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Anis - Pimpinella anisum L.
Englisch: anise, Anise-seed, Anise Burnet-saxifrage, Anise burnet saxifrage, aniseed, Anise seed, An isum, Anniseede, Anys, Commyn, Sweet-cumin, sweet Alice, Sweet cumin
Portugiesisch: anis, anis-verde, erva-doce
Spanisch: anís, anís común, anís verde, metalahura, simiente dulce
China: 茴序 huíqín
Russisch: анис обыкновенный, бедренец анисовый

© Sipke Gonggrijp
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
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Synonyme dt.:
Anis
Anis Bibernell
Synonyme :
Anisum odoratum Raf.
Anisum officinale DC.
Anisum officinarum Moench
Anisum vulgare Gaertn.
Anisum vulgare Gaertner
Anisum vulgare Hill
Apium anisum (L.) Crantz
Carum anisum (L.) Baill.
Petroselinum sativum Hook. & Gillies
Pimpinele anisa (L.) St.-Lag.
Pimpinella palmetorum Steud.
Ptychotis vargasiana DC.
Selinum anisum (L.) E.H.L.Krause
Seseli gilliesii Hook. & Arn.
Sison anisum (L.) Spreng.
Tragium anisum (L.) Link
Tragium palmetorum Hochst. & Steud.
Blatt: Unterste Blätter ungeteilt, herzförmig-rundlich, eingeschnitten-gesägt; folgende dreischnittig; mittlere fiederschnittig, mit keilförmigen und gelappten oder lanzettlichen Zipfeln; oberste dreispaltig oder ungeteilt. Hülle und Hüllchen meist fehlend.
Stengel bzw. Stamm: Pflanze einjährig, kurz-weichhaarig. Stengel stielrund, zart gerillt. Höhe 30 bis 50 cm. Wurzel dünn, spindelige, weißlich.
Blüte: Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August.
Frucht bzw. Samen: Früchte weichhaarig.
Vorkommen: Ursprünglich in den Mittelmeerländern heimisch, ist der Anis eine alte Kulturpflanze. Anis liebt kalkhaltigen, kräftigen Boden und verlangt ein warmes, gemäßigtes Klima.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Blüten: Würze/Gewürz
Früchte: Würze/Gewürz, in Backwaren, Brot
junge Blätter: zu Salat
Aus den Samen wird ätherisches Öl gewonnen, welches als Lebensmittelaroma sowie als Aroma an Spirituosen wie Pernod, Ouzo, Anisette usw. verwendet wird.
Blätter und Samen ergeben einen süßen, lakritzähnlichen Tee.
Medizinisch:
Wird der offizinellen Früchte, Fructus Anisi, halber in einigen Gegenden angebaut. Diese werden innerlich bei krampfartigen Beschwerden in Magen und Darm sowie bei Blähungen oder als Schleimlöser bei Husten verwendet.
Volksmedizin:
bei Krämpfen, Magenschwäche, Blähungen und Katarrhen, wird auch häufig zu Schnäpsen, Likör usw. verwandt. Er gilt in vielen Gegenden als Aphrodisiakum. Der Taubenhalter bestreicht die Wände des Schlages mit Anisöl, um durch den angenehmen Geruch neue Tiere an den Schlag zu gewöhnen. Der Tee aus den Früchten gilt als krampflösend und wird bei Flatulenz verwendet.
Aktivität:
Abführend; Abtreibend; Allergieerreger; Anregend und Wachmacher; Anti-Parasiten-Mittel; Antibakteriell; Antiseptisch; Antiviral; Aperitif; Aphrodisiakum; Augenmittel; Beruhigend; Bruststärkend; Entlausungsmittel; Fungizid; GABA-bildend; Gegen Blähungen; Insektenschutzmittel; Insektizid; Krampflindernd; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Leberschädigend; Libidosteigernd; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Mundfäule; Schleimlösend, Hustenlöser; Schleimlösend; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Steinauflösend; Sympathomimetikum; Verdauungsbeschwerden mildernd; Verdauungsfördernd; Zahnputzmittel; Östrogenwirkend;
Indikation:
Andropause; Anämie; Appetitlosigkeit; Arthrose; Asthma; Ausfluss; Bakterien; Blasenkrebs; Blutandrang; Blähungen; Bronchitis; Cholera; Schmerzen; Entbindung; Entzündliche Darmerkrankungen; Epilepsie; Erkältungen; Fieber; Frigidität; Gallenblasenentzündung; Gaumenzäpfchenkrebs; Gebärmutterkrebs; Gewebeverhärtung; Hexenschuss; Husten; Infektion; Katarrh; Keuchhusten; Kolik; Hepatose; Kopfkrätze; Kopfläuse; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Luftröhrenentzündung; Lungenkrebs; Läuse; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magenkrebs; Magersucht; Menstruationsbeschwerden; Migräne; Milzkrebs; Morgenübelkeit; Mundfäule; Mundgeruch; Virus; Nervenschmerzen; Nervosität und Unruhe; Nierenkrebs; Parasiten; Parturition; Pilze; Pilzinfektionen; Psychosen; Rachenentzündung; Schlafstörungen; Schleimhautentzündungen; Schuppenflechte; Sklerose; Splenose; Steine; Tuberkulose Tumor; Verdauungsstörungen; Wassersucht; Wenig Milch; Zuckungen; Übelkeit und Brechreiz;
Dosierung:
1 Teelöffel geschrotete Samen/Tasse Wasser 3 ×/Tag;
3 g Samen, oder 300 mg Samenöl/Tag;
0,5–1 g Samen als Tee, 3 ×/Tag; 0,5–3 g Früchte;
20 g Samen in Alkohol oder Wasser;
0,5–1 Teelöffel Tinktur bis zu 3 ×/Tag;
In der Homöopathie: dil. D 1-2, dreimal täglich 10 Tropfen.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Gelegentliche allergische Reaktionen der Haut, der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes. Nicht bei Nierenentzündungen.
Sollte nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.