Unsere Facebook-Gruppe: Heilpflanzen als Medizin
Gemeiner Lein - Linum usitatissimum L.
Englisch: Atasi, common flax, Cultivated Flax, Cul tivated flax, Fibre Flax, flax, Flaxseed, Flax seed, Flix, hair, lin, Linn, linseed, linseed flax, Lint, Lint-bells, Lint bells, Lintbells, Linum, Low flax, Lyne, Lynn, Omega Flax, Vlix
Portugiesisch: linho, linão
Spanisch: linaza, lino
Dänisch: Hor, Hor härr
Russisch: лён долгунец, лён обыкновенный
China: 亞麻 yàmá, 滑胡麻 huáhdmá

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Echter Lein
Faser-Lein
Faserlein
Flachs
Gemeiner Flachs
Gemeiner Lein
Haarlinse
Klanglein
Kultur-Lein
Leinsamenöl
Saat-Lein
Saatlein
Schließlein
Springlein
Öllein
Synonyme :
Linum angustifolium subsp. humile (Mill.) Nyman
Linum angustifolium subsp. usitatissimum (L.) Rouy
Linum arvense Neck.
Linum crepitans (Boenn.) Dumort.
Linum grandiflorum hort.
Linum grandiflorum hort. ex Rchb.
Linum humile Mill.
Linum humile P. Mill.
Linum indehiscens (Neilr.) Vavilov & Elladi
Linum monadelphum Mart.
Linum monadelphum hort.
Linum monadelphum hort. ex Rchb.
Linum moroderorum Pau
Linum mucronatum Gilib.
Linum reuteri Boiss. & Hausskn.
Linum sativum Hasselq.
Linum trinervium B.Heyne
Linum trinervium B.Heyne ex Roth
Linum usitatissimum f. humile (Mill.) Pers.
Linum usitatissimum f. usitatissimum
Linum usitatissimum subsp. crepitans (Boenn.) Elladi
Linum usitatissimum subsp. crepitans Schübl. & G.Martens
Linum usitatissimum subsp. humile (Mill.) Chernom.
Linum usitatissimum subsp. humile (Mill.) Hartm.
Linum usitatissimum subsp. hyemale (Gentner) Bertsch
Linum usitatissimum subsp. intermedium Chernom.
Linum usitatissimum subsp. latifolium (L.) Stank.
Linum usitatissimum subsp. transitorium Vavilov & Elladi
Linum usitatissimum subsp. vulgare Schübl. & G.Martens
Linum usitatissimum var. crepitans Boenn.
Linum usitatissimum var. crepitans W.D.J.Koch
Linum usitatissimum var. humile (Mill.) Pers.
Linum usitatissimum var. humile (P. Mill.) Pers.
Linum usitatissimum var. indehiscens Jess.
Linum usitatissimum var. indehiscens Neilr.
Linum usitatissimum var. multicaule Schur
Linum usitatissimum var. multicaule Schur ex Hegi
Linum usitatissimum var. usitatissimum
Linum usitatissimum var. vulgare Boenn.
Linum usitatissimum var. vulgare Schübl. & G.Martens
Linum usitatissimum var. vulgare Schübl. & G.Martens ex W.D.J.Koch
Linum utile Salisb.
Blatt: Blätter wechselständig, lineal- lanzettlich, spitz, ungewimpert, dreinervig.
Stengel bzw. Stamm: Fruchtstiele aufrecht. Stengel einfach. Einjährig. — Kahl. Höhe 30 bis 100 cm. Stengel sind mit lineal-lanzettlichen Blättern dicht besetzt und tragen rispig angeordnete Blütenwickel.
Blüte: Blüten langgestielt, in lockerer Rispe, vor der Blüte überhängend. Kelchblätter eiförmig, zugespitzt, häutig berandet und fein-gewimpert. Blumenblätter himmelblau, selten weiss, breit - spatelförmig bis verkehrt-eiförmig, am oberen Rande wellig-gekerbt. Staubbeutel und Griffel blau. Kapsel fast kugelig. Blütezeit Juli, August.
Frucht bzw. Samen: Die Frucht stellt eine 6—8 mm lange, kugelig-eiförmige Kapsel mit etwa 10 Samen dar.
