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Wüstendattel - Balanites aegyptiaca (L.) Delile
Englisch: Balanites, Desert-date, Desert date, Simple-thorned torchwood, Soapberry-tree

© Karim Haddad
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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Synonyme dt.:
Zachunbaum
Synonyme :
Agialid aegyptiaca (L.) Kuntze
Agialid arabica Tiegh.
Agialid latifolia Tiegh.
Agialid roxburghii (Planch.) Kuntze
Agialida abyssinica Tiegh.
Agialida aegyptiaca (L.) Delile
Agialida aegyptiaca (L.) Kuntze
Agialida arabica Tiegh.
Agialida barteri Tiegh.
Agialida chevalieri Tiegh.
Agialida cuneifolia Tiegh.
Agialida glomerata Tiegh.
Agialida latifolia Tiegh.
Agialida membranacea Tiegh.
Agialida nigra Tiegh.
Agialida palaestinaca Tiegh.
Agialida roxburghii Kuntze
Agialida schimperi Tiegh.
Agialida tombouctensis Tiegh.
Balanites aegyptiaca Wall.
Balanites aegyptiaca var. indica Voigt
Balanites aegyptiaca var. microphylla Guill. & Perr.
Balanites aegyptiaca var. roxburghii (Planch.) Duthie
Balanites aegyptiacus var. quarrei (DeWild.) G.C.C.Gilbert
Balanites aegyptica Wall.
Balanites arabica Blatt.
Balanites fischeri Mildbr. & Schltr.
Balanites indica Tiegh.
Balanites jacquemontii Tiegh.
Balanites latifolia (Tiegh.) Chiov.
Balanites quarrei DeWild.
Balanites rigida Royle ex B.D.Jacks.
Balanites roxburghii Planch.
Balanites roxburghii var. gracilis Kurz
Balanites suckertii Chiov.
Balanites zizyphoides Mildbr. & Schltr.
Canthium zizyphoides Mildbr. & Schltr.
Coccocypselum herbaceum Royle
Myrobalanus chebulus Vesling
Ximenia aegyptiaca L.
Ximenia agihalid Mill.
Bis 10m hoher Savannenbaum mit langen, geraden, grünen Stacheln die spiralförmig entlang der Zweige angeordnet sind. Jeder Dorn hat zwei Fettblätter. Der Stamm ist auffällig geriffelt und trägt eine kugelförmige Krone. Die Rinde ist rissig, graubraun mit gezackten gelblich-grünen Flecken. Die Blätter sind unterschiedlich, paarige Blätter bis zu 5cm lang auf ca. 2cm langen Blattstielen, breit, leicht eiförmig, stumpf oder an der Spitze abgerundet. Junge Blätter besitzen kurze Haare. Die gelbgrünen Blüten sitzen über den Blattachseln in kurzen Clustern, sie besitzen fünf grünliche Blütenblätter, sind ca. 5cm lang, die Blütenstiele bis 1cm lang mit gelben Staubblättern, der Fruchtknoten ist zu fünft verschmolzen, glänzend, dunkelgrün. Die Früchte besitzen einen einzelnen spitzen, harten Samen von ca. 2,5cm Länge und 1,2 cm Durchmesser. Die Früchte sind meist länglich, elliptisch, grün und jung kurz samtig behaart. Reif wird er gelblich, unbehaart und dattelähnlich. Sie besitzen eine dünne, harte Haut und ein fleischiges, klebriges essbares Fruchtfleisch.
Vorkommen: In der Sahel-Savannen-Zone Afrikas, Nigeria, Ghana, Elfenbeinküste, auch als Obstbaum kultiviert.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Das Fruchtfleisch wird gegessen, der Baum als Obst kultiviert.
Die gallertartige Substanz des Fruchtfleischs wird für Süßspeisen genutzt. Die Wurzeln, das Holz, die Rinde und auch die Früchte enthalten Saponine, weshalb die Teile als Waschmittel nutzbar sind. Das Gummi aus den Stämmen wird frisch ausgesaugt. Die Blätter lassen sich als Gemüse verwenden und werden auch von Weidetieren gefressen. Die Wurzel wird mit Kohle und Öl zu Tinte verrieben. Die harten Samenkerne werden zu Rosenkränzen, Spielzeug und Halsketten verarbeitet. Aus dem Holz können Möbel und Werkzeuge hergestellt werden.
Medizinisch:
In der Volksmedizin wird der Baum intensiv genutzt. Das Fruchtfleisch wirkt als mildes Abführmittel, reif werden aus ihm Getränke hergestellt. Es wird auch zu alkoholischen Getränken vergoren.
Die Früchte sind für Mollusken (Süßwasserschnecken) tödlich. Diese sind Träger der Bilharziose-Erreger. Eine Rindenabkochung wird als Abtreibungsmittel verwendet. Das Öl wird äußerlich bei Wunden und Rheuma verwendet. Die Wurzeln und Früchte werden als Einreibemittel bei Wunden, bei Würmern und als Gegenmittel bei Pfeilgiftvergiftungen verwendet.
Die Früchte allein werden bei Leberleiden und Milzleiden genutzt, die Wurzel zur Behandlung der Malaria, Geschlechtskrankheiten und Herpes zoster genutzt.
Inhaltsstoffe der getrockneten Samen sind bis zu 50% festes Öl, Zachunöl fast der gesamte Rest sind Proteine.
Samen, Fruchtfleisch, Rinde und Blätter enthalten Saponine, z.B. Tetragycoside von Diosgenin. Die getrocknete Pflanze enthält rund 6% Diosgenin und 12% Yamogenin. Weitere Inhaltsstoffe sind die Furanocumarine Bergapten und Marmesin.
Auf Grund der molluskentötenden Aktivität gegen die Träger der Bilharziose-Erreger werden die Bäume gerne an Flussufern gepflanzt. In weiteren Studien wurden Aktivitäten gegen Krebszellen und antimikrobielle Aktivitäten gefunden, die jedoch noch näher untersucht werden müssen.
Dosierung:
50-100 ml Abkochung von Blättern, Rinde, Samen, Früchten