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Passionsblume - Passiflora incarnata L.
Englisch: Apricot-vine, apricot vine, Granadilla, Ground-ivy, Ground ivy, Mara cock vine, Marucuia, May-apple, May-pop, may apple, May pop, Maypop, maypop(s), Maypop passion-flower, Maypop passion flower, Maypops, May pops, Passiflora, Passion-vine, Passionflower, Passion flower, Passion vine, Purple passion-flower, Purple passionflower, wild passion-flower, Wild passion-vine, Wild passionflower, Wild passion flower, Wild passion vine
Portugiesisch: maracujazeiro-vermelho, maracujá-encarnado, maracujá-mirim, maracujá-vermelho
Spanisch: pasiflora, pasionaria
Französisch: Fleurs de la Passion, Granadille

© Ken Bosso
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Fleischfarbene Passionsblume
Passionsblume
Passionsblumenkraut
Winterharte Passionsblume
Synonyme :
Granadilla incarnata (L.) Medik.
Passiflora edulis var. kerii (Spreng.) Mast.
Passiflora incarnata f. alba Waterf.
Passiflora incarnata var. integriloba DC.
Passiflora kerii Spreng.
Passiflora rigidula Jacq.
Blatt: Die tief dreilappigen kahlen Blätter sind am Grunde etwas keilförmig. Die Lappen sind lanzettlich und gesägt.
Stengel bzw. Stamm: schöne, ausdauernde Kletterpflanze wird drei bis neun Meter lang. Sie hat holzige, längsgestreifte Stengel mit grauer Rinde.
Blüte: Die eigenartige Blüte hat einen Durchmesser von etwa 8 cm. Sie besitzt fünf oberseits weißliche Kelchblätter. Mit den Kelchblättern abwechselnd stehen die fünf weißen Kronenblätter von etwa gleicher Größe. Die Blütenhüllblätter sind flach ausgebreitet. An ihrem Grunde sind sie zu einem kesselförmigen Behältnis miteinander verwachsen. Aus ihm erhebt sich die stielartig verlängerte Blütenachse etwa 1 cm hoch. Diese trägt an der Spitze den eiförmigen Fruchtknoten mit drei weit auseinander spreizenden Griffeln, die sich am Ende zu einer kopfförmigen Narbe verdicken. Dicht unterhalb des Fruchtknotens spreizen die Staubfäden bogig auseinander. Sie sind auf grünlichem Grunde tiefrot punktiert. Mehrere Reihen papillöser Fäden versperren für kleinere Insekten den Weg zum Nektar. Die wohlriechenden Blumen sind nur einen Tag lang geöffnet und stark protandrisch. Sie stehen einzeln in den Achsen der Blätter. Blütezeit vom Juli bis in den September.
Frucht bzw. Samen: Die Frucht ist eine ovale, apfelgroße, blaß orangegelbe Beere.
Vorkommen: Heimat ist der Süden der USA von Virginien bis Florida und Texas im Süden und im Westen bis zum Missouri, wo sie in Gebüschen auf trockenem Gelände vorkommt.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Alte Kulturpflanze
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Fruchtfleisch ist essbar, mit Wasser verdünnt als Getränk, in Süßspeisen, als Dessert, Marmelade, Gelee
Blätter: jung als Gemüse, Salat
Blüten: Salat, zu Sirup gekocht Das Kraut der Passionsblume - Passiflorae herba - wird in der Volksmedizin gegen Symptome von Stress und bei Einschlafproblemen verwendet.
Das Kraut der Passionsblume - Passiflorae herba - wird in der Volksmedizin gegen Symptome von Stress und bei Einschlafproblemen verwendet. In Nordamerika wird die Pflanze schon seit langer Zeit als Beruhigungsmittel und bei Erregungszuständen verwendet, Hauptverwendung sind Schlafstörungen, Hysterie, Epilepsie, Unruhe usw.
Blätter und Stengel wirken adstringierend, krampflösend, sedativ, narkotisch, hypnotisch, vasodillatorisch, sie finden Verwendung zur Behandlung von Frauenbeschwerden, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, nervösen Spannungen, Neuralgie, vormenstrueller Spannung, Vaginalfluss, Reizdarmsyndrom.
