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Lanzettblättrige Fuchsbohne - Thermopsis lanceolata R.Br.
Russisch: термопсис ланцетный
Englisch: lance-leaved thermopsis
China: 大馬豆 dàmădòu, 披針葉黃花 pīzhēnyè huánghuá

© Сергей
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Goldlupine
Synonyme :
Baptisia lupinoides (L.) Burb.
Podalyria lupinoides (L.) Lam.
Podalyria lupinoides (L.) Willd.
Sophora fabacea Pall.
Sophora lupinoides L.
Thermia fabacea (Pall.) Spreng.
Thermia lupinoides Nutt.
Thermopsis fabacea (Pall.) DC.
Thermopsis glabra Czefr.
Thermopsis lanceolata subsp. glabra (Czefr.) Kurbatski
Thermopsis lanceolata subsp. sibirica (Czefr.) Kurbatski
Thermopsis lanceolata var. glabra (Czefr.) Kurbatski
Thermopsis lanceolata var. glabra (Czefr.) Yakovlev
Thermopsis lanceolata var. lanceolata
Thermopsis lupinoides (L.) Link
Thermopsis orientalis Czefr.
Thermopsis sibirica Czefr.
Die Pflanze ist mehrjährig (perennial), mit einem langen, verzweigten Rhizom, das 3–5 mm dick ist.Stängel:
- Die Stängel sind 10–30 (bis 40) cm lang, aufrecht, einfach oder verzweigt, mit Rillen (sulcate) und bedeckt mit langen, weißlichen, anliegenden Haaren sowie einigen leicht abstehenden Haaren (subpatulous).
- Die Blattscheiden am unteren Teil des Stängels sind kurz, 3-zähnig, die untersten sind glatt, steif membranartig und braun.
- Die Blattstiele sind 4–7 mm lang.
- Die Fiederblättchen sind länglich, mit einer stumpfen bis leicht zugespitzten Spitze (obtuse to subacuminate), 3–6 (bis 7) cm lang und 5–12 mm breit.
- Die Oberseite der Blätter ist graugrün und kahl, außer am Rand und manchmal entlang der Mittelrippe.
- Die Unterseite ist mit langen, anliegenden und leicht rostfarbenen Haaren bedeckt.
- Nebenblätter (stipules) sind eiförmig-lanzettlich, bei den oberen Blättern lanzettlich und deutlich länger als der Blattstiel.
- Die Blütenstände sind lockere, endständige Trauben (terminal racemes), 5–15 cm lang.
- Die Blüten stehen paarweise oder zu dritt.
- Hochblätter (bracts) sind länglich-eiförmig, zugespitzt und auf beiden Seiten mit anliegenden Haaren bedeckt.
- Der Kelch ist anliegend behaart (appressed-hairy), 15–18 mm lang, mit lanzettlichen unteren Zähnen, die etwa so lang wie die Kelchröhre sind.
- Das Fähnchen (standard) ist 25–28 mm lang und 17–21 mm breit, inklusive eines Nagels von 5–8 mm Länge. Die Spitze ist rundlich und tief eingeschnitten (suborbicular limb deeply and narrowly notched).
- Die Flügel (wings) sind etwa so lang wie das Fähnchen, linear-länglich und 5–6 mm breit.
- Das Schiffchen (keel) ist etwas kürzer oder länger als die Flügel und 1.5- bis 2-mal so breit.
- Der Fruchtknoten ist kurz gestielt (short-stipitate) und enthält 16–18 Samenanlagen.
- Die Hülsenfrüchte sind länglich-linear, stark abgeflacht, 50–60 mm lang und 8–10 (bis 15) mm breit.
- Sie sind anliegend behaart (appressed-pubescent), meist aufrecht oder leicht gebogen, mit deutlich hervortretenden Samenfächern.
- Der Stil bleibt als langer, abrupter Schnabel erhalten.
- Die Samen sind ca. 3.5–4 mm lang, ca. 3 mm breit, leicht eiförmig (subovoid), grünlich-schwarz, mit einer bereiften Oberfläche (pruinose) und einem hellen Hilum.
- Blütezeit: Juni–Juli.
Vorkommen:
Asien - Kasachstan, Sibirien, Mongolei, China, Nepal
Lebensraum:
Die Pflanze wächst in Steppen, oft auf salzhaltigen Böden, an Steppenhängen, manchmal auf steinigen oder sandigen Flächen, in Flusstälern, sowie an Wegrändern und in Feldern (besonders in Weizenfeldern). Sie tritt oft in großen Gruppen auf.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Medizinisch:
Die bitteren Blätter und Wurzeln werden in der mongolischen und tibetischen Medizin verwendet, sie dienen der Behandlung von Wunden, Fieber und zur Stärkung des Körpers. Die Blätter werden als Expektorant verwendet.
Die Pflanze enthält mehrere Alkaloide, darunter Cytisin, Anagrin, Pachycarpin, Rhombifolin, N-Methylcytisin, N-Formylcytisin, Thermopsin, Termopsidin, Lupanin und Spartein.
Infusionen und Extrakte der Pflanze sowie das daraus abgeleitete Alkaloid Thermopsin wirken hauptsächlich auf die Medulla oblongata und das Großhirn, insbesondere auf das Erbrechen, die Atemwege und die vasomotorischen Zentren; Die Wirkung auf den lebenden Organismus reicht je nach Dosierung von tonisch und stimulierend bis depressiv und lähmend oder sogar tödlich erstickend. Die direkten und reflexartigen Wirkungen geringer Dosen von Thermopsin auf das Erbrechungszentrum gehen mit einer erhöhten Sekretion der Schleimhäute der Atemwege einher und begünstigen somit das Auswerfen.