Vorkommen: Alte Kulturpflanze, die schon 6000 v. Chr. bei den Ägyptern und Sumerern angebaut wurde. Nun allgemein angebaut. Abgesehen von Kalk-, dürrem Sand- oder strengem Tonboden ist für sie jeder Boden geeignet, wenn dieser reich an Pflanzennahrung ist und nicht erst zubereitet werden muß. Heimat: Mittelmeerraum, Eurasien
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Faserlieferant Der Lein, dessen technische Verwertung wohl noch älter als diejenige als Genuß- und Heilmittel ist, gehört zu unseren ältesten und interessantesten Kulturpflanzen. Bereits in den Schweizer Pfahlbauten aus der jüngeren Steinzeit sind Früchte und Gewebe einer Leinart festgestellt worden. Aus dem Alten Testament erhalten wir an verschiedenen Stellen Aufschluß über die damals schon vorhandene Kenntnis des Flachses und der daraus gefertigten Leinwand, und verschiedene auf den Bauwerken Ägyptens befindliche Darstellungen der Flachskultur lassen diese bis ins 13. und 14. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Als Arzneimittel wird der Leinsamen bereits in den hippokratischen Schriften innerlich und äußerlich gegen Katarrhe, Unterleibsschmerzen, weißen Fluß sowie als Kataplasma empfohlen. Bei den alten Juden spielten der Leinsame und die Leinsamensuppe unter den diätetischen Mitteln eine große Rolle.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Samen: zu Speiseöl, zu Backwerk, Brot, gekocht, als Tee
Blätter, junge Triebe: zu Salat
Die Samen, Semen Lini, sind offizinell. Sie werden als Abführmittel und zur Stuhlverdünnung und zur leichteren Darmentleerung verwendet. Fasern und Öl werden produziert. Reife Pflanzen werden aus Boden gezogen und getrocknet, um anschließend die 60 cm langen Faserbündel zu extrahieren.
Medizinisch:
Als Arzneimittel wird der Leinsamen bereits in den hippokratischen Schriften innerlich und äußerlich gegen Katarrh, Unterleibsschmerzen, weißen Ausfluss sowie als Kataplasma empfohlen. Bei den alten Juden spielten der Leinsamen und die
Leinsamensuppe unter den diätetischen Mitteln eine große Rolle.
Die Samen, Semen Lini, sind offizinell. Sie werden als Abführmittel zur Stuhlverdünnung und somit zur leichteren Darmentleerung verwendet. Sie wirken schmerzlindernd, emulgierend, abführend, weichmachend, bruststärkend. Zerkleinert dienen sie als Packung der Behandlung von Abszessen, Ulzeration und tief sitzenden Entzündungen. Eine Sameninfusion enthält viel Schleim und dient als Hausmittel gegen Erkältung und Husten, Entzündungen der Harnorgane. Gequetscht und gegessen aktiviert der Samen die Darmperistaltik und wird so gegen chronische Verstopfung genutzt.
Rinde und Blätter dienten der Behandlung von Gonorrhoe.
Die Blüten wirken nervenstärkend und kardiotonisch.
Die Samen enthalten fette Öle, Eiweiß, Wachs, Kohlenhydrate, Zucker, Linaniarin, Phosphate (Kalium, Calcium, Magnesium), beta-Carotin, Thiamin, Riboflavin, L-Glutaminsäure, Niacin, Pantothensäure, Cholin, Vitamin E.
L-Glutaminsäure gilt als hirnstärkend. Einige Inhaltsstoffe sollen auch gegen Krebs wirksam sein und krebsvorbeugend wirken.
Aktivität:
