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Stephanskraut - Delphinium staphisagria L.
Englisch: Stavesacre
Französisch: Dauphinelle, staphysaigre
Synonyme dt.:
Giftiger Rittersporn
Kräusesamen
Läusekorn-Rittersporn
Läusepfeffer
Läusesamen
Läusezahn
Mittelmeer-Rittersporn
Scharfer Rittersporn
Stephanskorn
Stephanskraut
Synonyme :
Delphidium staphysagria (L.) Raf.
Delphinium staphisagria L.
Staphisagria hirtella Jord.
Staphisagria moschata Jord.
Blatt: Die Blätter sind wechselständig, handspaltig und die unteren langgestielt. Farbe: dunkelgrün, unterseits heller.
Stengel bzw. Stamm: zweijährige Staude, die 60—120 cm hoch wird. Der steife aufrechte, stielrunde, riefige Stengel ist zottig-abstehend behaart. Er verzweigt sich erst in der Nähe des Blütenstandes.
Blüte: Die Blüten bilden eine meist einfache, vielblütige Traube. Deckblätter dreiteilig oder dreizipflig. Die Blütenstiele sind abstehend-aufrecht, 3—6 cm lang, länger als die Blüte. Die Blüte besitzt fünf ovale, graublau oder tiefviolett gefärbte, außen flaumhaarige, innen kahle Kelchblätter mit grüner Spitze. Das dritte hintere Kelchblatt läuft in einen kurzen dicken Sporn aus. Form, Farbe und Zahl der Blumenblätter ist verschieden (bis acht). Staubblätter zahlreich, Fruchtknoten drei, rauhhaarig, grün, flaschenförmig, frei. Blütezeit Juni, Juli.
Frucht bzw. Samen: Die reife Frucht besteht aus drei gelbbraunen, aufgeblasenen, bauchigen, zugespitzen, zottigen Balgkapseln, die sich auf der nach innen gelegenen Bauchseite öffnen. Die wenigen graubraunen Samen sind durch gegenseitige Deformation tetraedrisch.
Vorkommen: Europa, Türkei, Libanon, Zypern, Syrien, Rhodos, Marokko, Tunesien, Algerien, Kanarische Inseln (eingeschleppt)
Die Pflanze kommt vor an unfruchtbaren Berghängen Südeuropas, Kleinasiens, auf den Azoren und den Kanarischen Inseln. Sie wird als Zierpflanze hier und da gebaut. Beim Zerreiben verbreiten die Samen einen angenehmen Geruch.
Sie besitzen einen äußerst scharfen, bitteren Geschmack.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Zierpflanze
Medizinisch:
In der alten Volksmedizin wurde die Pflanze verwendet, modern wird sie auf Grund ihrer Giftigkeit nicht angewendet.
Die Samen wirken krampflösend, emetisch, anthelminthisch, kathartisch. Sie wurden früher gekaut, um Zahnschmerzen und Schmerzen in Hals und Rachen zu betäuben, wurden jedoch meist auf Grund ihrer emetischen und kathartischen Wirkung meist nicht innerlich verwendet.
Äußerlich fand ein Dekokt bei juckender Haut und Hautparasiten Verwendung.
Die Pflanze diente auch als Insektizid gegen Läuse und andere Hautparasiten und wurde auch gegen Warzen verwendet.
In der Homöopathie dient die Pflanze z.B. der Behandlung von Verletzungen, Kopfschmerzen und Zahnschmerzen.
Inhaltsstoffe der Samen sind Delphinin, Staphisin, fettes Öl. Delphinin wirkt ähnlich wie Aconitin.
Das Kraut enthält Diterpenalkaloide (Isoatizin, Azitin, Noelin, Chasmanin) und deren Derivate.
Aktivität:
Krampflindernd; Arrhythmogenisch; Brechreizend; abführend; Betäubend; Nervenstärkend; Entlausungsmittel; Giftig; Wurmmittel.
Indikation:
Lymphdrüsenerkrankungen; Haarausfall; Angst u. Beklemmung; Körperschmerzen; Blepharitis; Knochenkallus u. Muskelschwielen; Krebs; Hirnkrebs; Hirnanhangsdrüsenkrebs; Gebärmutterkrebs; Cervicosis; Chalazion; Verstopfung; Krämpfe; Harnblasenentzündungen; Debilität; Dermatosen; Diabetes; Durchfall; Harnstrenge; Ödeme; Magenerkrankungen; Gonorrhoe; Kopfschmerzen; Hypochondrie; Hysterie; Impotenz; Gewebeverhärtung; Ausfluss; Melancholie; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Neurosen; Pedikulose; Hautknoten u. Hauttumore; Polypen; Rheumatismus; Nasenkatarrh; Halsdrüsengeschwulst; Talgfluss; Altersschwäche; Gerstenkorn; Geschwülste; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Gebärmutterentzündung; Würmer.
Dosierung:
Nur in homöopathischen Verdünnungen.
3x täglich 0,0025g Samen
In der Homöopathie: dil. D 3—4.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Die Pflanze ist in allen Teilen, also auch den Samen, äußerst giftig, sie sollte nicht medizinisch verwendet werden.
Speisewert:
Medizinisch
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 20.00 ... 110.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform
Krautige Pflanzen, Halbsträucher Blütezeit
Blütezeit Juni - 06 Blütezeit Juli - 07 Pflanze Jährigkeit
Einjährig Zweijährig Haare
Blätter
Blütenstand
Blüten
Früchte
Verbreitung
Asien Europa