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Krainer Tollkraut - Scopolia carniolica Jacq.

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Englisch: common scopolia, European scopolia, Scopolia
Russisch: скополия карниолийская, скополия обыкновенная
China: 賽莨菪 sàilàngdàng

Krainer Tollkraut-Scopolia carniolica
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Glocken-Bilsenkraut
Glockenbilsenkraut
Hyoscyamus scopolia
Krainer Tollkraut
Kärntner Tollkraut

Synonyme :
Atropa ambigua Salisb.
Hyoscyamus chloranthus Wender.
Hyoscyamus chloranthus Wender. ex Steud.
Hyoscyamus scopolia L.
Hyoscyamus scopolia Scop.
Scopolia atropoides Bercht. & J.Presl
Scopolia carniolica var. violacea Semenova
Scopolia hladnikiana (Freyer ex W.D.J.Koch) Fleischm.
Scopolia hladnikiana (Freyer ex W.D.J.Koch) Fleischm. ex Nyman
Scopolia mariae (Pascher) Semenova
Scopolia scopolia (L.) H.Karst.
Scopolia trichotoma Moench
Scopolia tubiflora Kreyer
Scopolina atropoides Schult.
Scopolina carniolica (L.) Kuntze
Scopolina carniolica (L.) Schur
Scopolina hladnikiana Freyer
Scopolina hladnikiana Freyer ex W.D.J.Koch
Scopolina viridiflora Freyer
Scopolina viridiflora Freyer ex W.D.J.Koch


Stengel bzw. Stamm: Bis 40 cm hohes, kahles Kraut mit gestielten, eiförmigen, ungeteilten, ganzrandigen Blättern.

Blüte: Blüten einzeln, langgestielt, hängend oder nickend. Kelch weitglockig, fünfzähnig, zur Fruchtzeit vergrößert, die Kapsel einhüllend. Blumenkrone weit-glockig mit gefaltetem, sehwach-fünflappigem Saume, auswendig glänzend-schmutzig-purpurn , inwendig glanzlos, olivengrün. Kapsel mit einem Deckel aufspringend. Blütezeit April, Mai.

Vorkommen: In Südost-Europa, in schattigen Wäldern, auch in Gebirgslagen der Krain, Steiermark, Tirol hier und da verwildert.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Zierpflanze

Genussmittel, Nahrungsmittel:

Die Pflanze wurde als Aroma in Getränken und als Tabakersatz genutzt.

Medizinisch:
Die Pflanze enthält Atropin, das aus ihr auch industriell gewonnen wird.
In der Volksmedizin fand die Pflanze bei Rheuma, Koliken, Zahnschmerzen, Schlafstörungen und als Aphrodisiakum Verwendung. Getrocknete Wurzeln wirken hypnotisch, narkotisierend und mydraitisch. Sie verursachen einen dem normalen Schlaf ähnlichen Schlaf.
Intern dienten sie der Behandlung von Dysenterie, chronischer Diarrhoe, Magenschmerzen und manisch-depressiven Zuständen.


Aktivität:
Antichoinergikum; Beruhigend; Betäubend; Bitterstoff; Cerebrosedative; Entwässernd; Giftig; Herzschlagsrate erhöhend; Krampflösend; Muskelrelaxans; Parasympatholytikum; Positiv dromotrop; Pupillenerweiternd; Rauschmittel;


Indikation:
Darmentzündungen; Schmerzen; Epilepsie; Gallenblasenentzündung; Gicht; Harnröhrenentzündung; Hepatose; Hysterie; Magenkrämpfe; Darmkrämpfe; Kolik; Krämpfe im Urintrakt; Krämpfe, Gallenprobleme; Krämpfe; Lähmungen; Magenerkrankungen; Myosis; Nervosität und Unruhe; Nymphomanie; Rheumatismus; Schlafstörungen; Suchtkrankheiten; Tremor; Wassereinlagerungen; 


Dosierung:
6–120 mg Wurzel pro Tag;

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Es kann zu Wechselwirkungen mit Belladonna-Alkaloiden kommen.

Nicht bei Megacolon, Engwinkelglaukom, Prostata-Adenom mit Restharn, Stenose des GI-Traktes und Tachykardie .
Wechselwirkungen: kann die Aktivität von Amantadin, Chinidin und trizyklischen Antidepressiva erhöhen.
Nebenwirkungen: Herzrhythmusstörungen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Störungen der Augen und des scharfen Sehens,
trockener Mund, Hyperthermie, Mydriasis, Obstipation, reduziert Schweiß und Tachykardie . Hohe Dosen können zwanghaftes Reden, Delirium, Erregung, Halluzinationen, manische Episoden gefolgt von Erschöpfung und Schlaf verursachen.
Letale Dosierungen ab 100 mg Atropin (20-50 g der Droge, deutlich weniger bei Kindern) können Tod durch Ersticken verursachen.


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Speisewert:

Medizinisch

2 Bild(er) für diese Pflanze

Scopolia carniolica


© Steve Law @ Henfield, Sussex

Scopolia carniolica


© Steve Law @ Henfield, Sussex

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 10.00 ... 50.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Blütezeit April - 04
Blütezeit Mai - 05

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare verzweigt
Haare federig, aber nicht drüsig
Haare schildförmig oder schuppig

Blätter

Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Nebenblätter fehlen

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter mehr als 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter verzerrten
Blütenblätter hüllig oder becherig
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 3, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel durch die Spitze öffnend
Staubbeutel 1-kammerig zur Blüte
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Stacheln und Haken
Samen mit Flügeln
Keim gerade
Keim gekrümmt
Samen ohne Nährgewebe
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Asien
Europa