Die Wurzeln dienen als Auflage bei Beulen, Ohrenschmerzen, Verletzungen, Entzündungen, Hautentzündungen usw.
In der Ayurveda wird das Kraut unter dem Namen Krishna kamal verwendet.
Die Pflanze enthält Alkaloide wie Harmin, Harman, Harmalin, Harmol, Harmalol, Flavonoide wie Apigenin, Luteolin, Quercetin und Rutin, Sterole. Die oberirdischen Teile wirken beruhigend und werden gegen Angstneurose, Schlaflosigkeit und zur Verbesserung der Konzentration genutzt. Sie wirken auch krampflösend und schmerzstillend.
Der Pflanzenextrakt dämpft die motorischen Nerven des Rückenmarks, er wirkt leicht sedativ, blutdrucksenkend und erhöht die Atemfrequenz.
Aktivität:
Angstlösend; Anti-Candida; Antibakteriell; Antiseptisch; Beruhigend; Beruhigungsmittel; Betäubend; Blutdrucksenkend; Brechreizend; CNS-Anregend und Wachmacher; Dämpft das Zentralnervensystem; Einschläfernd; Entgiftend; Entzündungshemmend; Fungizid; Gebärmutterkräftigend, Stärkend; Herzstärkend; Hämoglobingehalt erhöhend; Krampflösend; MAO-Hemmer; Muskelrelaxans; Respirastimulant; Schlaffördernd; Schmerzlindernd; Uterorelaxant; Verdauungsfördernd;
Indikation:
Angst; Asthma; Atemnot; Augenentzündungen; Bakterien; Beklemmung; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Bluthochdruck; Bronchitis; Candida; Chorea; Darmentzündungen; Depression; Dermatosen; Schmerzen; Durchfall; Entzündungen; Epilepsie; Fieber; Gebärmutterentzündung; Grippe; Hefeinfektionen; Suchtkrankheiten; Herzkrankheiten; Herzrasen; Hyperaktivität; Hysterie; Hämorriden; Infektion; Kolik; Kopfschmerzen; Krampfanfälle; Krebs; Krämpfe; Magenerkrankungen; Menstruationsbeschwerden; Morphinismus; Muskelentspannend; Muskelschmerzen; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Nervosität und Unruhe; Nervöse Unruhe; Neurosen; Nikotinabhängigkeit; Ohrenschmerzen; Pilze; Pilzinfektionen; Prellungen und Blutergüsse; Proctosis; Prämenstruelles Syndrom; Rastlosigkeit; Rotlauf; Ruhr; Schanker; Schlafstörungen; Schmerzen; Schnittwunden; Shock; Stress; Tetanus; Typhus; Verbrennungen; Entwöhnung; Zahnschmerzen; Zuckungen;
Dosierung:
1–2 Teelöffel Blüten/Tag;
1 Teelöffel trockene Blüten/Tasse Wasser bis zu 3 ×/Tag;
0,5–1 Teelöffel Blütentinktur bis 3 ×/Tag;
2–4 ml Blütentinktur/Tag;
150–300 mg fester Blätter-Extrakt;
0,5–1 ml flüssiger Blätter-Extrakt;
0,5–2 ml Stammtinktur 1:8 in 45% Alkohol;
4–8 g trockenes Kraut;
1–3 g trockenes Kraut/Tag;
0,25–2,5 g Kraut, in Tee, 2–3 ×/Tag;
1 Teelöffel Kraut/Tasse Tee 2–3 ×/Tag;
20 g Kraut/200 ml Wasser als Waschung gegen Hämorriden;
0,5–1,0 ml flüssiger Krautextrakt 1:1 in 25% Alkohol 3 ×/Tag;
0,5–2,0 ml Krauttinktur 1:8 in 45% Alkohol 3 ×/Tag;
In der Homöopathie: bis dil. D 1.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte :
Große Dosen können zu ZNS-Depression führen. Übermäßige Dosen können MAO-Hemmer Therapien verstärken. Aufgrund des enthaltenen Harmalin als Gebärmutter-Stimulanzien, keine Verwendung in Schwangerschaft und Stillteit. Es gibt Berichte, die hypnotisch beruhigend Effekte beschreiben, jedoch sind enthaltene Alkaloide Lebertoxisch.