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Traubeneiche - Quercus petraea (Matt.) Liebl.
Englisch: Durmast oak, Sessile oak
Französisch: chêne rouvre

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Trauben-Eiche
Winter-Eiche
Wintereiche
Synonyme :
Quercus aesculus L.
Quercus mespilifolia Wallr.
Quercus petraea f. normalis (O.Schwarz) C.Vicioso
Quercus petraea f. pinnata (C.K.Schneid.) C.Vicioso
Quercus robur var. petraea Matt.
Quercus sessiliflora f. pinnata C.K.Schneid.
Quercus sessilis Ehrh.
Quercus sublobata var. sublobata
Baum, 20–30 m hoch, manchmal bis zu 40 m; Zweige und Triebe kahl oder manchmal spärlich behaart, rötlich-braun. Blattstiele 1–2,5 cm lang. Blätter 8–12 cm lang und 3,5–7 cm breit, bleiben in verwelktem Zustand bis zum folgenden Frühling am Baum. Sie sind oben kahl und leuchtend grün, unten blasser, kahl oder fein behaart, mit längeren Haaren entlang der Adern. Die Basis ist abgerundet oder mehr oder weniger keilförmig. Der Endlappen ist länglich und stumpf.Seitliche Lappen: 5–7 Paare, ganzrandig oder grob gezähnt, länglich, manchmal gebogen, stumpf und ungleichmäßig, die längsten in der Mitte der Blattspreite. Die Buchten zwischen den Lappen machen ein Fünftel bis ein Viertel oder mehr der Blattbreite aus. Seitenadern sind mehr oder weniger gebogen, manchmal gewunden, nicht ganz parallel und im Verhältnis zur Blattlänge weit auseinanderliegend. Zwischenadern: 1 oder 2, hauptsächlich im unteren Teil der Blattspreite sichtbar. Tertiäradern sind leicht gebogen, fast parallel und bilden ein lockeres Netzwerk mit regelmäßigen Zellen.Weibliche Blüten und Früchte: einzeln oder bis zu 5 zusammen, meist 2 oder 3, sitzend oder selten an einem sehr kurzen Stiel. Fruchtbecher ist becherförmig, ca. 1 cm hoch und 1,5 cm im Durchmesser. Die Schuppen des Fruchtbechers sind fast flach oder leicht aufgeblasen, dreieckig-lanzettlich, grau behaart, mit bräunlichen Spitzen. Eicheln: 1,5–2,5 cm lang, vom Fruchtbecher zu einem Drittel bis zur Hälfte umschlossen.Blütezeit: April–Mai.
Vorkommen: Europa, Russland, Türkei
Standorte: Bildet Wälder an Berghängen, seltener in Ebenen.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Kulturpflanze, Winterhärte 4
Der Baum ist ein Holzlieferant von hartem, zähen, dauerhaften und gut zu bearbeitendem Holz, welches im Wasserbau, im Bau, für Schwellen, Pfähle, Möbel, Furniere, Fässer Verwendung findet. Die Eichenwälder dienten früher der Schweinemast. Die Früchte sind mit fast 40% Stärkeanteil sehr stärkereich, durch die Bitterstoffe jedoch für den Menschen ungenießbar. Die Rinde diente auf Grund des hohen Gerbstoffanteils dem Gerben von Leder.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Samen: zum Schälen in kochendes Wasser legen, geschält/geröstet als Kaffeeersatz, gewässert als Mehl, Gemüse
Schalen: jung als Streckmehl
Früchte: gerieben in Wasser als Getränk
Blätter: jung zu Salat, gepulvert zu Streckmehl, als Tabakersatz
Medizinisch:
Rinde:
Die Rinde wird von jungen Zweigen und Trieben geschält und getrocknet. Sie wird besonders bei entzündlichen Hautkrankheiten, Entzündungen der Schleimhäute im Mund und Rachen sowie bei Entzündungen im Genitalbereich und Analbereich meist äußerlich als Umschlag oder Salbe verwendet. In Bädern dient sie der Behandlung nässender Hautleiden. Sitzbäder dienen der Behandlung großflächiger Hauterkrankungen, fiebriger und infektiöser Hautleiden, aber auch der Behandlung von Hypertonie und Herzinsuffizienz.
Innerlich dient sie manchmal der Behandlung von Durchfall und Darm- und Magenerkrankungen.
In der Tiermedizin wird die Rinde zur Behandlung von Drüsenfiebern, Wurmkoliken, Durchfällen verwendet.
Blätter:
Die Blätter finden in der traditionellen Volksmedizin zur Behandlung von Durchfällen, Bluthusten, Blutungen, Inkontinenz, Gebärmutterentzündung und Scheidenausfluss Verwendung.
Samen:
Geschälte Samen werden in der Volksmedizin bei Darmbeschwerden und Magenbeschwerden verwendet. Geröstete Samen wurden in der Volksmedizin bei Durchfall und Vergiftungen von Kindern genutzt.
Die Samen enthalten Gerbstoffe, Quercitol, Mesoinositol.
Inhaltsstoffe der Rinde sind Tannine (bis 20%), Ellagitannine, Quercitol, Triterpene, beta-Sitosterol.
Die Blätter enthalten bis 11% Tannine, Polyphenole, Flavonoide, Triterpene, Cyclitole.
Dosierung:
1-1,5 g getrocknete und gemahlene Rinde als Tee, max. 3 g pro Tag
als Waschung 20g pro 1 l Wasser
als Bad 6 g pro 1 l Wasser.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Eine Behandlung bei Durchfall sollte nicht länger als 3-4 Tage dauern, bei anderen Behandlungen längstens für 2-3 Wochen.
Speisewert:
Medizinisch
3 Bild(er) für diese Pflanze
Quercus petraea![]() © Gernot Hochmueller @ Vienna |
Quercus petraea![]() © Gernot Hochmueller @ Vienna |
Quercus petraea![]() © Gernot Hochmueller @ Vienna |
Abmessungen:
Frucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform

Blütezeit
Pflanze Jährigkeit
Haare






Blätter









Blütenstand




Blüten









































Früchte







Verbreitung

