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Bärlauch - Allium ursinum L.
Englisch: Bear's Garlic, bear garlic, Broad-Leaved Garlic, Buckrams, Bärlauch, Gypsy onion, Hog garlic, Hramsa, ramsoms, Ramsons, ramsos, Stink bombs, wild garlic, wood garlic, Хылба
Portugiesisch: alho-de-urso
Spanisch: ajo de oso, ajo silvestre
Französisch: Ail de bois

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Barlauchkraut
Blüte Bärlauch
Bär-Lauch
Bären-Lauch
Bärenlauch
Bärlauch
Hexenzwiebel
Knoblauchspinat
Kremser
Latschenknofel
Ophioscorodon ursinum
Ramisch
Ramsell
Rinsen
Ränsel
Wald-Knoblauch
Waldknoblauch
Waldlauch
Wilder Knoblauch
Wilder Lauch
Zigeunerlauch
Zigeunerlauchkraut
Synonyme :
Aglitheis ursina (L.) Raf.
Allium latifolium Gilib.
Allium longipetiolatum St.-Lag.
Allium nemorale Salisb.
Allium petiolatum Lam.
Allium ucrainicum (Oksner & Kleopow) Bordz.
Allium ursinoides G.Don ex Sweet
Allium ursinum f. latifolium Bolzon
Allium ursinum subsp. ucrainicum Oksner & Kleopow
Allium ursinum var. ucrainicum (Oksner & Kleopow) Soó
Allium vincetoxicum Pall. ex Ledeb.
Cepa ursina (L.) Bernh.
Geboscon ursinum (L.) Raf.
Hylogeton ursinum (L.) Salisb.
Moly latifolium (Gilib.) Gray
Nectaroscordum ursinum (L.) Banfi & Galasso
Ophioscorodon ursinum (L.) Wallr.
Stengel bzw. Stamm: Höhe 15 bis 50 cm, längliche, von durchsichtigen, weißlichen Häuten umgebene Zwiebel und meist zwei grundständige und langstielige Laubblätter, die flache, elliptisch- lanzettliche Form haben und sich ziemlich plötzlich in den aufrechten, dreikantigen Stiel verschmälern. Sie wenden ihre morphologische (dunkler grüne) Unterseite dem Himmel, die blassere Oberseite dem Boden zu.
Blüte: Blütenschaft oberwärts kantig, nur an seinem Grunde zwei Blätter tragend. Doldenscheide spitz, einklappig, zwei- bis dreilappig, weiss. Blüten weiss, langgestielt, in einer flachen. kapseltragenden Dolde. Blütenhüllblätter länger als die Staubblätter. Blütezeit April bis Juni.
Frucht bzw. Samen: Die in dreifächrigen Kapselfrüchten enthaltenen schwarzen Samen, die durch Ameisen verbreitet werden, keimen erst nach 14 Monaten.
Vorkommen: Europa, Nordasien, bevorzugt als Standort humusreiche, tiefgründige Stellen feuchter,
schattiger Laubwälder, wo er in großen Mengen auftritt und schon von weitem durch seinen starken, knoblauchähnlichen Geruch auffällt. zerstreut.
Hinweise, Infos, Verwechslungsmöglichkeiten:
Verwechslung mit Maiglöckchen - Convallaria majalis möglich. Verwechslung mit Colchicum autumnale möglich.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Verwendung:
Schon die alten Römer schätzten den Bärlauch als magen- und blutreinigendes Mittel. Nach dem Fressen von Bärlauchblättern liefern die Kühe eine ungenießbare Milch.
Der Name des Krauts lautet sich davon ab, dass der Volksglauben davon ausging, die den Winterschlaf beendenden Bären würden die Pflanze fressen, um nach dem Erwachen angesammelte Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Blätter: roh als Salat, Suppen, Würze, Kräuterbutter, Kräuterquark, gekocht als Gemüse, Pesto
Zwiebeln: Würze, gekocht als Gemüse, Salat
Medizinisch:
Haupteigenschaften der Pflanze sind ihre antimikrobielle, zytotoxische, antioxidative und herzschützende Wirkungen.
Hauptinhaltsstoffe sind Glutamylpeptide und Sulvoxide wie Methiin, Ethiin, Propiin Alliin, Isoalliin, des weiteren ätherisches Öl, Phenole, steroide Gylcoside (Diosgenin) u.a.
Studien zeigten Aktivitäten der Pflanzenextrakte zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie wirken auch blutverdünnend bzw. gerinnungshemmend, blutdruckverringernd, blutzuckersenkend, cholesterinsenkend. Die Extrakte wirkten auch antimikrobiell sowie antifungal sowie wachstumshemmend gegen Staphylococcus aureus, Bacillus subtilis, Escherichia coli, Proteus mirabilis, Salmonella enteritidis und die Pilze Cladosporium sp, Aspergillus niger, Rhizopus nigricans, Geotrichum candidum, Penicillium expansum, Candida lipolytica, Mycoderma, Saccharomycopsis fibuligera.
Die alkoholischen Blätterextrakte sind auch gegen A. niger, Botrytis cinerea, Botrytis paeoniae, Fusarium oxysporum f.sp. tulipae, Penicilium gladioli und Sclerotina sclerotiorum wirksam.
Chloroformextrakte der Blütenstengel erwiesen sich am meisten aktiv gegen Krebszellen wie z.B. B16 Melanom, XC Sarkoma, Humane Fibroblasten HSF Zelllinien.
Diallyldisulfid, welches im ätherischen Öl enthalten ist, verhindert die Proliferation verschiedener menschlicher Krebszelllinien wie Brustkrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs, Lymphoma, Neuroblastom. Es induziert auch die Apoptose menschlicher Prostatakrebszelllinien PC-3 und DU-145.
Aktivität:
5-Lipoxygenase-Inhibitor; ACE Inhibitor; Antiaggregant; Antibakteriell; Antioxidant; Antiseptisch; Blutdrucksenkend; Cholesterinspiegelsenkend; Cyclo-oxygenase Inhibitor; Fett abbauend; Herzschützend; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Schleimlösend, Hustenlöser; Schweißtreibend;
Indikation:
Arteriosklerose; Asthma; Bakterien; Bluthochdruck; Blähungen; Bronchitis; Darmentzündungen; Dermatosen; Erkältungen; Fettleibigkeit; Fieber; Grippe; Hefeinfektionen; Herzkrankheiten; Hoher Cholesterolspiegel; Hypertonie; Infektion; Katarrh; Keuchhusten; Krämpfe; Magenerkrankungen; Verdauungsstörungen;
Dosierung:
Speisemedizin;
2–4 g Wurzel oder Kraut 3 ×/Tag.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Zu viel kann Blähungen und Herzbrennen verursachen.
Wirkt blutverdünnend, Menschen, die zu dünnem Blut neigen, könnten damit Ihr Blut zu sehr verdünnen.
Manche Menschen sind allergisch auf Knoblauch und Knoblauchverwandte.
Verursacht Mundgeruch, selten GI-Störungen und allergische Reaktionen.
Speisewert:
Essbar, Nahrung
4 Bild(er) für diese Pflanze
Bärlauch![]() © Frank Lohrmann |
Allium ursinum![]() © Hermann Falkner @ Vienna, Austria |
Allium ursinum![]() © Hermann Falkner @ Vienna, Austria |
Allium ursinum![]() © Oskar Gran @ Gothenburg, Sweden |
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 15.00 ... 40.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform



Blütezeit



Pflanze Jährigkeit

Haare
Blätter






Blütenstand




Blüten










































Früchte






Verbreitung





