Unsere Facebook-Gruppe: Heilpflanzen als Medizin
Gewöhnliche Brechnuss - Strychnos nux-vomica L.
Englisch: Kanjeram, Kuchila, Nux-vomica, Nux-vomica-tree, Nux-vomica tree, nux vomica, poison nut, Poison nut-tree, Snake wood, Strychninetree, Strychnine tree, Strychnos, Yetti, ముషిడి / ముష్టి, 马钱子
Russisch: рвотный орех, стрихнос рвотный, чилибуха
China: yang guo nau

© madhavan a.p
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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Synonyme dt.:
Brechnussbaum
Brechnuß
Brechnußbaum
Krähenaugenbaum
Strychninbaum
Synonyme :
Strychnos colubrina A.DC.
Strychnos lucida Wall.
Strychnos nux-vomica var. oligosperma Dop
Strychnos ovalifolia Stokes
Strychnos spireana Dop
Strychnos vomica St.-Lag.
Strychnos wallichiana Steud.
Stengel bzw. Stamm: 10-13 m hoher Baum. Seine kahlen, breiteiförmigen Blätter stehen kreuzgegenständig.
Blüte: Die weißen, langröhrigen Blüten sind zu doldenartigen Blütenständen vereinigt.
Frucht bzw. Samen: In dem weißen Fruchtfleisch der graugelben, kugeligen Früchte sind zumeist zwei bis vier Samen enthalten.
Vorkommen: Heimat: vom tropischen Indien bis Nordaustralien heimisch.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Die Frucht wurde früher als Fischgift genutzt.
Medizinisch:
Die Rinde, Blätter und Samen enthalten u.a. das Alkaloid Strychnin. Die Samen enthalten Strychnin, Brucin, Colubrin, Vomicin, Stryhnopentamin.
In Studien wurde bei subkutaner Injektion von 1,5 mg Strychnopentamin 1x täglich eine starke Verringerung von Ehrlich-Aszites -Tumorzellen erreicht. In Vitro kultivierte Zelllinien von B16 Melanomzellen und menschlichen Fibroblasten wurden bei Dosen <1µg Strychnopentamin innerhalb 72 Stunden in der Zellproliferation stark gehemmt und zum Zelltod gebracht. Gleichzeitig ist es zu einer starken Abnahme der Ehrlich-Aszites -Tumorzellen gekommen. Die Pflanze enthält weitere Alkaloide, die zytotoxisch wirken.
Die Pflanze ist hoch giftig.
Die Samen dienen in China der Behandlung von Neurasthenie,
als Aphrodisiakum, sind vasomotorisch stimulierend, blutdruckregulierend und werden auch bei Nervenerkrankungen verwendet.
Extrakte wirken lähmend auf das Zentralnervensystem, in kleinsten Dosen wirken sie psychotrop. Schon im 11. Jhdt. wurden die Samen von arabischen Ärzten verwendet und gelangten im 15. Jhdt. auch nach Europa, wo sie besonders gegen die Pest verwendet wurden. In der indischen und chinesischen traditionellen Medizin wurden sie gegen Muskellähmungen, Appetitlosigkeit, Schmerzen, Fieber, Cholera, Tollwut und bei Menstruationsproblemen verwendet.
Aktivität:
Abführend; Abtreibend; Schutz vor Infektionen oder Giften; Anregend und Wachmacher; Antitumor; Aphrodisiakum; Appetitanregend; Bandwürmer; Bitterstoff; Blutgefäßverengend .CNS Anregend und Wachmacher; Cholinolytic; Convulsant; Darmaktivierend; Entwässernd; Fiebersenkend; Giftig; Insektizid; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Nervenstärkend; NeuroKräftigend, Stärkend; Parasiten abtötend; Priapistic; Psychoanaleptic; Respirastimulant; Schmerzlindernd; Sekretionsanregend; Spinostimulant; Tetanic;
Indikation:
Abdominalkrebs; Abgeschlagenheit; Alkoholismus; Altersschwäche; Amblyopia; Anämie; Appetitlosigkeit; Arthrose; Asthma; Augenentzündungen; Ausbleibende Menstruation; Ausfluss; Aussatz; Bandwürmer; Bell’s Lähmungen; Bisse; Borborygmus; Bronchitis; Cholera; Chorea; Cynanche; Darmentzündungen; Darmkrebs; Debilität; Depression; Dermatosen; Diabetes; Diphtherie; Schmerzen; Durchblutungsstörungen; Durchfall; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Emphysem; Entzündungen; Epilepsie; Erblindung; Fieber; Flechten; Frigidität; Gelbsucht; Geschwülste; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Hepatose; Herzentzündungen; Herzkrankheiten; Hexenschuss; Hyperemesis; Hysterie; Hämorriden; Impotenz; Infektion; Inkontinenz; Katarrh; Kehlkopfentzündung; Keratosis; Kolik; Kopfschmerzen; Krebs; Lungenentzündung; Lungentuberkulose; Lähmungen; Lähmungserscheinungen; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magersucht; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Migräne; Muskelentspannend; Myocardosis; Myosis; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Neurosen; Parasiten; Paresis; Pigmentstörungen; Pilze; Pilzinfektionen; Polio; Proctosis; Prolapsus; Raynaud-Syndrom; Rheumatismus; Ruhr; Schlafstörungen; Schlangenbisse; Schmerzen; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Schwindelanfälle; Schüttelfrost; Spermatorrhoe; Trunksucht; Tumor; Typhus; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Wechseljahre; Wunden; Würmer;
Dosierung:
Nur in homöopathischer Verdünnung empfohlen.
In der Homöopathie: dil. D 3-4, dreimal täglich 10 Tropfen.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Der Samen enthält das giftige Alkaloid Strychnin. Vergiftungen können Angstzustände, Rückenschmerzen, erhöhte Reflexe, Gleichgewichtsstörungen, erhöhte Sinneswahrnehmung, Schmerzen und steifer Nacken, dann Krämpfe, Atemnot und Zucken verursachen.
Tödliche Dosis sind ca. 50 mg Strychnin (1-2 g Samen). Schon
200 mg Extrakt kann zu Vergiftungserscheinungen mit Tod durch Atemlähmung führen. Die Verwendung kann auch in kleineren Dosen zu Hämolyse und Leberzerstörungen führen.
Ähnliche Wirkungen hat auch Strychnos usambarensis Gilg ex Engl.