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Sandelholz - Santalum album L.
Englisch: East Indian sandalwood, Indian sandalwood, sandal-wood tree, sandal tree, Sandalwood, Sandal wood, White sandal tree, White sandalwood, White saunders, Yellow sandalwood, Yellow saunders
Französisch: sandal;, Santal
Russisch: сандал белый, сандаловое дерево
China: 白檀 báitán, 眞檀 zhēntán

© Mike Ross
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Sandelbaum
Sandelholz
Sandelholzbaum
Sandelholzbäume
Weißes Sandelholz
Synonyme :
Santalum ellipticum Zipp.
Santalum ellipticum Zipp. ex Span.
Santalum myrtifolium (L.) Spreng.
Santalum myrtifolium L.
Santalum myrtifolium L. ex Roxb.
Santalum ovata R.Br.
Sirium myrtifolium L.
Blatt: Die Blätter sind immergrün, kurz gestielt, gegenständig, länglich-lanzettlich oder beinahe elliptisch, spitz oder stumpflich, kahl, oberseits lebhaft grün, unterseits graugrün.
Stengel bzw. Stamm: Baum wird etwa 10 m hoch und erreicht einen Umfang von 1—2 m. Er ist ein Halbschmarotzer, der seine Nahrung z. T. aus den Wurzeln seiner Wirtspflanzen zieht, aber schließlich auch ohne sie leben kann. Der Stamm des Baumes ist mit graubrauner, rissiger Rinde bedeckt. Die reich verzweigte Krone trägt einen üppigen Blätterschmuck an gegenständigen, glatten Ästen und weichhaarigen Zweigen.
Blüte: Die kleinen Blüten sind geruchlos. Sie stehen in reichblütigen, weitverzweigten, teils end-, teils seitenständigen Rispen. Das Perigon wird etwa 4—5 mm lang und ebenso breit. Es ist zuerst gelblich, dann braunrot gefärbt, meist vierteilig. Mit den Perigonzipfeln abwechselnd finden sich vier schuppenförmige Drüsen und vor den Perigonzipfeln vier Staubgefäße. Der Fruchtknoten ist flaschenförmig und hat einen sehr kurzen Griffel, welcher eine dreibis vierlappige Narbe trägt. Der Baum trägt zwar das ganze Jahr Blüten und Früchte, doch ist die Hauptblütezeit Mai bis Juli.
Frucht bzw. Samen: Die Frucht ist eine kirschgroße, einsamige, kuglige, glatte Nuß von schwärzlicher Farbe.
Vorkommen: Heimat: das östliche Asien, verbreitet in Vorderindien, teils wild, teils kultiviert. Auch auf Timor, Sumba, Bali, Java findet er sich und wird auch in China und Japan angebaut.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Das Sandelholz erfreute sich wegen seines aromatischen Geruches schon im frühen Altertum in China und Indien großer
Wertschätzung und wird als Chandan in der Nirukta, dem ältesten Kommentar der Veda (5. Jahrhundert v. Chr.) sowie in den alten Sanskripten der Ramayana und Mahabrata genannt. Es diente zu Räucherungen im Religions- und Totenkult, zur Anfertigung von Götzenbildern, zum Tempelbau usw. Auch fügte man es, wie heute noch, bei den Leichenverbrennungen der Vornehmen den Scheiterhaufen zu. Die Darstellung des Sandelholzöles war in Indien schon im 6. Jahrhundert nach Chr. bekannt. Das Öl wurde zum Einbalsamieren fürstlicher Leichen gebraucht. Auch in Ägypten ist das Sandelholz wohl schon im 17. Jahrhundert v. Chr. bekannt. Nach Europa scheint die Droge erst ziemlich spät gekommen zu sein. In dem Compendium Aromaticorum des Saladinus um 1488 wird es unter den Arzneimitteln der italienischen Apotheken aufgeführt.
Heute ist Sandelholz immer noch ein Duftstoff, der in der Kosmetikindustrie, besonders für die Produktion von Parfüms, genutzt wird.
Medizinisch:
Die Holzpaste wird mit Rosenwasser und Kampfer vermischt äußerlich bei Verbrennungen, Hautentzündungen, Schwellungen, Mumps und Juckreiz verwendet, die Holzpaste wird bei Kopfschmerzen und als gehirnstärkendes Mittel auf die Stirn aufgetragen. Die Rindenabkochung wird bei Fieber, tropischem Fieber, Lungenbeschwerden, Rachenbeschwerden, Bluthochdruck und Hautkrankheiten verwendet. Das antiseptisch wirkende Öl wird bei Magenschmerzen, Erbrechen, Gonorrhoe und als weibliches Verhütungsmittel eingenommen.
Das Holz enthält alpha-Santalol, beta-Santalol, alpha-Santalen, beta-Santalen, Santene, alpha-Santenoe, alpha-Santenol,
Santalone, Santalsäure, Teresantalsäure, Isovaleraldehyd,
Teresantalol, Tricycloekasantal, Santalin, Deoxysantalin, Sinapylaldehyd, Caniferylaldehyd, Syringasäurealdehyd.
Aktivität:
Abführend; Abtreibend; Allergieerreger; AnAodisiakum; Anregend und Wachmacher; Antibakteriell; Antiherpetisch; Antiseptisch; Antiviral; Aphrodisiakum; Bandwürmer; Beruhigend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Fiebersenkend; Gewebezerstörend; Harnwegsantiseptikum; Krampflindernd; Leberstärkend; Magenstärkend; Reinigend; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Schutz vor Infektionen oder Giften; Schweißtreibend; Zusammenziehend;
Indikation:
Abdominalkrebs; Akne; Asthma; Bakterien; Bandwürmer; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Blut im Urin; Bluthusten; Blutsturz; Blutungen; Bronchitis; Cholera; Darmentzündungen; Darmkrebs; Dermatosen; Schmerzen; Durchfall; Durst; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Elephantiasis; Entzündungen; Epigastrosis; Erbrechen; Erkältungen; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gallenprobleme; Gebärmutterentzündung; Geschwülste; Gonorrhoe; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Hepatose; Herpes; Herzkrankheiten; Hitzepickel; Hitzschlag; Husten; Infektion; Juckausschlag; Knochenkallus; Knochenschmerzen; Kopfschmerzen; Krebs; Krämpfe; Magenerkrankungen; Malaria; Menopause; Migräne; Mundkrebs; Muskelschwielen; Myocardosis; Nervosität und Unruhe; Prostataentzündung; Psychosen; Pyelitis; Rachenentzündung; Rotlauf; Ruhr; Scheidenprobleme; Schlafstörungen; Schleimhautentzündungen; Schluckauf; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Splenose; Staphylococcus; Streptococcus; Syphilis; Tuberkulose; Tumor; Verbrennungen; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Virus; Wassereinlagerungen; Wunden; Übelkeit und Brechreiz;
Dosierung:
3–6 g gemahlenes Holzpulver;
10–20 g Holz;
2–4 ml Flüssigextrakt;
1–1,5 g Öl;
300–600 mg (6-112 Tropfen) Holzöl mehrmals ×/Tag;
0,3–1 ml Holzöl;
Verdünntes Öl zum Einreiben.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Kann Hauallergien auslösen.
Öl nicht bei Nierenerkrankungen verwenden. Nebenwirkungen sind Dermatosen, GI Not, Blut im Urin, Übelkeit, Hautekzeme und Juckreiz . Nicht mehr als 6 Wochen ohne Rücksprache mit einem Arzt verwenden.