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Kubeben-Pfeffer - Piper cubeba L.fil.
Englisch: cubeb pepper, Cubebs, cubebs pepper
China: 澄茄 chéngqié, 畢澄前 bìchéngqié
Russisch: перец кубеба

© The New York Botanical Garden
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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Synonyme dt.:
Cubebenpfeffer
Kubebenpfeffer
Schwanz-Pfeffer
Synonyme :
Cubeba cubeba H.Karst.
Cubeba officinalis Raf.
Cubeba pipereta Raf.
Cubeba segetum Miq.
Gesellige, mehrjährige, große, verholzende Kletterpflanze oder Liane mit hellgrauen, glatten, flexibel verbundenen Stämmen und Ästen, die an den Blattgelenken verwurzeln. Blätter einfach, alternierend, gestielt, kahl, eiförmige bis längliche herzförmige oder abgerundete Basen. Oberseite zugespitzt, lederartig, stark genervt. Blüten zweihäusig. Früchte fast kugelförmige Steinfrüchte, 5-8 mm Durchmesser, bespitzt und deutlich gestielt, grün bis schwarz. Getrocknet faltig.
Blütezeit und Fruchtbildung: September bis Dezember
Blatt: ledrig, eiförmig bis länglich-elliptisch, bis 15 cm lange Blätter
Stengel bzw. Stamm: bis 6 m hoher diözischer Kletterstrauch
Blüte: sehr kleine Blütenähren. Die weiblichen Blütenähren sind etwas dicker als die männlichen und enthalten etwa 50 Blüten.
Frucht bzw. Samen: Die fast kugligen, 4—5 mm breiten, am Grunde mit einem stielartigen bis 1 cm langen Fortsatz versehenen, ein wenig scharf und. bitter schmeckenden Früchte erscheinen an der Außenfläche grobnetzig gerunzelt, graubraun bis grauschwarz.
Vorkommen: Heimat: auf den Sundainseln.
Indien, Indonesien, Java, Sumatra, Borneo, Malaysia. In England, Sri Lanka, Westindien kultiviert.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Früchte werden als Gewürz/Würze, besonders in Gewürzmischungen verwendet. Sie haben einen bitter-würzig-scharfen Geschmack.
Der Cubebenpfeffer ist schon durch die arabischen Ärzte des Mittelalters in die Heilkunde eingeführt worden. Im 13. Jahrhundert war die Droge bereits ein bekannter Artikel des europäischen Handels und wurde regelmäßig in London eingeführt, da sie auch als Gewürz sehr beliebt war.
Medizinisch:
Die unreifen Früchte wirken verdauungsanregend, vertreiben Blähungen, deobstruierend, karminativ, harntreibend, zahnfleischstärkend, stimme klärend, emmenagogue und wirken besonders im Urintrakt antiseptisch. Sie sind ein Mittel der traditionellen chinesischen Medizin. In der Ayurveda wird die Droge unter dem Namen Kankola verwendet. Verwendung finden sie bei Lebererkrankungen, Milzproblemen, Syphilis, zum Stärken der Stimme bei Sängern. Getrocknete Samen unreifer Früchte wurden bei chronischer Bronchitis, zur Heilung von Schleimhäuten und als Antiseptikum für den Harntrakt verwendet.
Die unreifen Früchte enthalten Cubebin, Dipenten, Cadinen, Cineol, Caren, Camphen, Pinen, Sabinen, Azulen, Terpineol.
Aktivität:
Anthelminthikum; Antiseptisch; Appetitanregend; Beruhigend; Entzündungshemmend; Harntreibend; Herzstärkend Emmenagogue; Schleimlösend; Schmerzlindernd; Stimulierend; Verdauungsfördernd; Wundheilend; Zahnpflegemittel;
Indikation:
Amenorrhoe; Asthma; Atemwegserkrankungen; Blasensteine; Blähungen; Bronchitis; Dysmenorrhoe; Dyspepsie; Entzündungen; Flatulenz; Geschwüre; Gonorrhö; Halsschmerzen; Harndrang; Helminthiasis; Herzschwäche; Heuschnupfen; Husten; Hämorrhoiden; Katarrh; Kopfschmerzen; Körperschmerzen; Magersucht; Mundgeruch; Nierensteine; Rheuma; Steine; Urogenitalerkrankungen; Wunden; Würmer; Zahnschmerzen;
Dosierung:
2–4 g gemahlene Früchte/Tag;
0,25–5 g/Tag; 2–4 ml 1:5 Tinktur.
In der Homöopathie: dil. D 2—3, dreimal täglich 10 Tropfen.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei Psychosen. Mehr als 8 g kann zu Blasenproblemen, Nierenproblemen führen.
Kann Herzschmerzen, Krämpfe, Dermatosen, Durchfall, Übelkeit, Hautausschlag und Erbrechen auslösen.