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Chinesische Anemone - Pulsatilla chinensis (Bunge) Regel
China: 白頭翁 báitóuwēng
Englisch: Chinese pulsatilla
Russisch: прострел китайский

© Jane Charlen
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme :
Anemone chinensis Bunge
Anemone pulsatilla var. chinensis (Bunge) Finet & Gagnep.
Pulsatilla chinensis f. alba D.K.Zang
Pulsatilla chinensis f. plurisepala D.K.Zang
Beschreibung der Pflanze
Lebensform: Mehrjährig.Höhe: 7–25 cm, in der Fruchtphase bis zu 50 cm.Wurzelstock: Vertikal oder leicht schräg, bildet 1 oder 2 Stängel.Stängel und Blattstiele:- Stängel: Aufrecht, mit einer Behaarung ähnlich der der Blattstiele, jedoch weniger dicht.
- Blattstiele: Lang, mit dichten, eher weichen, abstehenden Haaren bedeckt.
- Radikale Blätter:
- Erscheinen vor der Blüte.
- Blattspreite: Breit-eiförmig oder herzförmig im Umriss, dreigeteilt (ternate).
- Segmente:
- Breit umgekehrt-eiförmig.
- Seitliche Segmente: Fast sitzend, an der Spitze tief 2–3-fach eingeschnitten in rundliche, grob gezähnte Lappen.
- Mittleres Segment: Mit langem Stielchen, dreigeteilt, häufig mit flach 2–3-fach eingeschnittenen Lappen.
- Behaarung:
- Oberseite: Spärlich anliegend behaart.
- Unterseite: Dicht anliegend behaart.
- Segmente:
- Stängelblätter (Involukralblätter):
- Tief dreigeteilt.
- Lappen: Meist ganzrandig, länglich, stumpf, mit einem kleinen Haarbüschel an der Spitze.
- Blütenstiele:
- Relativ kurz, filzig behaart.
- Haltung: Aufrecht, halb geöffnet, glockenförmig.
- Durchmesser: 2.5–4.5 cm.
- Tepalen:
- Anzahl: 6.
- Form: Subspitz.
- Farbe: Blau-lila oder violett.
- Behaarung: Außen mit anliegenden Haaren bedeckt.
- Fruchtblätter: Ca. 4 mm lang.
- Griffel (Awns): Lang (4–6 cm), schlank, flexibel, mit dichten, abstehenden Haaren bedeckt, die Spitzen kahl.
Vorkommen: China, Nordkorea, Russland Ferner Osten
Vorkommen:
- Trockene Wiesen und steinige Wiesenhänge.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Medizinisch:
In China ist die Pflanze eine der wichtigsten Heilpflanzen der traditionellen Volksmedizin. Sie wird bei Vergiftungen und Fieber eingenommen, eine Abkochung des Krauts wird bei Verdauungsbeschwerden und Infektionen im Magen-Darm-Trakt verendet. Die Wurzel wirkt krampflösend, entzündungshemmend, sedativ und adstringierend, sie gilt als wirksames Mittel bei bakterieller und amöbischer Dysenterie (Bakterienruhr, Amöbenruhr), Befall mit Trichomaden, Ausfluss mit Juckreiz. Gleichzeitig gilt sie als wichtiges Mittel zur Behandlung von Hämorrhoiden, Nasenbluten und Malaria. Extern wird sie zur Behandlung von Trichomonas-Vaginitis verwendet. Die Volksmedizin verwendet sie auch bei Magenbeschwerden, Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit.
Das frische Kraut wirkt auf Herz und Nerven beruhigend, es kann einen hypnotischen Zustand mit verminderter Reizaufnahme und nachfolgender Lähmung hervorrufen.
Inhaltsstoffe der Wurzel sind das Lacton Protoanemonin, welches antibakterielle und reizende Eigenschaften hat, aber durch Hitze oder Trocknen zerstört wird.