Badezusatz bei großen Hautverletzungen, fieberhaften und infektiösen Erkrankungen, Herzinsuffizienz, und Hypertonie sollte man sich vor verwandten Arten mit giftigen Alkaloiden hüten.
Enthaltene Bioflavonoide können Diurese verursachen.
Das ätherische Öl wirkt bakterizid gegen MycoBakterien, Staphylococcus und Streptococcus. Die enthaltenen Kieselsäuren stärken Knochen, Haare und Nägel, können aber arthritische Wirkungen entfalten.


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Speisewert:

Medizinisch

3 Bild(er) für diese Pflanze

Equisetum arvense


© douneika @ Italy

Equisetum arvense


© Kristian Peters @ Germany

Equisetum arvense


© Kristian Peters @ Germany

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 10.00 ... 40.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher

Blütezeit

Blütezeit März - 03
Blütezeit April - 04
Blütezeit Mai - 05

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Afrika
Asien
Europa
Nordamerika