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Weinraute-Ruta graveolens Previous | Next >

Weinraute - Ruta graveolens L.

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Englisch: common rue, Country-man’s treacle, Countrymans’ treacle, Coun tryman’s-treacle, Garden rue, Herb-of-grace, Herb-o’-grace, Herb of grace, Herbygrass, Rew, rue, Ruta, Tena Daam, ጤና አዳም
Portugiesisch: arruda, arruda-doméstica, arruda-dos-jardins, ruta-de-cheiro-forte, ruta-hortensis, ruta-montana, ruta-sativa
Spanisch: aguitzearicua, akuiesi varirakua, akuitsi-usrhirakua, caliutli, is duy, kuan rud yixhé, lulá, nula, roda, ruda, ruta, ruue
Französisch: Rue, rue des jardins, rue puante, Rue vulgaire
China: 芸草 yúncăo, 芸香 yúnxiāng
Russisch: рута душистая

Weinraute-Ruta graveolens
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Amarettokraut
Duftende Raute
Edel-Raute
Edelraute
Garten-Raute
Gartenraute
Gemeine Raute
Kreuzraute
Wein-Raute
Weinkraut
Weinraute

Synonyme :
Ruta altera Mill.
Ruta chalepensis Wall.
Ruta ciliata Mill.
Ruta crithmifolia Moric.
Ruta crithmifolia Moric. ex DC.
Ruta divaricata Ten.
Ruta diversifolia Wender.
Ruta graveolens subsp. divaricata (Ten.) P.Fourn.
Ruta graveolens subsp. hortensis (Mill.) Gams
Ruta graveolens subsp. hortensis (Mill.) P.Fourn.
Ruta graveolens var. angustifolia Hook.fil.
Ruta holopetala Kitt.
Ruta hortensis Mill.
Ruta intermedia hort.
Ruta intermedia hort. ex Steud.
Ruta macrophylla Sol.
Ruta officinalis Pall.
Ruta subtripinnata Miq.


Blatt: Untere Blätter zwei-, fast dreifach-fiederschnittig, obere einfacher. Blätter gestielt; Klappen der Kapsel stumpf. Blattabschnitte letzter Ordnung spateiförmig. Blätter etwas fleischig, kahl, matt-graugrün.

Stengel bzw. Stamm: kräftige, bis 50 cm hohe Staude mit holziger Wurzel und mit schiefem, ästigem Erdstock. Der Stengel ist aufrecht, meist nur am Grunde und in der gelben Trugdolde verzweigt. Die bleichgrünen Sprosse sind mit punktförmig durchscheinenden Öldrüsen besetzt.

Blüte: Blüten trugdoldig. Die endständigen Blüten der Hauptverzweigungen sind fünfzählig, die übrigen vierzählig. Kronenblätter an ihren fransig-ausgefressenen Rändern schuhförmig aufwärts-gebogen, plötzlich in den Nagel verschmälert, grünlich-gelb. Blütezeit Juni,J uli. Ganze Pflanze stark aromatisch riechend. Vorstäubende, namentlich von Fäulnis liebenden Fliegen besuchte Ekelblume.

Vorkommen: In Südeuropa einheimisch, in Gärten vielfach angebaut, ist sie mancherorts an felsigen Abhängen, in Weinbergen an Ruinen u. s. w. verwildert. Balkan, Italien, Alpen

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Frische und getrocknete Pflanzen sollen Insekten vertreiben. In der Nähe von Rosen und Himbeeren sollen sie diese gegen Insekten schützen. Das getrocknete Kraut wurde gegen Motten in den Wäscheschrank gelegt. Auch Katzen sollen durch den Geruch vertrieben werden. Das aus dem Kraut gewinnbare ätherische Öl wird in der Kosmetikindustrie, in Parfüm aber auch als Aroma für Lebensmittel verwendet.

