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Asant - Ferula assa-foetida L.
Englisch: Asafetida, Asafoetida, asafoetida giant fennel, Assa-foetida, Devil's-dung, Devil's dung, Stinking gum
Französisch: Ase fetide
China: haung teng, 阿親 āwēi
Russisch: ферула аса-фетида, ферула вонючая

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Asa foetida
Asafoetida
Asafötida
Hing
Stinkasant
Teufelsdreck
Synonyme :
Ferula foetida (Bunge) Regel
Ferula foetida St.-Lag.
Ferula hooshee Lindl.
Ferula hooshee Lindl. ex Descourt.
Narthex asafoetida (L.) Falc. ex Lindl.
Narthex polakii Stapf
Narthex silphium Oerst.
Peucedanum asa-foetida (L.) Baill.
Peucedanum hooshe (Lindl.) Baill.
Scorodosma assa-foetida (L.) H.Karst.
Stengel bzw. Stamm: bis 3 m hohe Pflanze hat kräftig entwickelte Wurzeln und sehr große Blätter
Blüte: Die in reich verzweigten Dolden stehenden Blüten mit gelben Kronblättern sind polygam, die der Hauptdolde zwittrig, die der Seitendolden männlich. Sie entwickeln einen unangenehmen Geruch.
Vorkommen: Heimat: in den Stein- und Salzwüsten Persiens und Afghanistans
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Im Altertum viel als Heilmittel und Gewürz gebraucht und ist unter dem Namen "Hingu" öfters in den Sanskritschriften zu finden. Die Anwendung nicht nur des Saftes, sondern fast aller anderen Teile der Pflanze in der Medizin war eine sehr ausgedehnte:
so wurde sie gegen Zahnschmerzen, Heiserkeit, Brustfellentzündung, Gelbsucht, Wassersucht, Starrkrampf, Magenkrankheiten, Krämpfe usw. benützt. Im 13. Jahrhundert betrachteten die "Physicians of Myddfai" in Wales Asa foetida als ein Mittel, welches jeder Arzt kennen und gebrauchen müsse. In einem Zolltarif aus dem Jahre 1305 von Pisa wird der Asant als Einfuhrartikel erwähnt, welcher von Aden aus über das Rote Meer in den Mittelmeerhandel gelangte. Die Gewinnung des Gummiharzes geschieht dadurch, daß man Scheiben des Wurzelkopfes wegschneidet und das an der Schnittwunde austretende Harz nach etwa einem Monat abkratzt. - Häuser, in denen Früchte der Ferula asa foetida lagern, sollen von Mäusen gemieden werden.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Blätter und junge Triebe werden wie Gemüse gegessen. Die jungen, gefalteten Köpfe werden roh gegessen. Die Wurzel wird gekocht gegessen, muss jedoch ausgelaugt werden, um das Bittere zu entfernen.
Aus der aus den Wurzeln gewonnenen Stärke kann Brei hergestellt werden. Das Gummiharz der Wurzel wird als Würze verwendet, es war Bestandteil der originalen Worcester Sauce. Der Name Teufelsdreck leitet sich vom schwefelig-knoblauchigem Geruch des Harzes her, welches jedoch einen überraschenden Geschmack hat und als Würze dient.
Medizinisch:
Die Pflanze wird schon seit langer Zeit in der Ayurveda verwendet, sie wirkt reinigend und stärkend auf den Magen-Darm-Trakt.
Das Gummiharz wird bei schleimig-verstopften Husten verwendet, es wirkt anthelminthisch, krampflösend, antiperiodisch, desodorierend, karminativ, schleimlösend, beruhigend, abführend. Auch bei Verdauungsproblemen, Blähungen und Bronchitis, Asthma bronchiale und Keuchhusten sowie als Kreislaufstimulans findet es Verwendung. Es ist in der Lage, das Blut zu verdünnen und den Blutdruck zu senken, wobei es synergetisch mit anderen pflanzlichen Zubereitungen wie Baldrian, Kampfer und Nux vomica wirkt. Die Tinktur dient als Kardiotonikum und Aphrodisiakum.
Der Stengel enthält Palmatin, Jatrorrhizin, Fibramine,
Fibraminine, Fibralactone, Sterin.
Die Früchte enthalten Luteolin, Luteonlin-Glucopyranosid.
Die Blätter enthalten Asafoetida, Coumarin-Derivate.
Das Harz enthält Cumarine-Assafoetidin, Ferocolicin Asadisuphid, Asacoumarin A, Asacoumarin B, Dimethyltrisulfid 2-Butyl-methyl-
Disulfid, 2-Butyl-methyl-Trisulfid, Di-2-Butyl-Trisulfid, Kamolonol, Mogoltadon, Polyanthinin, Polyxanthin, Asaresinotamol, Farnesiteral A, Gummosin, Saradaferin.
Das ätherische Öl enthält Pinen, Phellandren, Monoterpen, Secbutylpropenyldisulphidegeranylacetat, Bornylacetat, Terpineol,
Myristinsäure, Camphen, Myrcen, Limonen, Longifolen, Cadinen, Caryophyllen, Selinen, Fenchon, Eugenol, Linulool, Geraniol,
Isoborniol, Borneol, Guajakol, Cadinol, Farnesol, Essigsäure.
