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Gemeiner Lein-Linum usitatissimum Previous | Next >

Gemeiner Lein - Linum usitatissimum L.

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Englisch: Atasi, common flax, Cultivated Flax, Cul tivated flax, Fibre Flax, flax, Flaxseed, Flax seed, Flix, hair, lin, Linn, linseed, linseed flax, Lint, Lint-bells, Lint bells, Lintbells, Linum, Low flax, Lyne, Lynn, Omega Flax, Vlix
Portugiesisch: linho, linão
Spanisch: linaza, lino
Dänisch: Hor, Hor härr
Russisch: лён долгунец, лён обыкновенный
China: 亞麻 yàmá, 滑胡麻 huáhdmá

Gemeiner Lein-Linum usitatissimum
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Echter Lein
Faser-Lein
Faserlein
Flachs
Gemeiner Flachs
Gemeiner Lein
Haarlinse
Klanglein
Kultur-Lein
Leinsamenöl
Saat-Lein
Saatlein
Schließlein
Springlein
Öllein

Synonyme :
Linum angustifolium subsp. humile (Mill.) Nyman
Linum angustifolium subsp. usitatissimum (L.) Rouy
Linum arvense Neck.
Linum crepitans (Boenn.) Dumort.
Linum grandiflorum hort.
Linum grandiflorum hort. ex Rchb.
Linum humile Mill.
Linum humile P. Mill.
Linum indehiscens (Neilr.) Vavilov & Elladi
Linum monadelphum Mart.
Linum monadelphum hort.
Linum monadelphum hort. ex Rchb.
Linum moroderorum Pau
Linum mucronatum Gilib.
Linum reuteri Boiss. & Hausskn.
Linum sativum Hasselq.
Linum trinervium B.Heyne
Linum trinervium B.Heyne ex Roth
Linum usitatissimum f. humile (Mill.) Pers.
Linum usitatissimum f. usitatissimum
Linum usitatissimum subsp. crepitans (Boenn.) Elladi
Linum usitatissimum subsp. crepitans Schübl. & G.Martens
Linum usitatissimum subsp. humile (Mill.) Chernom.
Linum usitatissimum subsp. humile (Mill.) Hartm.
Linum usitatissimum subsp. hyemale (Gentner) Bertsch
Linum usitatissimum subsp. intermedium Chernom.
Linum usitatissimum subsp. latifolium (L.) Stank.
Linum usitatissimum subsp. transitorium Vavilov & Elladi
Linum usitatissimum subsp. vulgare Schübl. & G.Martens
Linum usitatissimum var. crepitans Boenn.
Linum usitatissimum var. crepitans W.D.J.Koch
Linum usitatissimum var. humile (Mill.) Pers.
Linum usitatissimum var. humile (P. Mill.) Pers.
Linum usitatissimum var. indehiscens Jess.
Linum usitatissimum var. indehiscens Neilr.
Linum usitatissimum var. multicaule Schur
Linum usitatissimum var. multicaule Schur ex Hegi
Linum usitatissimum var. usitatissimum
Linum usitatissimum var. vulgare Boenn.
Linum usitatissimum var. vulgare Schübl. & G.Martens
Linum usitatissimum var. vulgare Schübl. & G.Martens ex W.D.J.Koch
Linum utile Salisb.


Blatt: Blätter wechselständig, lineal- lanzettlich, spitz, ungewimpert, dreinervig.

Stengel bzw. Stamm: Fruchtstiele aufrecht. Stengel einfach. Einjährig. — Kahl. Höhe 30 bis 100 cm. Stengel sind mit lineal-lanzettlichen Blättern dicht besetzt und tragen rispig angeordnete Blütenwickel.

Blüte: Blüten langgestielt, in lockerer Rispe, vor der Blüte überhängend. Kelchblätter eiförmig, zugespitzt, häutig berandet und fein-gewimpert. Blumenblätter himmelblau, selten weiss, breit - spatelförmig bis verkehrt-eiförmig, am oberen Rande wellig-gekerbt. Staubbeutel und Griffel blau. Kapsel fast kugelig. Blütezeit Juli, August.

