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Baumwolle-Gossypium herbaceum Previous | Next >

Baumwolle - Gossypium herbaceum L.

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Englisch: Arabian cotton, Barbados cotton, Bombast, Cotton, Cotton-tree, Cotton Root, Cotton tree, Cultivated cotton, Gossypium, Levant cotton, Maltese cotton, short-staple American Cotton, Short-staple cotton, Syrian cotton, Tree-cotton, Tree cotton, Upland cotton, Wild cotton, Xylon, پنبه
Französisch: Cotonnier
Russisch: гуза обыкновенная, хлопчатник афроазиатский, хлопчатник травянистый
China: 棉花 míanhuā



Synonyme dt.:
Baumwolle
Gewöhnliche Baumwolle
Krautiger Baumwollstrauch

Synonyme :
Gossypium arboreum var. perrieri (Hochr.) B.L.Rob.
Gossypium frutescens (Delile) Roberty
Gossypium herbaceum var. africanum (Watt) Hutch. & R.L.M.Ghose
Gossypium herbaceum var. frutescens Delile
Gossypium herbaceum var. herbaceum
Gossypium herbaceum var. perrieri Hochr.
Gossypium obtusifolium Roxb.
Gossypium obtusifolium var. africanum G.Watt
Gossypium prostatum Schumach. & Thonn.
Gossypium simpsonii G.Watt


sehr alte tropische Kulturpflanze


Blatt: fünflappig, wechselständig, lang gestielt

Stengel bzw. Stamm: ausdauernd, jedoch in Kultur nur einjährig gezüchtet.

Blüte: aus oberen Blattachselknopsen treiben zünfzählige, belbe, weiße oder purpur-rote Blüten mit fünd Kelchblättern, einem aus drei gezähnten Hochblättern gebildeten Außenkelch. Staubblätter sind zu einer Röhre verwachsen. Narbe dreizipfelig

Frucht bzw. Samen: Samen besitzen bis 5 cm lange Samenhaare. Die Haare sind einzellig, bandartig abgeflacht und insich schraubig gedreht.

Vorkommen: Heimat: Afrika oder Indien oder Indonesien oder nördliche Anden. Weltweit kultiviert

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Faserlieferant, Kulturpflanze Die technische Verwendung der Baumwollstaude dürfte sowohl in der Alten wie auch in der Neuen Welt schon sehr alt sein. In China wurden schon 2300 v. Chr. Baumwollgewebe hergestellt, und bei der Entdeckung Amerikas wurden in Mexiko, Westindien, Brasilien und Peru bereits Gewebe von großer Schönheit und Kunstfertigkeit vorgefunden. Auch die ältesten Sanskritschriften erwähnen Baumwollgewebe, und zur Zeit des Herodot (484—408 v. Chr.) wurden allgemein Baumwollkleider getragen. Für Europa ist wohl Indien als Mittelpunkt der Baumwollkultur zu betrachten. Nach dem italienischen Geschichtsschreiber Marino ist die Baumwolle im 14. Jahrhundert nach Venedig gebracht worden, von wo sie sich dann weiter nach Mitteleuropa ausbreitete. In der Arzneikunde ist die Pflanze wohl zuerst von den arabischen Ärzten verwendet worden, die den Saft der Blätter Kindern bei Kolik gaben und den Samen gegen Husten und andere Lungenkrankheiten verordneten. Das Öl der Samen wurde gegen Sommersprossen und andere leichte Exantheme benützt. Ebenfalls aus dem Orient stammt die Anwendung der Baumwolle als Moxa, die schon lange bei den Persern und Arabern üblich war.

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Samen: zu Speiseöl, geröstet als Kaffeeersatz
Blätter: Gemüse

Medizinisch:
Die Wurzeln enthalten Gossypol, Catechin, Hemigossypol, 6,6-Dimethoxylgossypol, Methoxylhemigosipol, Acetovanillon. Die Samen enthalten Aflatoxin B, Quercetin, Betain, Cholin, Kohlenhydrate, Proteine, Calcium, Phosphor, Eisen, Thiamine, Riboflavin, Niacin, die Blätter Hirsutrin. In China werden sie als Hustenmittel und bei Bronchitis verwendet.
Die Wurzel ist eine der bekanntesten Mittel gegen Krebs in China.
Gewöhnlich wird der Rohextrakt der Wurzeln, auch mit anderen Kräutern gemischt, oral eingenommen. Studien haben dabei Wirksamkeiten gegen B16-Melanom und L1210-Lymphomzellen bestätigt.

