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Gewöhnlicher Erdrauch - Fumaria officinalis L.
Englisch: Beggary, common fumitory, Drug Fumitory, Drug fu mitory, Earth-Smoke, Earth smoke, Earthsmoke, Fume-of-the-earth, Fume of the erthe, Fumitory, Fumyterry, Hedge fumitory, Smoke-of-the-earth, Smoke of the erthe, Smoke plant, Wax-dolls, Wax dolls
Französisch: fiel de terre, fleur de terre, Fumeterre, Pajarilla
Spanisch: Hiel de tierra
Bild © (1)
Synonyme dt.:
Ackerraute
Echter Erdrauch
Erdgalle
Feldraute
Gebräuchlicher Erdrauch
Gemeiner Erdrauch
Gewöhnliche Erdrauch
Gewöhnlicher Erdrauch
Grindkraut
Herdrauch
Katzenkörbel
Kratzheil
Krätzheil
Taubenkropf
Taubenkörbel
Traubenkerbel
Wilde Raute
Wirtgens Gemeiner Erdrauch
Synonyme :
Fumaria angustifolia Gilib.
Fumaria capreolata subsp. media (Loisel.) Ball
Fumaria diffusa Arn.
Fumaria diffusa Arn. ex Parl.
Fumaria muralis Gren. & Godr.
Fumaria officinalis f. officinalis
Fumaria officinalis subsp. media (Loisel.) Corb.
Fumaria officinalis subsp. tenuiflora (Fr.) Neuman
Fumaria officinalis var. media (Loisel.) Cout.
Fumaria petteri V.Ten.
Blatt: Blattzipfel lineal, lineal -länglich oder lanzettlich.
Stengel bzw. Stamm: Grösse 10 bis 60 cm.
Blüte: Kelchblätter eiförmig-lanzettlich, schmäler als die Blumenkronenröhre. Blüte blassrot bis purpurn, an der Spitze dunkel, fast wie schwarz.
Frucht bzw. Samen: Die reife Frucht ist höckerig-runzelig, rauh. Frucht zusammengedrückt-kugelig, oben eingedrückt oder flachabgestutzt.
Vorkommen: Heimat: Europa, Asien, heute weltweit verschleppt, auf Schutt, Wegen, Äckern, Mauern, in Weinbergen; durch das ganze Gebiet, meist gemein und je nach ihrem Standorte sehr formenreich: Stengel bald aufrecht, bald niederliegend oder rankend; Blätter grasgrün, dunkelgrün oder bläulich überlaufen; Blüten blass oder dunkelrot.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Frisches oder getrocknetes Kraut kann zu Sauermilch zugegeben werden, man gibt mehrere Zweige je Liter Flüssigkeit hinzu und lässt diese stehen, bis die Flüssigkeit dick und sauer geworden ist. Anschließend die Zweige entfernen, sie haben der Milch einen würzigen Geschmack verliehen und wirken konservierend auf diese.
Als Heilpflanze war der Erdrauch den alten Griechen und Römern schon bekannt. Das Kraut Fumariae herba ist offizinell. Das Kraut wirkt krampflösend, adstringierend, schweißtreibend, abführend, hypnotisch, sedierend, leicht diaphoretisch und harntreibend, cholagogue, und schwach tonisch.
Es wird in der Volksmedizin gegen Beschwerden und Erkrankungen von Leber und Galle, aber auch bei Verdauungsbeschwerden verwendet. Besonders beliebt war das Mittel bei Verstopfungen, Rheuma, Hauterkrankungen, Blasenleiden, wurde aber auch bei Arteriosklerose, Arthritis, Bluthochdruck, Hypoglykämie verwendet.
Es enthält Scoulerin, Protopin und andere Fumarine, auch Fumaricin, Fumarsäure, Caffeoylapfelsäure, Flavonoide u.a.
Aktivität:
Abführend; Amphicholeretisch; Antichoinergikum; Antihistaminisch; Antiseptisch; Aphrodisiakum; Ausscheidung der Blasengalle fördernd; Beruhigend; Betäubend; Blutdrucksenkend; Brechreizend; Choleretikum; Entwässernd; Entzündungshemmend; Galle treibend; Gegen Herzrhythmusstörungen; Giftig; Herzschlag verlangsamend; Hypertensive; Krampflindernd; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Mundfäule; Reinigend; Schweißtreibend; Steinauflösend; Steinlösend;
Indikation:
Akne; Arteriosklerose; Arthrose; Augenentzündungen; Ausbleibende Menstruation; Aussatz; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Blasensteine; Bluthochdruck; Blähungen; Darmentzündungen; Darmkrebs; Dermatosen; Schmerzen; Dyskinesie; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündungen; Exanthem; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gallenprobleme-Duct Krämpfe; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Gelbsucht; Gicht; Haarausfall; Halsentzündungen; Harnblasenentzündungen; Hepatose; Herzkrankheiten; Herzrhythmusstörungen; Hypoglykämie; Infektion; Kolik; Kopfschmerzen; Krebs; Krämpfe; Krätze; Leberkrebs; Magenerkrankungen; Melancholie; Mundfäule; Mundgeruch; Nervosität und Unruhe; Psoriasis; Rheumatismus; Schlafstörungen; Schmerzen; Schuppenflechte; Sklerose; Splenose; Steine; Syphilis; Tiefer Blutdruck; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Übelkeit und Brechreiz;
Dosierung:
1,25–2 Teelöffel (2–3 g) Kraut/Tasse Wasser bis zu 2 ×/Tag;
2–3 Teelöffel (2,4–3,6 g) Kraut/Tasse Tee/Tag;
1 Tasse warmer Tee mit 2–3 g/Tasse, 20 Minuten ziehen lassen 30 Minuten vor den Mahlzeiten;
6 g/Tag;
2–4 ml flüssiger Kraut Extrakt 1:1 in 25% Alkohol 3 ×/Tag;
2–4 ml flüssiger Kraut Extrakt;
2–4 g wässriger Extrakt;
1–4 ml Kraut Tinktur 1:5 in 45% Alkohol 3 ×/Tag;
3,65 g Saft/Tag;
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Die Pflanze gilt als in allen Teilen giftig. Sie enthält Alkaloide wie Protopin, Sinactin, Cryptopin u.a.
Übermäßige Dosen wirken, auch bei Verwendung >8 Tage, hypnotisch und beruhigend.
Speisewert:
Medizinisch
4 Bild(er) für diese Pflanze
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 10.00 ... 60.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform
Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen Blütezeit
Pflanze Jährigkeit
Einjährig
Zweijährig Haare
Blätter
Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Blätter mehrteilig, verzweigt, kompliziert
Blätter gefiedert (4 oder mehr Blätter)
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Nebenblätter fehlen Blütenstand
Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt) Blüten
bisexuell
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 2
Kelchblätter untereinander frei
Blütenblätter 4
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Anzahl Staubblätter = Anzahl Blütenblätter oder verschieden von Kelchblätter
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - in getrennten Bündeln
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen seitlich, Fruchtblätter verwachsen Früchte
Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht hat 1 Samen
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
Keim gerade
Samen mit Nährgewebe Verbreitung
Afrika
Asien
Europa
Nordamerika
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