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Gemeine Alraune - Mandragora officinarum L.
Englisch: Autumn mandrake, Love Apple, Mandrake, Mediterranean mandrake

© Yael Orgad
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Alraun
Alraune
Alraunmännchen
Alraunwurzel
Echte Alraune
Synonyme :
Atropa acaulis Stokes
Atropa humilis Salisb.
Atropa mandragora L.
Atropa mandragora Sibth. & Sm.
Mandragora acaulis Gaertn.
Mandragora autumnalis Bertol.
Mandragora autumnalis subsp. microcarpa (Bertol.) Nyman
Mandragora foemina Garsault
Mandragora foemina Thell.
Mandragora haussknechtii Heldr.
Mandragora hispanica Vierh.
Mandragora mas Garsault
Mandragora microcarpa Bertol.
Mandragora neglecta G.Don
Mandragora neglecta G.Don ex Loudon
Mandragora officinalis Moris
Mandragora praecox Sweet
Mandragora vernalis Bertol.
Stengel bzw. Stamm: besitzt eine bis 60 cm lange, dicke, fleischige Wurzel und kurzgestielte, eiförmig-längliche, oft gekerbt-gezähnte Blätter.
Blüte: Die einblütigen Blütenstiele tragen einen großen fünfspaltigen Kelch und eine etwa 3 cm lange grünlichgelbe Blütenkrone.
Frucht bzw. Samen: Frucht eine gelbe, kugelige Beere.
Vorkommen: Heimat: Mittelmeergebiet
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Die Pflanze gehört zu den ältesten, berühmtesten und kulturhistorisch interessantesten Mitteln, die die Medizin aufzuweisen hat. Unter dem Namen ,,dja-dja" findet die Pflanze sich schon im Papyrus Ebers unter den Arzneimitteln der alten Ägypter, und Pythagoras nennt sie die „menschenähnliche" in bezug auf ihre merkwürdig geformte Wurzel, die Anlaß zur Verwendung der Zaubermittel im Kulte sämtlicher Völker gegeben hat.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Früchte sind essbar und gelten als Delikatesse, sie gilt jedoch auch als giftig.
Medizinisch:
Die Alraune gehört zu den ältesten, berühmtesten und kulturhistorisch interessantesten Mitteln, die die Medizin aufzuweisen hat. Unter dem Namen„dja-dja" findet die Pflanze sich schon im Papyrus Ebers unter den Arzneimitteln der alten Ägypter, und Pythagoras nennt sie die menschenähnliche in Bezug auf ihre merkwürdig geformte Wurzel, die Anlass zur Verwendung der Zaubermittel im Kulte sämtlicher Völker gegeben hat.
Früher diente das Mittel in ausreichender Menge auch als Betäubungsmittel bei Operationen. Der Saft der feingeriebenen Wurzeln wurde extern als Schmerzmittel bei Rhema, rheumatischen Schmerzen, Geschwüren und skrupulösen Tumoren verwendet. Intern diente er der Dämpfung nervöser Zustände wie Melancholie und Manie usw. sowie von Krämpfen. Bei Überdosierungen kommt es jedoch zu Wahnsinn und Delirium.
Die Blätter sind harmlos, sie wirken kühlend und wurden z.B. extern in Salben zur Behandlung von Geschwüren usw. verwendet.
Die Alraune galt als Aphrodisiakum und Narkotikum. Sie ist schmerzstillend, narkotisierend, kathartisch, stark emetisch und halluzinogen.
Sie enthält die Alkaloide Hyoscyamin und Scopolamin.
Hyoscine werden zur Beruhigung und zur Reduzierung bronchialer Sekrete verwendet.
Aktivität:
Abführend; Anregend und Wachmacher; Antichoinergikum; Aphrodisiakum; Beruhigend; Betäubend; Brechreizend; Fiebersenkend; Galle treibend; Giftig; Herzstärkend; Menstruationsfördernd; Nervenstärkend; Pupillenerweiternd; Radioprotektiv; Schlaffördernd; Speichelflusshemmend; Verdauungsbeschwerden mildernd;
Indikation:
Arthrose; Asthma; Blähungen; Bronchitis; Depression; Schmerzen; Dystonie; Entzündungen; Fieber; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Gewebeverhärtung; Gicht; Halsdrüsengeschwulst; Harte Krebsgeschwulste; Hepatose; Husten; Hämorriden; Ischias; Keuchhusten; Kolik; Kondylom; Kopfschmerzen; Körner; Lymphdrüsenerkrankungen; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Menstruationsbeschwerden; Nervosität und Unruhe; Pollenallergie; Restless Legs; Rheumatismus; Schlafstörungen; Schmerzen; Sklerose; Talgfluss; Tenesmus; Tumor; Unfruchtbarkeit; Verstopfung; Wunden; Zuckungen; Zwölffingerdarmentzündung;
Dosierung:
Früher 15–30 Tropfen Wurzeltinktur;
Jetzt möglichst nur in homöopathischen Dosen.
In der Homöopathie: dil. D 3-4.
Eine Alraunen-Vergiftung führt zum anticholinergen Syndrom, das sich durch einen trockenen Mund, Unruhe, Schläfrigkeit, Hautrötungen, Pupillenerweiterung, Herzrhythmusstörungen, Verwirrtheit, Halluzinationen, bis hin zum Koma, Bewusstlosigkeit und den Tod durch Atemlähmung äußert.