Frucht bzw. Samen: Die Frucht stellt eine 6—8 mm lange, kugelig-eiförmige Kapsel mit etwa 10 Samen dar.

Vorkommen: Alte Kulturpflanze, die schon 6000 v. Chr. bei den Ägyptern und Sumerern angebaut wurde. Nun allgemein angebaut. Abgesehen von Kalk-, dürrem Sand- oder strengem Tonboden ist für sie jeder Boden geeignet, wenn dieser reich an Pflanzennahrung ist und nicht erst zubereitet werden muß. Heimat: Mittelmeerraum, Eurasien

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Faserlieferant Der Lein, dessen technische Verwertung wohl noch älter als diejenige als Genuß- und Heilmittel ist, gehört zu unseren ältesten und interessantesten Kulturpflanzen. Bereits in den Schweizer Pfahlbauten aus der jüngeren Steinzeit sind Früchte und Gewebe einer Leinart festgestellt worden. Aus dem Alten Testament erhalten wir an verschiedenen Stellen Aufschluß über die damals schon vorhandene Kenntnis des Flachses und der daraus gefertigten Leinwand, und verschiedene auf den Bauwerken Ägyptens befindliche Darstellungen der Flachskultur lassen diese bis ins 13. und 14. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Als Arzneimittel wird der Leinsamen bereits in den hippokratischen Schriften innerlich und äußerlich gegen Katarrhe, Unterleibsschmerzen, weißen Fluß sowie als Kataplasma empfohlen. Bei den alten Juden spielten der Leinsame und die Leinsamensuppe unter den diätetischen Mitteln eine große Rolle.

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Samen: zu Speiseöl, zu Backwerk, Brot, gekocht, als Tee
Blätter, junge Triebe: zu Salat

Die Samen, Semen Lini, sind offizinell. Sie werden als Abführmittel und zur Stuhlverdünnung und zur leichteren Darmentleerung verwendet. Fasern und Öl werden produziert. Reife Pflanzen werden aus Boden gezogen und getrocknet, um anschließend die 60 cm langen Faserbündel zu extrahieren.

Medizinisch:
Als Arzneimittel wird der Leinsamen bereits in den hippokratischen Schriften innerlich und äußerlich gegen Katarrh, Unterleibsschmerzen, weißen Ausfluss sowie als Kataplasma empfohlen. Bei den alten Juden spielten der Leinsamen und die
Leinsamensuppe unter den diätetischen Mitteln eine große Rolle.

Die Samen, Semen Lini, sind offizinell. Sie werden als Abführmittel zur Stuhlverdünnung und somit zur leichteren Darmentleerung verwendet. Sie wirken schmerzlindernd, emulgierend, abführend, weichmachend, bruststärkend.  Zerkleinert dienen sie als Packung der Behandlung von Abszessen, Ulzeration und tief sitzenden Entzündungen. Eine Sameninfusion enthält viel Schleim und dient als Hausmittel gegen Erkältung und Husten, Entzündungen der Harnorgane. Gequetscht und gegessen aktiviert der Samen die Darmperistaltik und wird so gegen chronische Verstopfung genutzt.
Rinde und Blätter dienten der Behandlung von Gonorrhoe.
Die Blüten wirken nervenstärkend und kardiotonisch.

Die Samen enthalten fette Öle, Eiweiß, Wachs, Kohlenhydrate, Zucker, Linaniarin, Phosphate (Kalium, Calcium, Magnesium), beta-Carotin, Thiamin, Riboflavin, L-Glutaminsäure, Niacin, Pantothensäure, Cholin, Vitamin E.

L-Glutaminsäure gilt als hirnstärkend. Einige Inhaltsstoffe sollen auch gegen Krebs wirksam sein und krebsvorbeugend wirken.

