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Gottes-Gnadenkraut-Gratiola officinalis Previous | Next >

Gottes-Gnadenkraut - Gratiola officinalis L.

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Englisch: drug hedge hyssop, Gratiola, Hedge-hyssop, Hedgehyssop, Hedge Hyssop
Französisch: Gratiole, herbe ä pauvre nomine
Russisch: авран лекарственный
China: 水角 shuibājiăo

Gottes-Gnadenkraut-Gratiola officinalis
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Gemeines Gnadenkraut
Gnadenkraut
Gottes-Gnadenkraut
Gottesgnade
Gottesgnadenkraut
Gratiole Officinale
Laxierkraut
Purgierkruat

Synonyme :
Gratiola angustifolia Gilib.
Gratiola broteroi Nyman
Gratiola linifolia Hoffmanns. & Link
Gratiola linifolia var. angustifolia (Lange) Franco
Gratiola linifolia var. broteri (Nyman) Cout.
Gratiola linifolia var. lusitanica Amo
Gratiola meonantha Gamp.
Gratiola meonantha Samp.
Gratiola officinalis f. angustifolia (Lange) Cout.
Gratiola officinalis f. meonantha (Samp.) Cout.
Gratiola officinalis f. submersa Glück
Gratiola officinalis subsp. broteri Nyman
Gratiola officinalis var. angustifolia Lange
Gratiola officinalis var. catalaunica Sennen & Pau
Gratiola vulgaris Bubani


Blatt: Blätter sitzend, lanzettlich, spitz, vorne gesägt, kahl wie die ganze Pflanze.

Stengel bzw. Stamm: Wurzelstock ausläuferartig-kriechend, stielrund, gegliedert, ästig. Stengel aufrecht oder aufsteigend, einfach oder ästig. Höhe 15 bis 30 cm.

Blüte: Blüten einzeln in den Blattachseln. Kelch von 2 Vorblättern gestützt, fünfteilig, mit schmalen, spitzigen Abschnitten. Blumenkrone weiss oder rötlich, trichterig, mit vierspaltigem, fast zweilippigem Saume, Oberlippe mit einem breiteren, ausgebildeten Lappen; Unterlippe dreilappig. Schlund offen. Die längeren Staubfäden sind unfruchtbare Staminodien. Blütezeit Juli, August. Vorstäubend.

Frucht bzw. Samen: Kapsel vielsamig, zweifächerig, fachspaltig- zweiklappig.

Vorkommen: Europa bis Zentralasien, auf nassen Wiesen, in Wassergräben, an Ufern von Flüssen und Seen

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Wurzel und Kraut sind stark giftig, letzteres war offizinell.

Medizinisch:
Einst war dies Pflanze eine oft verwendete Heilpflanze. Die Wurzel und das blühende Kraut wirken kardial, heftig purgativ, vermifuge, diuretisch. Sie diente der Behandlung von Lebererkrankungen, Milzvergrößerung, Wassersucht, Darmwürmern, Gelbsucht usw. Dazu wurde die Pflanze im Sommer während der Blüte geerntet und getrocknet.

Auf Grund seiner Giftigkeit wird es von der Schulmedizin nicht mehr verwendet. Enthaltene Stoffe sind tetracyclische Triterpene wie Gratiogenin, Gratiosid u.a. Die frischen Blätter enthalten auch Cucurbitacin.

Aktivität:
Brechreizend; Entwässernd; Giftig; Herzstärkend; Herzwirksam; Parasiten abtötend; Wundheilend; Wurmmittel; Zellschädigend;


Indikation:
Anämie; Appetitlosigkeit; Ausfluss; Bleichsucht; Darmentzündungen; Delirium; Dermatosen; Durchfall; Emphysem; Epilepsie; Geisteskrankheit; Gelbsucht; Gicht; Gonorrhoe; Harnblasenentzündungen; Harnstrenge; Hepatose; Herzkrankheiten; Hypochondrie; Hämorriden; Impotenz; Katarrh; Kolik; Krampfadern; Krebs; Krätze; Lymphdrüsenerkrankungen; Magenerkrankungen; Magersucht; Malaria; Melancholie; Mundfäule; Nymphomanie; Osteose; Parasiten; Psychosen; Splenose; Syphilis; Ulcus cruris; Unterernährung; Venenentzündungen; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Würmer;


Dosierung:
0,3 g/Tasse Kraut Tee;
0,15–0,3 g gemahlenes Kraut oder Abkochung davon.
In der Homöopathie: dil. D 3, dreimal täglich 10 Tropfen.
 
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Die enthaltenen Cucurbitacine sind sehr schleimhautreizend. Eine Überdosierung kann Diurese, auch Anurie
, und schließlich, Kreislaufkollaps, Kolik, Krämpfe und Atemlähmung verursachen. Todesopfer sind nach Krämpfen, Kreislaufkollaps und Lähmung selten. Das Verwenden kann zu Blut im Stuhl und Nierenreizungen führen. Die Verwendung kann Abtreibungen verursachen und zu Nierenschäden und Darmblutungen führen.

Auch bei Tieren sind Vergiftungen beobachtet worden. Durch das mit der Milch ausgeschiedene Gratiosid kann es ebenfalls zu Vergiftungserscheinungen kommen.
 


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Speisewert:

Medizinisch

2 Bild(er) für diese Pflanze

Gratiola officinalis


© Gernot Hochmueller @ Vienna

Gratiola officinalis


© Gernot Hochmueller @ Vienna

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 15.00 ... 30.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Wasserpflanzen, Blätter schwimmend oder getaucht
Kletterpflanzen, Lianen

Blütezeit

Blütezeit Juli - 07
Blütezeit August - 08

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare verzweigt
Haare schildförmig oder schuppig
Kristalle vorhanden (Zweikeimblättrige)

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung in Längsblätter oder Teile (inkl. 3-teilige Blätter)
Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter 7
Blütenblätter 8
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel 1-kammerig zur Blüte
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Samen mit Flügeln
Keim gerade
Keim gekrümmt
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Asien
Europa