In der Arzneikunde ist die Pflanze wohl zuerst von den arabischen Ärzten verwendet worden, die den Saft der Blätter Kindern bei Kolik gaben und den Samen gegen Husten und andere Lungenkrankheiten verordneten. Das Öl der Samen wurde gegen Sommersprossen und andere leichte Exantheme benutzt. Ebenfalls aus dem Orient stammt die Anwendung der Baumwolle als Moxa, die schon lange bei den Persern und Arabern üblich war.

Die Samen wirken lindernd, abführend, schleimlösend, harntreibend und gelten auch als Aphrodisiakum. Sie werden in der Volksmedizin auch als aufbauendes Nahrungsmittel, gegen Kopfschmerzen und als Abtreibungsmittel genutzt. Ein Tee aus den Samen wird bei Bronchitis, Durchfall, Blutungen und Ruhr genutzt.

Aktivität:
Abtreibend; Aphrodisiakum; Blutgefäßverengend; Blutung stillend; Cholesterinspiegelsenkend; Cytostat; Empfängnisverhütend; Entwässernd; Erweichend; Gebärmutterkräftigend, Stärkend; Hypercholesterolemisch; Hypertriglyceridemisch; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Wehenanregend; Zusammenziehend;


Indikation:
Abdominalkrebs; Anämie; Asthma; Ausbleibende Menstruation; Bisse; Bluthochdruck; Blutungen; Bronchitis; Brustkrebs; Darmentzündungen; Debilität; Dickdarmkrebs; Schmerzen; Durchfall; Entbindung; Entzündungen; Epilepsie; Erkältungen; Fieber; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Gonorrhoe; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Hohe Colesterolwerte; Hornaugen; Husten; Hypochondrie; Hämorriden; Kehlkopfentzündung; Kopfschmerzen; Krebs; Krämpfe; Lymphdrüsenerkrankungen; Menstruationsbeschwerden; Metrorrhagie; Milchprobleme; Morgenübelkeit; Nasenkatarrh; Nasenkrebs; Neurosen; Ohrenschmerzen; Polypen; Rheumatismus; Ruhr; Schlangenbisse; Tumor; Unfruchtbarkeit; Venenentzündungen; Verbrennungen; Verstopfung; Verstärkte Regelblutungen; Warzen; Wassereinlagerungen; Wechseljahre; Übelkeit und Brechreiz;


Dosierung:
In der Volksmedizin zur (gefährlichen) Abtreibung 100 g Wurzel in 1 Liter Wasser, auf 0,5 Liter durch Kochen reduziert, 50 g Flüssigkeit alle halbe Stunde.
1–2 Teelöffel Flüssigextrakt während der Entbindung;
5-9 g Samen
3 Blätter in 1 Liter Wasser bei Bluthochdruck;
6–8 g Samen/150 g Wasser oder Milch, 3 ×/Tag um Milchfluss zu steigern;
1,8–3,75 g Wurzel Rinde, 20–40 Tropfen Flüssigextrakt;
2–4 ml Flüssigextrakt.
In der Homöopathie: du. D 1-2, dreimal täglich 10 Tropfen.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei urogenitalen Reizungen oder Entzündungsneigung, kann bei Männern zur Sterilisation führen.

Giftig durch Gossypol-Gehalt.
Tiere, denen der Samen-Presskuchen gefüttert wurde, zeigten nach 3-4 Wochen Darmentzündungen, Magenerkrankungen, Blut im Urin, Gelbsucht und Augenerkrankungen.


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Speisewert:

Medizinisch


Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Krautige Pflanzen, Halbsträucher

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare federig, aber nicht drüsig
Haare schildförmig oder schuppig

Blätter

Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter schildförmig
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand ein Büschel, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 5
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Blütenblätter verzerrten
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel 1-kammerig zur Blüte
Staubblätter frei von Krone
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblatt 1
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten 5-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Fruchtblätter frei von einander oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Spitze des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Flügeln
Frucht mit rückgebogenen Stacheln, hakenförmige oder widerhakenförmige Haare
Frucht mit Stacheln und Haken
Samen mit Haaren
Keim gerade
Keim gekrümmt
gefaltete oder geknüllte Keimblätter
Samen ohne Nährgewebe
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Afrika
Asien
Australien und Ozeanien
Europa
Nordamerika
Südamerika