Aktivität:
Abführend; Allergieerreger; Anti-Atherogen; Antiaggregant; Antiallergen; Antioxidant; Antitumor; Antiöstrogen; Aphrodisiakum; Blutzuckersenkend; Brechreizend; Bruststärkend; Cholesterinspiegelsenkend; Darmaktivierend; Entgiftend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Fett abbauend; Fungizid; Herzstärkend; Hustenstillend; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Mundfäule; Reizlindernd; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Suppurative; Verdauungsfördernd; Wundheilend; Zusammenziehend; Östrogenwirkend;


Indikation:
Abdominalkrebs; Abszess; Afterkrebs; Akne; Allergie; Amöben; Apostem; Arthrose; Askariden; Augenentzündungen; Aussatz; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blutungen; Bronchitis; Brustkrebs; Cervicosis; Darmentzündungen; Darmkrebs; Dermatosen; Diabetes; Diverticulosis; Schmerzen; Drüsenkrebs; Durchfall; Eiterflechte; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Ekzeme und Neurodermitis; Entbindung; Entzündliche Darmerkrankungen; Entzündungen; Erkältungen; Fieber; Furunkel; Gallenblasenentzündung; Gallenprobleme; Gallensteine; Gaumenzäpfchenkrebs; Gebärmutterhalskrebs; Gebärmutterkrebs; Geschwülste; Gewebeverhärtung; Gicht; Glossitis; Gonorrhoe; Halskrebs; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Hautkrebs; Hepatose; Herzkrankheiten; Hodenentzündung; Hodenkrebs; Hoher Cholesterolspiegel; Hornaugen; Husten; Hyperaktivität; Hyperglykämie; Hämorriden; Hörprobleme; Infektion; Katarrh; Kolik; Kondylom; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Lumbricus; Lungenentzündung; Lupus; Lymphangosis; Lymphdrüsenerkrankungen; Magenerkrankungen; Magenkrebs; Malaria; Masern und Röteln; Milzkrebs; Mundfäule; Mundkrebs; Nagelbettentzündung; Nierensteine; Ohrspeicheldrüsenkrebs; Parotitis; Pilze; Pilzinfektionen; Pollenallergie; Proctosis; Proteinurie; Psychosen; Pyelitis; Rheumatismus; Rippenfellentzündung; Ruhr; Rückenschmerzen; Scheidenprobleme; Schleimhautentzündungen; Sodbrennen; Splenose; Steine; Tumor; Venenentzündungen; Verbrennungen; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Übelkeit und Brechreiz;


Dosierung:
1 Teelöffel Samen/150 ml Flüssigkeit 2–3 ×/Tag;
15 g Samen/1 l Wasser kurz aufgekocht;
35–50 g gestoßenen Samen/Tag bei Hypercholesterinämie;
1–2 Teelöffel Samen-Öl/Tag als Antiaging-Aggregant.
In der Homöopathie: dil. D 1, dreimal täglich 10 Tropfen.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei Darmstörungen. Kann bei nicht ausreichender Flüssigkeitszufuhr zu Darmverschluss führen.

Eine reduzierte Absorption von anderen Medikamenten möglich.
Missbrauch von hohen Dosen kann zu Elektrolytverlust führen.
Nicht im Liegen oder vor dem Schlafengehen einnehmen. Der Samen darf nicht bei Patienten mit Divertikulitis verwendet werden.
100 g Leinsamen können bis zu 50 mg HCN enthalten, was zu Vergiftungen führen kann.


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Speisewert:

Medizinisch

3 Bild(er) für diese Pflanze

Linum usitatissimum


© Gravitywave @ USA

Linum usitatissimum


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Linum usitatissimum


© Gravitywave @ USA

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 30.00 ... 60.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Blütezeit Juli - 07
Blütezeit August - 08

Pflanze Jährigkeit

Einjährig

Haare

Haare drüsig, warzig

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung in Längsblätter oder Teile (inkl. 3-teilige Blätter)
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial
Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter verzerrten
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten 5-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Spitze des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Flügeln
Keim gerade
Samen ohne Nährgewebe
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Afrika
Asien
Australien und Ozeanien
Europa
Nordamerika
Südamerika