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Echte Bärentraube - Arctostaphylos uva-ursi (L.) Spreng.
Englisch: Barberry, Barren bilberry, Barren myrtle, Bear's Grape, bear-berry, Bear-bilberry, Bear-grape, Bear berry, Bearberry, Bearberry manzanita, Beargrape, Bears’ grape, Bear whortleberry, Bear’s-grape bilberry, Bear’s bilberry, Bear’s grape, bear’s grape1, Bear’s grape bilberry, Bear’s whortle berry, Boufferole, Box-leaf wintergreen, Box leaved wintergreen, Bralins, Brawlines, Brawlins, Busse rolle, Checker-berry, Checkerberry, Checker berry, Che quer-berry, Chequer berry, chipmunk’s apples, common bearberry, Creashak, Creashaks, Crow-berry, Crow berry, Crowberry, Fox-berry, Fox-plum, foxberry, Fox berry, Fox plum, Ground-holly, Ground holly, Heth, Hog-cranberry, hog cranberry, Hog crawberry, kinnikinnick, manzanita, Meal-berry, Meal-plum, Mealberry, Meal berry, Meal plum, Mountain-box, Mountain box, mountain cranberry, Mountain crawberry, mountain tobacco, Raisin d'ours, Rapper dandies, Red-berried trailing arbutus, Red-berry, Red-berry trailing arbutus, Red bear-berry, Red bearberry, Redberry, Red berry, Rock-berry, Rockberry, Rock berry, sand-berry, Sandberry, tinnick, Universe-vine, Universe vine, Upland-cranberry, upland cranberry, Upland crawberry, uva-ursi, Whortle-berry, Whortleberry, Wild cranberry, Wild craw berry
Portugiesisch: uva-ursina
Französisch: arbousier trainant;, bouisserole, Busserole officinale, raisin d'ours, Raisin d’ours

