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Kolabaum - Cola acuminata (P.Beauverd) Schott & Endl.

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Es ist Lesezeit!

Englisch: Abata cola, bizzy, Cola, Colanut, Cola nut, Colla, Gooba nut, Goora nut, Kola, Kolanut, Kola nut, Kolla, Sudan cola nut
Portugiesisch: cola, noz-de-cola, obi
Spanisch: abata kola, cola, colatero (the tree), kola, nuez de Cola
Französisch: Noix de cola, noix des gourous, noix du Sudan;
China: 蘇丹可樂果 sūdān kĕlèguŏ
Russisch: кола заострённая, кола суданская

Kolabaum-Cola acuminata
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Gurunuß
Kola
Kolabaum
Kolanuß
Ombenenuss

Synonyme :
Bichea acuminata (P.Beauverd) Farw.
Bichea nitida (Vent.) Farw.
Bichea solitaria Stokes
Bichea sulcata Pierre
Bichea sulcata Pierre ex A.Chev.
Braxipis grandiflora Raf.
Braxipis nitida (Vent.) Raf.
Clompanus longifolia Kuntze
Cola acuminata subsp. trichandra K.Schum.
Cola acuminata var. trichandra K.Schum.
Cola grandiflora (Vent.) Schott & Endl.
Cola ledermannii Engl. & K.Krause
Cola macrocarpa (G.Don) Schott & Endl.
Cola pseudoacuminata Engl.
Cola vera K.Schum.
Colaria acuminata (P.Beauverd) Raf.
Edwardia acuminata (P.Beauverd) Kuntze
Edwardia lurida Raf.
Helicteres paniculata Lour.
Icosinia paniculata (Lour.) Raf.
Lunanea bichy DC.
Siphoniopsis monoica Karst.
Southwellia longifolia Raf.
Sterculia acuminata P.Beauverd
Sterculia grandiflora Vent.
Sterculia macrocarpa G.Don


Blatt: Die wechselständigen, einfachen, ungeteilten (bisweilen dreilappigen) Blätter sind am Rande etwas umgebogen, lanzettlich oder oval und haben eine langausgezogene Spitze. Besonders auf den Nerven tragen sie in der Jugend sitzende Drüsen und Sternhaare. Sie sind bis zu 20 cm lang und 10 cm breit. Die Blattstiele haben eine Länge bis zu 10 cm.

Stengel bzw. Stamm: Baum bis 15 m Höhe erinnert in seinem Habitus an eine Kastanie. Der Stamm ist glatt.

Blüte: Die Blüten bilden rispige Trugdolden. Die Blütenhülle ist verwachsenblättrig und hat fünf bis sechs breite eiförmige Zipfel, außen von schmutziggelber, innen von blaßgelber Farbe. Auf der Oberseite verlaufen drei rote Längslinien, die nach innen zusammenfließen. Die männlichen Blüten enthalten 20 Staubgefäße, die mit sehr kurzen Staubgefäßen an einer zehnlappigen, rotbraunen Säule befestigt sind. Die weiblichen Blüten haben einen fünfteiligen Fruchtknoten, dessen fünf Narben unmittelbar auf den Fruchtblättern aufsitzen.

Frucht bzw. Samen: Die kastanienbraunen Balgkapseln enthalten zwei bis sechs stumpfkegelförmige, abgeflachte Samen mit pergamentartiger Schale von bräunlich-roter Farbe.

Vorkommen: Heimat: Tropische Regenwälder Westafrikas, nun auch in Westindien, Südamerika, Mittelamerika und Ostasien kultiviert.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Die Samen sind offizinell und dienen als Aufputschmittel bei geistiger und körperlicher Ermüdung. Genutzt werden die Samen, die bis zu 50 g wiegen können. Sie werden bis zu einer Stunde gekaut oder es wird ein anregendes Getränk bereitet, das von herbbitterem Geschmack ist. Die Samen enthalten bis 2,5% Coffein. Die Samen sind auch Bestandteil des bekannten Getränks Cola.

