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Gewöhnliche Brechnuss-Strychnos nux-vomica Previous | Next >

Gewöhnliche Brechnuss - Strychnos nux-vomica L.

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Englisch: Kanjeram, Kuchila, Nux-vomica, Nux-vomica-tree, Nux-vomica tree, nux vomica, poison nut, Poison nut-tree, Snake wood, Strychninetree, Strychnine tree, Strychnos, Yetti, ముషిడి / ముష్టి, 马钱子
Russisch: рвотный орех, стрихнос рвотный, чилибуха
China: yang guo nau



Synonyme dt.:
Brechnussbaum
Brechnuß
Brechnußbaum
Krähenaugenbaum
Strychninbaum

Synonyme :
Strychnos colubrina A.DC.
Strychnos lucida Wall.
Strychnos nux-vomica var. oligosperma Dop
Strychnos ovalifolia Stokes
Strychnos spireana Dop
Strychnos vomica St.-Lag.
Strychnos wallichiana Steud.


Stengel bzw. Stamm: 10-13 m hoher Baum. Seine kahlen, breiteiförmigen Blätter stehen kreuzgegenständig.

Blüte: Die weißen, langröhrigen Blüten sind zu doldenartigen Blütenständen vereinigt.

Frucht bzw. Samen: In dem weißen Fruchtfleisch der graugelben, kugeligen Früchte sind zumeist zwei bis vier Samen enthalten.

Vorkommen: Heimat: vom tropischen Indien bis Nordaustralien heimisch.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Die Frucht wurde früher als Fischgift genutzt.

Medizinisch:
Die Rinde, Blätter und Samen enthalten u.a. das Alkaloid Strychnin. Die Samen enthalten Strychnin, Brucin, Colubrin, Vomicin, Stryhnopentamin.
In Studien wurde bei subkutaner Injektion von 1,5 mg Strychnopentamin 1x täglich eine starke Verringerung von Ehrlich-Aszites -Tumorzellen erreicht. In Vitro kultivierte Zelllinien von B16 Melanomzellen und menschlichen Fibroblasten wurden bei Dosen <1µg Strychnopentamin innerhalb 72 Stunden in der Zellproliferation stark gehemmt und zum Zelltod gebracht. Gleichzeitig ist es zu einer starken Abnahme der Ehrlich-Aszites -Tumorzellen gekommen. Die Pflanze enthält weitere Alkaloide, die zytotoxisch wirken.

Die Pflanze ist hoch giftig.
Die Samen dienen in China der Behandlung von Neurasthenie,
als Aphrodisiakum, sind vasomotorisch stimulierend, blutdruckregulierend und werden auch bei Nervenerkrankungen verwendet.

Extrakte wirken lähmend auf das Zentralnervensystem, in kleinsten Dosen wirken sie psychotrop. Schon im 11. Jhdt. wurden die Samen von arabischen Ärzten verwendet und gelangten im 15. Jhdt. auch nach Europa, wo sie besonders gegen die Pest verwendet wurden. In der indischen und chinesischen traditionellen Medizin wurden sie gegen Muskellähmungen, Appetitlosigkeit, Schmerzen, Fieber, Cholera, Tollwut und bei Menstruationsproblemen verwendet.

Aktivität:
Abführend; Abtreibend; Schutz vor Infektionen oder Giften; Anregend und Wachmacher; Antitumor; Aphrodisiakum; Appetitanregend; Bandwürmer; Bitterstoff; Blutgefäßverengend .CNS Anregend und Wachmacher; Cholinolytic; Convulsant; Darmaktivierend; Entwässernd; Fiebersenkend; Giftig; Insektizid; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Nervenstärkend; NeuroKräftigend, Stärkend; Parasiten abtötend; Priapistic; Psychoanaleptic; Respirastimulant; Schmerzlindernd; Sekretionsanregend; Spinostimulant; Tetanic;


Indikation:
Abdominalkrebs; Abgeschlagenheit; Alkoholismus; Altersschwäche; Amblyopia; Anämie; Appetitlosigkeit; Arthrose; Asthma; Augenentzündungen; Ausbleibende Menstruation; Ausfluss; Aussatz; Bandwürmer; Bell’s Lähmungen; Bisse; Borborygmus; Bronchitis; Cholera; Chorea; Cynanche; Darmentzündungen; Darmkrebs; Debilität; Depression; Dermatosen; Diabetes; Diphtherie; Schmerzen; Durchblutungsstörungen; Durchfall; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Emphysem; Entzündungen; Epilepsie; Erblindung; Fieber; Flechten; Frigidität; Gelbsucht; Geschwülste; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Hepatose; Herzentzündungen; Herzkrankheiten; Hexenschuss; Hyperemesis; Hysterie; Hämorriden; Impotenz; Infektion; Inkontinenz; Katarrh; Kehlkopfentzündung; Keratosis; Kolik; Kopfschmerzen; Krebs; Lungenentzündung; Lungentuberkulose; Lähmungen; Lähmungserscheinungen; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magersucht; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Migräne; Muskelentspannend; Myocardosis; Myosis; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Neurosen; Parasiten; Paresis; Pigmentstörungen; Pilze; Pilzinfektionen; Polio; Proctosis; Prolapsus; Raynaud-Syndrom; Rheumatismus; Ruhr; Schlafstörungen; Schlangenbisse; Schmerzen; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Schwindelanfälle; Schüttelfrost; Spermatorrhoe; Trunksucht; Tumor; Typhus; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Wechseljahre; Wunden; Würmer; 


Dosierung:
Nur in homöopathischer Verdünnung empfohlen.
In der Homöopathie: dil. D 3-4, dreimal täglich 10 Tropfen.


Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Der Samen enthält das giftige Alkaloid Strychnin. Vergiftungen können Angstzustände, Rückenschmerzen, erhöhte Reflexe, Gleichgewichtsstörungen, erhöhte Sinneswahrnehmung, Schmerzen und steifer Nacken, dann Krämpfe, Atemnot und Zucken verursachen.
Tödliche Dosis sind ca. 50 mg Strychnin (1-2 g Samen). Schon
200 mg Extrakt kann zu Vergiftungserscheinungen mit Tod durch Atemlähmung führen. Die Verwendung kann auch in kleineren Dosen zu Hämolyse und Leberzerstörungen führen.

Ähnliche Wirkungen hat auch Strychnos usambarensis Gilg ex Engl.


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Speisewert:

Medizinisch


Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 4
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Blütenblätter verzerrten
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht hat mehr als 2 Samen
Samen mit Flügeln
Keim gerade
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Asien
Australien und Ozeanien