Bild © (1)
Synonyme dt.:
Arznei-Bärentraube
Echte Bärentraube
Echte-Bärentraube
Immergrüne Bärentraube
Synonyme :
Arbutus procumbens Salisb.
Arctostaphylos alpina Payot
Arctostaphylos procumbens Patze et al.
Arctostaphylos uva-ursi f. heterochroma Fernald
Arctostaphylos uva-ursi f. uva-ursi
Arctostaphylos uva-ursi var. crassifolius Braun-Blanq.
Arctostaphylos uva-ursi var. monoensis Roof
Arctostaphylos uva-ursi var. pacifica Hultén
Daphnidostaphylis fendleri Klotzsch
Mairania uva-ursi
Uva-Ursi uva-ursi (L.) Britton
Blatt:
Blätter ganzrandig, starr, dick, immergrün, glänzend, länglich-umgekehrt- eiförmig, netzaderig.
Stengel bzw. Stamm:
Hingestreckter, 30 bis 100 cm langer Strauch mit aufsteigenden, rasig ausgebreiteten Asten.
Blüte:
Kelch unterständig, frei, fünfteilig. Blumenkrone ei-krugförmig, mit einem fünfzähnigen , zurückgebogenen Saume, abfallend. Staubgefässe 10. Frucht eine Steinfrucht mit 5 einsamigen Steinkernen. Blüten, nach den Blättern erscheinend, in kleinen, endständigen, überhängenden Trauben. Blumenkrone wachsartig, weiss oder rosenrot. Blütezeit April, Mai. Schwach erstweiblich.
Frucht bzw. Samen:
Die Frucht ist eine kugelrunde, scharlachrote Beere, die fünf Kerne enthält. im ersten Jahre reifend.
Vorkommen:
Heimat: in Europa und Amerika Auf Heiden und in Nadelwäldern, namentlich im nordwestlichen und im südlichen Teile des Gebietes.
Gegen Bodenfeuchtigkeit sehr empfindlich. Die alte, nordische Heilpflanze bildet in den Kiefernwäldern Norddeutschlands oft große zusammenhängende Teppiche. Auch in den Alpen ist sie nicht selten. Sie geht sogar über die Baumgrenze hinaus und erreicht in 2780 m Höhe am Monte Vago ihren höchsten Standort. Sie ist eine Kieselpflanze.
Hinweise, Infos, Verwechslungsmöglichkeiten:
Verwechslung mit giftigen Pflanze Andromeda polifolia möglich.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Der englische Name und das lateinische uva-ursi bedeuten beide "Bärenbeere", was sich auf die Vorliebe der Bären für die Beeren.
Hinweise auf die Bärentraube finden sich bereits im 13. Jahrhundert, sie sind seither ein beliebtes Heilkraut.
Aus den Blättern und der Frucht lässt sich gelbbrauner Farbstoff gewinnen.
In der Vergangenheit wurden sie zur Herstellung von Tinte, zum Gerben von Leder und zum Färben von Garn verwendet.
Aus den Beeren wurde ein Extrakt hergestellt, der als Soße zu den Mahlzeiten verwendet, da er das Blut anregen und den Appetit steigern sollte.
Die Beeren wurden auch in Zucker, Essig und Wein eingelegt.
Genussmittel, Nahrungsmittel
Beeren: zu Saft
Samen: als Speise in Notzeiten
Blätter: als Tee, als Tabakersatz
Dank des hohen Gerbstoffgehaltes zum Gerben von Leder verwendbar. Die Blätter färben gelb.
Die Früchte sind essbar, jedoch säuerlich bis bitter.
Medizinisch:
Die Pflanze ist immer noch eine der am häufigsten volksmedizinisch verwendeten Pflanzen der nordamerikanischen Indianer. Verwendung findet sie schon seit Jahrhunderten und gilt als eines der besten Mittel zur Desinfektion der Harnleiter bei Entzündungen der Harnorgane.
Die Blätter wirken adstringierend, diuretisch, antiseptisch, lithontripisch, tonisch und hypnotisch. Sie wirken speziell gegen eine Vielzahl von Organismen, die mit Harnwegsinfektionen in Zusammenhang gebracht werden. Äußerlich dienten die in Öl eingeweichten Blätter oder eine Salbe aus diesen der Behandlung von Hautausschlägen, Hautwunden, Hautinfektionen usw. Eine Blätterabkochung wurde auch als Wäsche bei grindigen Kinderköpfen verwendet. Die Blätterinfusion fand als Augenwäsche, Mundwäsche bei Entzündungen von Zahnfleisch, Rachen oder Mund Verwendung. Als Umschlag wurden die Blätter bei Verbrennungen, Wunden, Rheuma und Rückenschmerzen verwendet. Bei den Indianern diente eine Infusion der Stämme zusammen mit denen einiger Heidelbeerarten dazu, Fehlgeburten zu verhindern und die Rekonvaleszenz der Frauen nach der Geburt zu beschleunigen, bei Bettnässen, Herzschwäche und um die Gebärmutter nach der Geburt wieder auf die normale Größe zu bringen.
