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Schwarze Tollkirsche - Atropa bella-donna L.
Englisch: Bane-wort, Banewort, belladonna, Bella donna, Black-cherry, Black cherry, Black night-shade, Black nightshade, common atropa, Daft-berry, Daftberry, Deadly-nightshade, Deadly nightshade, Death’s herb, Dwale, dway-berries, Dwayberry, great morel, More morell, Poison black cherry, Raging Nightshade, Sleeping nightshade, Solatrum furiale
Französisch: Belladonne, bouton noir, morelle furieuse
China: 別剌敦那 biélādūnnà, 顚茄 diāngié
Russisch: белладонна, красавка-белладонна

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Atropa bella-dona
Atropa bella-donna
Belladonna
Echte Tollkirsche
Gemeine Tollkirsche
Indische Tollkirsche
Krötenbeere
Krötenblume
Rattenbeere
Saukraut
Schlafkraut
Schlangenbeere
Schwarze Tollkirsche
Teufelsbeere
Tollkirsche
Tollkraut
Waldnachtschatten
Wolfsbeere
Wolfskirsche
Wutbeere
Synonyme :
Atropa belladonna var. lutea Döll
Atropa cordata Pascher
Atropa digitaloides Pascher
Atropa mediterranea Kreyer
Atropa mediterranea Kreyer ex Pascher
Belladonna trichotoma Moench
Blatt: Blätter oberwärts oft zu zweien, trübgrün, eiförmig oder elliptisch, in den Blattstiel herablaufend, ganzrandig, zugespitzt, jung beiderseits, später oft nur auf den Nerven der Unterseite drüsig-flaumig, bis 15 cm lang. Die großen, verhältnismäßig zarten Blätter kennzeichnen die Tollkirsche als Schattenpflanze. Indem die kleinen Blätter in den Lücken der größeren stehen, wird ein Blattmosaik geschaffen, das eine volle Ausnutzung des vorhandenen Lichtes gestattet.
Stengel bzw. Stamm: krautartige, ausdauernde Pflanze 60 bis 150 cm hoch, buschiger Strauch. Stengel meist purpurbraun, oberwärts wie auch Kelch, Blatt- und Blütenstiele drüsig-flaumig.
Blüte: Blüten einzeln, selten gepaart, achselständig, gestielt. Kelch tief fünfteilig, bleibend, bei der Fruchtreife vergrössert. Blumenkrone gross, walzlich-glockig, fünf lappig; deren Röhre schmutzig-grünlich-gelb, violett-geädert; deren Saum schmutzigpurpurbraun - violett. Staubfäden dem Grunde des Schlundes der Blumenkrone eingefügt. Fruchtknoten von einem Drüsenringe umgeben, zweifächerig, vielsamig. Blütezeit Juni, Juli; nachstäubend.
Frucht bzw. Samen: Die Frucht ist eine kugelige, etwa kirschgroße Beere. anfangs grün, später glänzend schwarz, mit violettem Saft und vielen nieren- bis eiförmigen Samen.
Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika, in Bergwäldern, zumeist auf Kalk und Basalt; namentlich im südlichen Teile des Gebietes. Auch im übrigen Europa kommt sie fast überall vor. Ebenso ist sie in Nordafrika zu finden und geht in Kleinasien bis zum Kaukasus und Persien. In Nordamerika ist sie eingeführt. Die für den Menschen giftigen Beeren werden von den Vögeln gefressen und so die Samen verbreitet. Auch in Asien, USA anzutreffen.
Hinweise, Infos, Verwechslungsmöglichkeiten:
Alle Teile der Pflanze enthalten ein scharfes Gift, Atropin.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Wurde medizinisch bei Krämpfen im Verdauungstrakt, der Gallenwege und Harnwege verwendet, ist jedoch nicht mehr gebäruchlich.
Medizinisch:
Alle Pflanzenteile wirken schmerzstillend, krampflösend, halluzinogen, mydriatisch, narkotisch, beruhigend und harntreibend.
Enthält Atropin, das krampflösend wirkt. Hat langanhaltende mydriatische Wirkung (Pupillenerweiterung). In Asien wird die Pflanze als Beruhigungsmittel, Aufputschmittel, bei Husten und Krämpfen verwendet. Das enthaltene Atropin wird zur Pupillenerweiterung bei Augenoperationen genutzt. Sie wird auch zur Linderung von Darmkoliken sowie bei Magengeschwüren, Parkinson, Zittern, Starrheit, als Gegenmittel bei Pilzvergiftungen und zur Verbesserung von Sprache und Mobilität verwendet.