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Nüsse: Koffeinquelle, Aroma, Getränke - Cola, Likör/Spirituosen, Getränke

Medizinisch:
Früchte und Wurzeln wirken stimulierend, aphrodisierend und topisch analgetisch. Die Blätter werden als Nervenstimulans gekaut, sie wirken stärkend und aphrodisierend und werden bei Impotenz und Erektionsstörungen verwendet.
Die Samen werden als Aufputschmittel gekaut, sie schmecken anfangs bitter, hinterlassen dann aber eine süßen Geschmack im Mund, der sich auch auf andere Nahrungsmittel überträgt.

Die Samen stimulieren das zentrale Nervensystem, gelten als verdauungsanregend, diuretisch, antidepressiv und adstringierend. Sie verbessern den geistigen und körperlichen Zustand, helfen bei Depressionen und Überforderung. Auch bei Diarrhoe und Dysenterie sowie bei hohem Fieber und zum Verhindern des Erbrechens werden sie verwendet.
Gegen Hämorrhoiden wurden die Samen zusammen mit Blättern von Morinda lucida mit etwas Flüssigkeit gekocht und eingenommen.
Bei Säuglingen mit Kopfschmerzen wurden einige Tropfen  einer angerührten und in Wasser aufgelösten Paste aus den Samen mit den Blättern von Scoparia dulce verabreicht.
Gegen Magengeschwüre wurde aus der Rinde zusammen mit Ingwer und Pfeffer eine Infusion bereitet und diese intern eingenommen.

Inhaltsstoffe der Samen sind Koffein, Theobromin, Kolatin, Tannine, Phlobaphen, Anthocyan.

Im vorigen Jahrhundert wurden die Samen mit dem Kokablatt (Erythroxylum coca) verwendet, um ein militärisch genutztes, kokainhaltiges stimulierendes Medikament für das Militär in Tablettenform herzustellen, welches unter dem Namen „Forced March" eingesetzt wurde.


Aktivität:
Anregend und Wachmacher; Antiviral; Aphrodisiakum; Appetitzügler; CNS-Anregend und Wachmacher; Entwässernd; Herzstärkend; Kaukraftstärkend; Kräftigend, Stärkend; Nervenstärkend; Verdauungsfördernd;


Indikation:
Krebs; Schnittwunden; Durchfall; Digestion; Nervenschmerzen; Virus; Wassereinlagerungen; Wunden.

Dosis: 0,5-1 Teelöffel voll des Fluidextraktes drei- bis viermal
täglich (Rost-Klemperer).
1—3 Tabletten nach Bedarf.
(Die „Teep-Zubereitung ist auf 50% Pflanzensubstanz eingestellt,
d. h. 1 Tablette enthält 0,125 g Sem. Colae.)

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Es wird berichtet, dass Koffein in großen Dosen krebserregend, erbgutverändernd und fruchtschädigend sein kann.

Koffein ist auch Virizid, unterdrückt das Wachstum von Polio -, Grippe -, Herpes simplex-und Vaccinia-Viren, nicht jedoch Enzephalitis-Virus, Newcastle-Krankheit und Typ-2-Adenovirus.


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Speisewert:

Medizinisch

1 Bild(er) für diese Pflanze

Cola acuminata


© Dick Culbert @ flickr.com

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare federig, aber nicht drüsig
Haare schildförmig oder schuppig

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter schildförmig
Blätter einfach, ungeteilt
Blätter mehrteilig, verzweigt, kompliziert
Blätter handförmig (4 oder mehr Teile)
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung in Längsblätter oder Teile (inkl. 3-teilige Blätter)
Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand eine Dolde, einfach und monopodial
Blütenstand ein Büschel, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Blütenboden vergrössert, konisch oder kalbkugelförmig (oberständiger Fruchtknoten)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 3
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter mehr als 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Blütenblätter 5
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter verzerrten
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Anzahl Staubblätter = Anzahl Blütenblätter oder verschieden von Kelchblätter
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel durch die Spitze öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Staubfäden verwachsen - in getrennten Bündeln
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend
Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblatt 1
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten 5-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Fruchtblätter frei von einander oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Flügeln
Frucht mit rückgebogenen Stacheln, hakenförmige oder widerhakenförmige Haare
Frucht mit Stacheln und Haken
Samen mit Flügeln
Samen mit Haaren
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
Keim gerade
Keim gekrümmt
gefaltete oder geknüllte Keimblätter
Samen ohne Nährgewebe
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Afrika
Asien
Nordamerika
Südamerika