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Curare - Chondrodendron tomentosum Ruiz & Pav.
Englisch: curare, ice vine, pareira root, Virgin vine
Portugiesisch: curare, pareira-brava
Spanisch: ampihuasca, ampihuasca blanco, curaré

© Meise Botanic Garden
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
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Synonyme dt.:
Behaarter Knorpelbaum
Chondodendron tomentosum
Grieswurzel
Grießwurz
Pareira brava
Synonyme :
Botryopsis platyphylla Benth.
Chondrodendron cretosum Miers
Chondrodendron hypoleucum Standl.
Chondrodendron scabrum Miers
Blatt: Blätter wechselständig, Blattstiele sehr lang, an beiden Enden verdickt. Spreite breit eiförmig, am Grunde mehr oder weniger herzförmig, am oberen Ende stumpf oder zugespitzt, ungeteilt, ungefähr 12,5 cm lang, ziemlich dick und lederartig, kahl und oberseits grün, unterseits dicht bedeckt und mit einem feinen, kurzen, grauen Haarfilz, am Grunde fünfnervig, die Mittelrippe stark entwickelt, die Adern unterseits hervortretend.
Stengel bzw. Stamm: Liane, holziger Kletterstrauch von beträchtlicher Größe. Der Stengel erreicht 10 cm im Durchmesser. Rinde rauh.
Blüte: Blüten eingeschlechtlich, sehr klein, in lockeren, verlängerten Rispen, Blütenstiele kürzer als die Blüten. Männliche Blüten: sechs Kelchblätter in zwei Reihen, verkehrt-eiförmig bis spatelig, aufrecht, glatt, fleischig, außen umgeben von drei Quirlen von dachziegelartig liegenden, eiförmigen, gewimperten, außen behaarten Nebenblättern, drei in jedem Quirl, die äußeren die kleinsten, sechs kleine, schuppenförmige, eiförmige Kronenblätter, sechs Staubgefäße, die mit den Kronenblättern abwechseln. Die Staubfäden breit, das Connektiv ausgedehnt, über die Staubbeutel in einem Fortsatz verlängert, der nach der Mitte der Blüte gedreht ist. Keine Spur eines Stempels. Weibliche Blüten: Blütenhülle wie bei den männlichen Blüten, Staubgefäße entweder fehlend oder sehr klein rudimentär. Fruchtknoten gewöhnlich sechs, aufrecht, auf einem kurzen Fruchtknotenträger glatt, einfächrig, mit einem einzigen, seitlich befestigten Ei.
Frucht bzw. Samen: Die Frucht zusammengesetzt aus sechs (oder einer geringeren Zahl) völlig getrennten, länglich eiförmigen, glatten, purpur-schwarzen Steinfrüchten, jede fast 2,5 cm lang auf kurzem Stiel am verdickten, holzigen Fruchtträger, von dem sie strahlig abspreizen. Fleisch der Frucht spärlich, Kerne dünn, lederig, oval, mit einer Scheidewand, die von der Basis halbwegs zur Spitze der Höhlung läuft. Same stark gekrümmt, verdoppelt über der Scheidewand, an welcher er angeheftet ist. Samenschale dünn, häutig. Keimling, bestehend aus zwei sehr großen Keimblättern und einer kleinen Wurzel. Kein Endosperm.
Vorkommen: Heimat: Brasilien
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Aus der Pflanze wird auch Curare gewonnen.
Hauptbestandteil ist D-Tubocurarin.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Fruchtfleisch ist essbar. Wurzeln enthalten Dtubocuranine, die als Muskelrelaxans in der Chirurgie verwendet werden. Von Eingeborenen wird aus der Pflanze Curare als Pfeilgift für Pfeile und Speere verwendet.
Medizinisch:
Die Blätterwirken antibakteriell, antiseptisch, wundheilend, entzündungshemmend, menstruationsstimulierend und stimulierend, zerdrückte Blätter werden äußerlich bei Bissen von Giftschlangen genutzt, die Wurzel wirkt harntreibend und fiebersenkend, sie wird zur Förderung der Menstruation, bei Fieber, Ödemen, Problemen beim Wasserlassen und Entzündungen des Harntrakts, Nierensteinen, Hodenentzündung und Prostata-Vergrößerung verwendet, äußerlich dient sie der Behandlung von Prellungen und Zerrungen.
Wurzeln enthalten D-Tubocuranine, die als Muskelrelaxans in der Chirurgie verwendet werden.
Von Eingeborenen wird aus der Pflanze Curare als Pfeilgift für Pfeile und Speere verwendet.
Aktivität:
Abführend; Alkaloides Gift und Pfeilgift; Antiseptisch; Betäubend; Bitterstoff; Blutdrucksenkend; Entwässernd; Fiebersenkend; Giftig; Krampflösend; Menstruationsfördernd; Muskelrelaxans; Myoparalytisch; Steinauflösend;
Indikation:
Ausfluss; Bisse; Blasensteine; Bluthochdruck; Schmerzen; Entzündungen; Fieber; Gelbsucht; Geschwülste CTD; Gonorrhoe; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Hodenentzündung; Kräftigend, Stärkend; Krämpfe; Nierensteine; Prellungen und Blutergüsse; Psychosen; Rheumatismus; Schlangenbisse; Steine; Tetanus; Wahnsinn; Wassersucht; Zuckungen; Ödeme;
Dosierung:
2 g Wurzel als kalter Aufguss
In der Homöopathie; dil. D 1-2.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Überdosierungen von Tubocurarin und anderer Curare -Alkaloide können zu Atemlähmung und Hypotonie und auch zum Tod führen.