Aktivität:
Abführend; Antiasthmatisch; Antichoinergikum; Sekretionshemmend; Augenmittel; Beruhigend; Betäubend; CNS-Anregend und Wachmacher; Dämpft das Zentralnervensystem; Entwässernd; Fiebersenkend; Gegenmittel bei Vergiftungen; Halluzinogen; Herzaktiv; Herzschlagrate erhöhend; Hypertensive; Krampflösend; Liniment; Muskelrelaxans; Nervenstärkend; Parasympatholytikum; Positiv dromotrop; Pupillenerweiternd; Schleimlösend; Schmerzlindernd; Speichelflusshemmend;
Indikation:
Afterkrebs; Allergie; Asthma; Augenkrebs; Ausfluss; Blasensteine; Brachykardie; Bronchitis; Brustknoten; Brustkrebs; Darmentzündungen; Dermatosen; Schmerzen; Durchfall; Entzündliche Darmerkrankungen; Entzündungen; Epilepsie; Erkältungen; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gallenkoliken; Gallenkrämpfe u; Gebärmutterkrebs; Gelenkkrebs; Gicht; Handkrebs; Harnröhrenentzündung; Harte Krebsgeschwulste; Hepatose; Herzinsuffizienz; Herzrhythmusstörungen; Hornaugen; Hyperhidrose; Hyperkinese; Hämorriden; Ischias; Karzinom; Keuchhusten; Knochenhautentzündung; Knochenkallus; Kolik; Krebs; Krämpfe; Lippenkrebs; Lymphdrüsenerkrankungen; Lymphdrüsenkrebs; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Mandelentzündung; Muskelschmerzen; Muskelschwielen; Muskelstimulierend; Nachtschweiß; Nervenschmerzen; Nervosität und Unruhe; Neurosen; Nierensteine; Pankreatitis; Parkinson; Parturition; Reisekrankheit; Rheumatismus; Scharlachfieber; Schlafstörungen; Seekrankheit; Spermatorrhoe; Talgzysten; Tiefer Blutdruck; Tumor; Verstopfung; Virus; Wangenkrebs; Wassereinlagerungen; Zuckungen; Zungenkrebs; Übersäuerung;
Dosierung:
Sollte nicht genutzt werden.
Durchschnittliche Einzeldosis 0,05-0,1 g gemahlene Blätter.
maximale Einzeldosis 0,2 g gemahlene Blätter entspricht ca. 0,6 mg Gesamt-Alkaloide, die maximale Tagesdosis 0,6 g gemahlene Blätter entspricht 1,8 mg Gesamt-Alkaloide;
15-60 mg trockene Blätter Extrakt;
0,5-2 ml Kraut Tinktur.
5-30 Tropfen Tinktur
In der Homöopathie: dil. D 5-3, dreimal täglich 10 Tropfen.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
(Lebens-)Gefährlich in der Anwendung.
Nicht bei akutem Lungenödem, mechanischen Stenosen des Magen-Darm-Trakts, Megakolon, Engwinkelglaukom, Prostata-Adenom, tachykardische Unrhytmen. Nebenwirkungen können Akkomodationsstörungen, Krämpfe, verminderte Schweißbildung, trockener Mund, trockene Haut, Harnstrenge, Halluzinationen, Hyperthermie sein. Kann zu Interaktionen mit anderen Mitteln und Medikamenten kommen. Die Tollkirschenvergiftung ist charakterisiert im Anfang durch Rauheit, Trockenheit und Kratzen in Mund und Kehle, quälenden Durst, Heiserkeit, Nausea, Schlingbeschwerden, dann Unmöglichkeit zu schlucken, zuerst Pulsverlangsamung, dann Beschleunigung, Herzklopfen, Kopfweh, Schwindel, gesteigerte Reflexe, heftige Aufregung mit hastigen Bewegungen, Zittern und schwankendem Gang, Delirien mit Halluzinationen, plötzliche Wahnsinnsanfälle, denen Krämpfe, zentrale Lähmung und Stupor folgen. Schließlich treten Kollaps, Koma mit äußerst beschleunigter Atmung und Asphyxie ein.
Speisewert:
Medizinisch
6 Bild(er) für diese Pflanze
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 50.00 ... 150.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform




Blütezeit


Pflanze Jährigkeit

Haare






Blätter









Blütenstand




Blüten















































Früchte










Verbreitung