Verwendung der Blätter als Gewürz, Aroma zu Spirituosen. Sie werden auch manchmal in Salat genutzt, sind aber stark aromatisch und leicht toxisch und haben einen stark bitteren Geschmack.

Medizinisch:
Blätter und Samen waren früher offizinell.
Alle Pflanzenteile, besonders der Saft, kann Schleimhautreizungen hervorrufen und narkotisierend wirken.

Volksmedizin:
Schon seit langer Zeit wird die Pflanze in der Volksmedizin verwendet, wo sie besonders als Mittel zur Stärkung und Schärfung der Sehkraft der Augen galt.
Die Pflanze wird bei Würmern und Parasiten, Psoriasis, Vitiligo, Krämpfen, Blähungen, Hepatitis, Dyspepsie, Durchfall, Insektenstichen und Krebs verwendet. Auch bei Erkältung, Fieber, Schlangenbissen, Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen und als Gegenmittel vor allem bei Malariavergiftung kommt sie zum Einsatz. Sie dient auch als Abtreibungsmittel. Am wirksamsten sind die Triebspitzen, kurz vor der Blüte gesammelt.
Eine Infusion wird zur Behandlung von Nervenleiden, Husten, Blähungen usw. verwendet.
Der Preßsaft wird zur Behandlung von Ohrenschmerzen in das Ohr getropft, bei Schwindel, nervösem Kopfschmerz und Herzklopfen werden 1-2 Blätter gekaut.

Inhaltsstoffe sind Rutosid, Rutaverine, Arborinine, Rutin, Elemol, Pregeijeren, Geijeren, Furocumarine, Bergapten, Xanthotoxin, Fagarin, Graveolinin.

Rutin wirkt positiv auf das Kreislaufsystem, stärkt die Kapillaradern und stärkt die Augen.

Aktivität:
Abtreibend; Allergieerreger; AnAodisiakum; Anregend und Wachmacher; Anti-Atherogen; Anti-Exsudativ; Antibakteriell; Antihistaminisch; Antioxidant; Antiseptisch; Aperitif; Aphrodisiakum; Augenmittel; Bandwürmer; Beruhigend; Bitterstoff; Blutdrucksenkend; Blutung stillend; Blutverdünnend; Brechreizend; CNS Anregend und Wachmacher; Choleretikum; Empfängnisverhütend; Entzündungshemmend; Fungizid; Gebärmutterkräftigend, Stärkend; Gegen Blähungen; Gehirnleistungssteigernd; Hautreizend; Hirudicide; Hustenstillend; Insektenschutzmittel; Insektizid; Kapillarwände stärkend; Krampflösend; Krebsvorbeugend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Milbenabtötend; Muskelrelaxans; Nematizid; Nervenstärkend; Phototoxisch; Radioprotektiv; Schleimhaut abschwellend; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Verhütungsmittel; Vermizid; Wehenfördernd; Wurmmittel; Zusammenziehend;


Indikation:
Aderschwäche; Afterkrebs; Alpträume; Anfälle; Appetitlosigkeit; Arteriosklerose; Asthenie und Körperschwäche; Asthma; Augenentzündungen; Ausbleibende Menstruation; Ausfluss; Bakterien; Bandwürmer EL; Bandwürmer; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Blepharitis; Blutandrang; Bluthochdruck; Blutungen; Blähungen; Brustkrebs; Darmentzündungen; Darmkrebs; Dermatosen; Schmerzen; Durchfall; Entbindung; Entzündungen; Epilepsie; Escherichia; Fieber; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Gehirnentzündung; Gelbsucht; Gewebeverhärtung; Gicht; Harte Krebsgeschwulste; Hepatose; Herzkrankheiten; Herzprobleme; Hexenschuss; Hodenkrebs; Hornaugen; Husten; Hysterie; Hämorriden; Infektion; Ischias; Ichthyose; Kolik; Kopfschmerzen; Krampfadern; Krebs; Krupp; Krämpfe; Krätze; Leberkrebs; Lymphdrüsenerkrankungen; Lähmungen; Magenkrebs; Magersucht; Masern und Röteln; Menstruationsbeschwerden; Milzkrebs; Multiple Sklerose; Mundkrebs; Muskelschmerzen; Nagelbettentzündung; Nasenbluten; Nasenkatarrh; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Nerves; Nervosität und Unruhe; Ohnmachtsanfälle; Ohrenschmerzen; Ozena; Pilze; Pilzinfektionen; Prellungen und Blutergüsse; Rachenentzündung; Rheumatismus Mundfäule; Rückenschmerzen; Scharlach; Schlafstörungen; Schlaganfall; Schnupfen; Schuppenflechte; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Schüttelfrost; Scleroma; Shock; Staphylococcus; Thrombosen; Ticks; Tuberkulose; Typhus; Verdauungsstörungen; Verstauchungen; Warzen; Wundbrand; Würmer.Zahnfleischentzündungen; Zahnschmerzen; Zuckungen; Ödeme; Übelkeit und Brechreiz;


