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Steppenraute - Peganum harmala L.
Englisch: African-rue, African rue, Harmala, Harmal peganum, Harmal shrub, Harmel, Isband, Ozallaik, Peganum, Syrian-rue, Syrian Rue, Wild rue, сошшоп peganum
China: 骆驼蓬 luo tuo peng, 駱駝蓬 luòtuopéng
Russisch: гармала обыкновенная

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Harmal-Raute
Harmalkraute
Harmalraute
Steppen-Raute
Wilde Raute
Synonyme :
Harmala multifida All.
Harmala peganum Crantz
Harmala syriaca Bubani
Mesembryanthemum caspicum S.G.Gmel.
Peganon harmalum St.-Lag.
Peganum dauricum Pall.
Peganum harmala subsp. multisecta Maxim.
Peganum harmala var. garamantum Maire
Peganum harmala var. multisectum Maxim.
Peganum harmala var. rothschildianum (Buxb.) Maire
Peganum rothschildianum Buxb.
Blatt: unregelmäßig, zerschlitzt
Stengel bzw. Stamm: halbstrauchige Pflanze mit einzeln in den Achseln der Blätter stehenden langgestielten, grünlich-weißen, ziemlich großen Blüten.
Frucht bzw. Samen: Die Früchte sind mit einer grubigen, außen schleimigen, schwärzlichen Schale versehen. Sie sind kegelförmig und enthalten braune, eckige Samen, die intensiv riechen und bitter schmecken.
Vorkommen: Asien - China (Gansu, W Hebei, W Nei Mongol, Ningxia, Qinghai, N Shanxi, Xinjiang, Xizang), Afghanistan, Kasachstan, Kirgisistan, Mongolei, Pakistan, Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan; Nordafrika, W-Asien, S-Europa.
Die Pflanze besitzt ein vom östlichen Balkan bis nach Tibet und der Dsungarei reichendes geschlossenes Verbreitungsgebiet, westwärts davon aber nur einige versprengte Vorkommen.
Schwach salzhaltige Sande in der Nähe von Oasen, Trockenrasen in Wüstengebieten; 400-3600 m.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Aus den Samen lässt sich roter Farbstoff zum Einfärben von Textilien und Teppichen gewinnen.
Medizinisch:
In der Ayurveda wird sie unter dem Namen Harmal verwendet und ist schon lange auf Grund seiner psychotropen Wirkung bekannt.
In der regionalen Volksmedizin werden die Samen gesammelt und getrocknet. Sie werden als Abführmittel, Anthelminthikum verwendet, gelten aber auch als Milchfluss fördernd, harntreibend, blutreinigend, verdauungsfördernd und werden bei Asthma, Rheuma, Neuralgien, Erkrankungen des Harnapparates, bei Geschlechtskrankheiten, Menstruationsproblemen, nervlichen Erkrankungen sowie als wirksames Aphrodisiakum bei sexueller Schwäche verwendet.
Früchte und Samen wirken verdauungsfördernd, diuretisch, narkotisch, halluzinogen und uterusstimulierend.
Kleine Mengen wirken gehirnstimulierend, große Mengen schädigen jedoch das zentrale Nervensystem. Die Samen können ein Gefühl der Euphorie induzieren und lösen auch die Hemmungen, weshalb sie in der Vergangenheit auch als Wahrheitsdroge Verwendung fanden.
Die Samen werden auch als Anthelminthikum besonders bei Befall mit Bandwürmern verwendet.
Das Samenöl wird als Aphrodisiakum verwendet, soll aber auch vermifuge, soporisch, galaktogogue und ophthalmisch wirken.
Die Wurzeln gelten als wirksames Parasitizid, besonders bei Befall mit Kopfläusen. Intern werden sie auch bei nervösen Zuständen und Rheuma genutzt.
Die Pflanze wirkt auf Grund des enthaltenen Harmins, von dem sich die größte Menge in den Samen befindet, halluzinogen.
Die Pflanze enthält die Carboline Harmalin, Harmin und Tetrahydroharmin sowie verwandte Basen wie Harmalol und Harmidin, aber auch die Chinazolinalkaloide Vasicin, Vaisicinon, Desoxyvasicin. Einige der Inhaltsstoffe sind MAO-Hemmer.
Die Samen enthalten Steroide bzw. triterpene Alkaloide, Glycoside, Resine, fette Öle, Harmin, Harmalin, Harmalol, Peganin, Calcium, Kupfer, Eisen, Phosphate, Sulfat, Thiamin.
Aktivität:
Abtreibend; Amöbenzerstörend; Anregend und Wachmacher; Antibakteriell; Antiseptisch; Aphrodisiakum; Bandwürmer; Beruhigend; Betäubend; Brechreizend; CNS Anregend und Wachmacher; CNS Depressant; Einschläfernd; Entlausungsmittel; Entwässernd; Fungizid; Halluzinogen; Insektenschutzmittel; Krampflindernd; Lähmend; MAO-Hemmer; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Parasiten abtötend; Protisten verringernd; Rauschmittel; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Speichelfluss erhöhend; Stimmungsverändernd; Wehenauslösend; Wurmmittel;
Indikation:
Amöben; Asthma; Augenentzündungen; Ausbleibende Menstruation; Bakterien; Bandwürmer; Cholera; Schmerzen; Fieber; Gallensteine; Gelbsucht; Harnröhrenentzündung; Hexenschuss; Hysterie; Infektion; Kehlkopfentzündung; Kolik; Krebs; Krämpfe; Lähmungen; Läuse; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Nervenschmerzen; Nervosität und Unruhe; Parasiten; Parkinson-Krankheit; Pilze; Pilzinfektionen; Prolapsus; Rheumatismus; Scheidenprobleme; Schlafstörungen; Schluckauf; Schmerzen; Steine; Syphilis; Unterleibsschmerzen; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Würmer;
Dosierung:
0,025 g Samen 2 Stunden vor der Mahlzeit, maximal bis 9 g pro Tag.
15–30 ml Kraut 1:20 Aufguss,
2–4 ml Kraut 1:10 Tinktur.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Die Pflanze ist giftig. Besonders hohe Konzentrationen von Harmin finden sich in der Samenschale, besonders hohe Harman-Konzentrationen finden sich mit bis zu 6% in den Samen der Pflanze.
Große Dosen können abtreibend wirken, Depression, Erbrechen, und Halluzinationen auslösen.
Speisewert:
Medizinisch
5 Bild(er) für diese Pflanze
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 30.00 ... 70.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform


Blütezeit



Pflanze Jährigkeit

Haare



Blätter











Blütenstand




Blüten























































Früchte







Verbreitung