Die Wurzel enthält Sesquiterpene Cumarin, Foetidin, Methoxycumarin, Colladonin, Assafoetidnol A, Assafoetidnol B, Gummosin, Polyanthin, Badrakemin, Neveskon, Samarcandin.
In Studien wurde festgestellt, dass die Pflanze krampflösend, abtreibend, antibakteriell, antimolluskizid, antilarvizid, antikarzinogen, blutdrucksenkend, entzündungshemmend, gegen Ödeme, Ulcus und Ulzera wirkt.
Der Stengel wirkt entgiftend, fiebersenkend und wird in China bei Mandelentzündung und Rachentzündung bzw. Entzündung der Rachenschleimhaut verwendet.
Das Gummiharz wirkt krampflösend, harntreibend, emmenagogue, schmerzstillend, schleimlösend, abführend, stärkend und als Aphrodisiakum. Bei Koliken, Schmerzen und krampfartigem Stuhlgang sowie Krämpfen wird es ebenfalls verwendet. Extern kommt es gegen Wurminfektionen und Flechteninfektionen zur Anwendung. Die Blätter werden ebenfalls als Wurmmittel verwendet, wirken auch schweißtreibend und verdauungsfördernd.
Der Stengel wird zur Stärkung der Gehirnleistung, als Fiebermittel und als Leberstärkungsmittel verwendet. Auch gegen Asthma, Bronchitis, Husten und Blähungen wird er verwendet.
In der Ayurveda wird die Droge unter dem Namen Hingu verwendet. Verwendet werden das Gummiharz, Blätter, Stengel und Wurzel.
Aktivität:
Gegengift; Allergieerreger; Schmerzlindernd; Antiaggregant; Antiseptisch; Krampflindernd; Antitumor; Abführend; Aphrodisiakum; gegen Blähungen; CNS-Anregend bzw. Wachmacher; Erweichend; Deodorant; Verdauungsfördernd; Entwässernd; Menstruationsfördernd; Enterostimulant; Schleimlösend, Hustenlöser; Fungizid; Blutdruck senkend; abführend; Erbgutverändernd; Nervenstärkend; Respirastimulant; Beruhigend; Anregend bzw. Wachmacher; Magenstärkend; Gebärmutterkräftigend, Stärkend; Wurmmittel.
Indikation:
Ausbleibende Regelblutung; Asthma; Bronchitis; Knochenkallus u. Muskelschwielen; Krebs; Abdominal-Krebs; Zahnfleischkrebs; Leberkrebs; Cholera; Kolik;
Verkühlungen; Entzündliche Darmerkrankungen; Verstopfung; Zuckungen; Hornaugen; Husten; Krämpfe; Krupp; Durchfall; Verdauungsstörungen; Darmentzündungen; Epilepsie; Mundfäule; Felon; Flatulenz; Brüche; Frigidität; Pilze; Blähungen; Magenerkrankungen; Zahnfleischentzündungen;
Hemiplegie; Hepatose; Bluthochdruck; Hyperlipidämie; Mangel an Magensäure; Hypoglykämie; Hysterie; Impotenz;
Verdauungsbeschwerden; Gewebeverhärtung; Infektion; Geisteskrankheit; Schlafstörungen; Laryngismus; Schleimhautentzündungen; Pilzinfektionen; Nervosität und Unruhe; Neurasthenie; Neurosen;
Osteose; Schmerzen; Parasiten; Keuchhusten; Mundfäule; Lungenentzündung; Polypen; Rheumatismus; Rinderpest; Sarkom; Splenose; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Thrombosen; Tumor; Warzen; Wassereinlagerungen; Nagelbettentzündung; Würmer.
In der Homöopathie wird Asa foetida u. a. bei Globus hystericus und bei nervösen Störungen im Abdomen mit sekundären nervösen Herzbeschwerden angewandt.
Dosierung:
0,3–1 g Harz 3 ×/Tag;
2–4 ml Tinktur;
20 Tropfen Tinktur.
In der Homöopathie: dil. D 3, dreimal täglich 10 Tropfen; trit. D 3, dreimal täglich 1 Messerspitze.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht geeignet für Säuglinge und Kinder. Menstruationsfördernd und u.U. abtreibend.
Bitterstoff mit beißendem Geschmack und unangenehmen Geruch auf Grund flüchtiger Öle.
Kann geschwollene Lippen, Magen-Brennen, Aufstoßen ,Blähungen, Durchfall , Brennen beim Wasserlassen, Kopfschmerzen,
Schwindel und Zuckungen verursachen. Der Gummi verwandter Arten kann Reizungen von Haut und Magen sowie Dermatosen verursachen.
Nicht in Schwangerschaft und Stillzeit. Das enthaltene Cumarin kann chromosomale Schäden verursachen.
Harz kann Krämpfe verursachen.
Speisewert:
Medizinisch
1 Bild(er) für diese Pflanze
Ferula assa-foetida![]() © James Gaither & San Francisco USA |
Abmessungen:
Frucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform
Blütezeit
Pflanze Jährigkeit
Haare
Blätter
Blütenstand
Blüten
Früchte
Verbreitung