Abführend; Allergieerreger; Anti-Atherogen; Antiaggregant; Antiallergen; Antioxidant; Antitumor; Antiöstrogen; Aphrodisiakum; Blutzuckersenkend; Brechreizend; Bruststärkend; Cholesterinspiegelsenkend; Darmaktivierend; Entgiftend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Fett abbauend; Fungizid; Herzstärkend; Hustenstillend; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Mundfäule; Reizlindernd; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Suppurative; Verdauungsfördernd; Wundheilend; Zusammenziehend; Östrogenwirkend;
Indikation:
Abdominalkrebs; Abszess; Afterkrebs; Akne; Allergie; Amöben; Apostem; Arthrose; Askariden; Augenentzündungen; Aussatz; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blutungen; Bronchitis; Brustkrebs; Cervicosis; Darmentzündungen; Darmkrebs; Dermatosen; Diabetes; Diverticulosis; Schmerzen; Drüsenkrebs; Durchfall; Eiterflechte; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Ekzeme und Neurodermitis; Entbindung; Entzündliche Darmerkrankungen; Entzündungen; Erkältungen; Fieber; Furunkel; Gallenblasenentzündung; Gallenprobleme; Gallensteine; Gaumenzäpfchenkrebs; Gebärmutterhalskrebs; Gebärmutterkrebs; Geschwülste; Gewebeverhärtung; Gicht; Glossitis; Gonorrhoe; Halskrebs; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Hautkrebs; Hepatose; Herzkrankheiten; Hodenentzündung; Hodenkrebs; Hoher Cholesterolspiegel; Hornaugen; Husten; Hyperaktivität; Hyperglykämie; Hämorriden; Hörprobleme; Infektion; Katarrh; Kolik; Kondylom; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Lumbricus; Lungenentzündung; Lupus; Lymphangosis; Lymphdrüsenerkrankungen; Magenerkrankungen; Magenkrebs; Malaria; Masern und Röteln; Milzkrebs; Mundfäule; Mundkrebs; Nagelbettentzündung; Nierensteine; Ohrspeicheldrüsenkrebs; Parotitis; Pilze; Pilzinfektionen; Pollenallergie; Proctosis; Proteinurie; Psychosen; Pyelitis; Rheumatismus; Rippenfellentzündung; Ruhr; Rückenschmerzen; Scheidenprobleme; Schleimhautentzündungen; Sodbrennen; Splenose; Steine; Tumor; Venenentzündungen; Verbrennungen; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Übelkeit und Brechreiz;
Dosierung:
1 Teelöffel Samen/150 ml Flüssigkeit 2–3 ×/Tag;
15 g Samen/1 l Wasser kurz aufgekocht;
35–50 g gestoßenen Samen/Tag bei Hypercholesterinämie;
1–2 Teelöffel Samen-Öl/Tag als Antiaging-Aggregant.
In der Homöopathie: dil. D 1, dreimal täglich 10 Tropfen.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei Darmstörungen. Kann bei nicht ausreichender Flüssigkeitszufuhr zu Darmverschluss führen.
Eine reduzierte Absorption von anderen Medikamenten möglich.
Missbrauch von hohen Dosen kann zu Elektrolytverlust führen.
Nicht im Liegen oder vor dem Schlafengehen einnehmen. Der Samen darf nicht bei Patienten mit Divertikulitis verwendet werden.
100 g Leinsamen können bis zu 50 mg HCN enthalten, was zu Vergiftungen führen kann.
Speisewert:
Medizinisch
3 Bild(er) für diese Pflanze
Linum usitatissimum![]() © Gravitywave @ USA |
Linum usitatissimum![]() © Gravitywave @ USA |
Linum usitatissimum![]() © Gravitywave @ USA |
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 30.00 ... 60.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform




Blütezeit


Pflanze Jährigkeit

Haare

Blätter









Blütenstand






Blüten









































Früchte








Verbreitung