Dosierung:
Sollte nicht genutzt werden;
0,1–1,5 g Kraut als Tee ist menstruationsfördernd;
0,5–1 g Kraut, mehrmals ×/Tag;
1–2 Teelöffel Kraut/Tasse Wasser 1–3 ×/Tag;
1–2 g trockenes Kraut;
5-10 ml Saft
1-3 g Pflanzenpulver 10-20 ml Infusion
2–4 ml flüssiger Krautextrakt;
1-5 Tropfen Öl

Gegen Ohrenschmerzen wird Baumwolle mit dem Öl getränkt und ins Ohr gesteckt.

In der Homöopathie: dil. D 1.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei eingeschränkter Nierenfunktion. Nicht zusammen mit Herzglykosiden verwenden. Eine Verwendung mit Antihypertensiva kann zu erhöhter Vasodillation führen.

Nach Kommission E sind Blätter und Kraut giftig und können Kontaktdermatosen verursachen.
Phototoxische Reaktionen möglich durch Furocumarine.
Nicht intern oder extern verwenden. Nicht in Schwangerschaft und Stillzeit.
Das flüchtige Öl kann schwere Magen-Schmerzen, Erbrechen, krampfartige Zuckungen, lebensbedrohliche Fehlgeburten und andere schwere Komplikationen, einschließlich Tod verursachen.
In Peru wird es kosmetisch und innerlich verwendet - man sollte trotzdem darauf verzichten.


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Speisewert:

Medizinisch

4 Bild(er) für diese Pflanze

Ruta graveolens


© Frank Lohrmann

Ruta graveolens


© Frank Lohrmann

Ruta graveolens


© Forest Starr and Kim Starr @ Hawaii, USA

Ruta graveolens


© Forest Starr and Kim Starr @ Hawaii, USA

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 20.00 ... 120.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Blütezeit Juni - 06
Blütezeit Juli - 07

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare federig, aber nicht drüsig
Haare schildförmig oder schuppig

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Blätter mehrteilig, verzweigt, kompliziert
Blätter gefiedert (4 oder mehr Blätter)
Blätter 3-teilig
Blätter handförmig (4 oder mehr Teile)
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand eine Dolde, einfach und monopodial
Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen)
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Blütenblätter 3
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Blütenblätter hüllig oder becherig
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Blüte obidiplostemonous, doppelt so viel Staubblätter als Blütenblätter
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Staubblätter mit auffälligem Anhängsel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Gymnophore ?(Aufnahmeverlängerungen wie bei Kapernblüte)
Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend
Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Stempel gynobase entspringend
Fruchtblatt 1
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten 5-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Fruchtblätter frei von einander oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen seitlich, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Spitze des Fruchtknotens befestigt
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Flügeln
Frucht mit Stacheln und Haken
Samen mit Haaren
Keim gerade
Keim gekrümmt
gefaltete oder geknüllte Keimblätter
Samen ohne Nährgewebe
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Afrika
Asien
Europa