Die Blätter waren als Folia Uvae ursi offizinell. Die Pflanze wirkt adstringierend. Sie werden zur Harndesinfektion bei entzündlichen Erkrankungen der Blase und der ableitenden Harnwege verwendet. Die Verwendung geschieht meist als Tee der im Frühherbst geernteten und getrockneten grünen Blätter.
Enthält: Phenolglykoside Arbutin (bis 11%) und Methylarbutin, Isoquercitrin, Gerbstoffe (bis 20%), Gallussäure, Apfel- und Zitronensäure, Mineralsalze.
Das Arbutin hydrolysiert zu dem im Urinaltrakt antiseptisch wirkenden Hydroquinon. Arbutin wirkt antimikrobiell, wobei der Pflanzenextrakt effektiver wirkt als das reine Arbutin. Weiterhin wirkt der Pflanzenextrakt entzündungshemmend. Hydroquinon bzw. Hydrochinon kann auch toxisch wirken.
Aktivität:
Abführend; Anti-Candida; Anti-Tyrosinase; Antibakteriell; Leberstärkend; Antiseptisch; Betäubend; Bitterstoff; Blutung stillend; Brechreizend; Brechreizhemmend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Fungizid; Harnwege desinfizierend; Hustenstillend; Keimtötend; Kräftigend, Stärkend; Menstruationsfördernd; Mundfäule; Phospholipase-A2-Inhibitor; Rauschmittel; Reinigend; Steinauflösend; Wasserausscheidung fördernd; Weichtiertötend; Wundheilend; Zellschädigend; Zellschützend; Zusammenziehend;
Indikation:
Akne; Augenentzündungen; Ausfluss; Bakterien; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blennorrhoe; Blut im Urin; Blutungen; Bronchitis; Brüche; Candida; Dermatosen; Diabetes; Schmerzen; Durchfall; Durst; Einnässen; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Entbindung; Entzündungen; Entzündungen; Erkältungen; Fehlgeburt; Fettleibigkeit; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gallensteine; Gebärmutterentzündung; Geschwülste; Gicht; Gonorrhoe; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Hefeinfektionen; Hepatose; Husten; Hyperpigmentation; Hämorriden; Hörprobleme; Infektion; Inkontinenz; Katarrh; Krebs; Lungenentzündung; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Menstruationsbeschwerden; Mundfäule; Mundgeschwür; Nierenbeckenentzündung; Nierensteine; Pankreatitis; Pilze; Pilzinfektionen; Prostataentzündung; Psychosen; Rheumatismus; Ruhr; Rückenschmerzen; Schuppen; Splenose; Steine; Strangurie;
Streptococcus; Tuberkulose; Verstauchungen; Verstopfung; Verstärkte Regelblutungen; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Zahnfleischentzündungen;
Dosierung:
10 g trockene Blätter = 400–700 mg Arbutin, nur wenige Tage anwenden;
10 g trockene Blätter in 1 Liter kaltes Wasser;
4,5 g trockene Blätter/22 ml Alkohol/23 ml Wasser;
1,5–4 g Blätter, oder als Tee, 3 ×/Tag;
3 g Kraut/150 ml Wasser 1–4 ×/Tag;
1,5–4 ml Flüssigextrakt 1:1 in 25% Alkohol 3 ×/Tag;
5 ml Tinktur 3 ×/Tag
Innerlich- Kaltauszug der getrockneten Blätter:
2 TL Bärentraubenblätter 24 Stunden in 1/4 l kaltem Wasser ansetzen. Anschließend abseihen und leicht erwärmen. Zwei bis drei Mal täglich eine Tasse trinken.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Längere Anwendung wegen Gefahr der chronischen Hydrochinonvergiftung (Abbauprodukt der enthaltenen Phenylglykoside) vermeiden.
Nicht bei Erkrankungen der Nieren, gereiztem Magen und saurem Urin. Nicht langfristig verwenden.
Nicht für Kinder, Stillende Mütter, Schwangere.
Kann Kollaps, Krämpfe, Zyanosen, Delirium, Übelkeit, Atemnot, Tinnitus oder Erbrechen verursachen.
Wegen des hohen Gehalts an Tanninen kann es bei langfristiger Anwendung zu chronischen Leberschäden kommen.
Speisewert:
Medizinisch
3 Bild(er) für diese Pflanze
Arctostaphylos uva-ursi![]() © Matt Lavin @ flickr.com |
Arctostaphylos uva-ursi![]() © Matt Lavin @ flickr.com |
Arctostaphylos uva-ursi![]() © Matt Lavin @ flickr.com |
Abmessungen:
Pflanze Höhe : 4.00 ... 100.00 cm xFrucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform

Blütezeit


Pflanze Jährigkeit

Haare





Blätter








Blütenstand





Blüten





























































Früchte






Verbreitung





