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Hanf - Cannabis sativa L.

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Englisch: Allen, Bang, Barren hemp, Bhang, Bud, Cabbage, cannabis, cannabis sativa, Charas, Churrus, Common American hemp, Common hemp, Dank, Devil's lettuce, Doja, dope, Dunk, Electric lettuce, Electric puha, Enjaga, Exciter of-Desire, Exciter of Desire, Fimble, Gallow-grass, Gallow grass, Gallows-grass, ganja, Ganjah, grass, Grass-of fakirs, Grass of Fakirs, Guaza, Gunjah, Halish, hash, Hashash, Hashisch, Hashish, Heebie Jeebie, hemp, hemp fimble, Hemp seed, Hempseed, Hemp weed, Hempweed, Homegrown, Imbanje, Increaser-of Pleasure, Increaser of Pleasure, Indian cannabis, Indianhemp, Indian hemp, Indica, Leaf-of-Delusion, Leaf of Delusion, Loud, Lucifer’s Quinoa, Marahootah, Marihoochy, Marihuana, Marijuana, maryjane, Mary Jane, Neck-weed, Neckweed, Nick-weed, Nickweed, Nova, pot, Rabid Cabbage, Red-root, Redroot, Red root, Skunk, St. Andrews-lace, St. Andrew’s-lace, Sticky Icky, Tristram’s-knot, Wacky tobacci, weed, Welsh parsley, Wiwi, شاهدانه, गजि, ভাঙগছ, ଗଞ୍ଜେଇ, గంజాయి, กัญชา
Portugiesisch: atchi, birra, cânhamo, cânhamo-da-Índia, diamba, diambo, fumo-d’Angola, haxixe, liamba, liambo, maconha, moconha
Spanisch: canac, churras, cáñamo, hachich, hachís, haschich, henequén europeo, mariguana, marihuana, marijuana, zacate inglés
Französisch: Chanvre
China: huo ma ren da ma ren, 大麻 dàmá, 線麻 xiànmá
Russisch: конопля посевная

Hanf-Cannabis sativa
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Bubatz
Cannabis indica
Echter Hanf
Fimmelhanf
Hanf
Indischer Hanf
Kultur-Hanf
Marihuana
Sommerhanf
Weed
Werch
Wild-Hanf
Winterhanf

Synonyme :
Cannabis americana Pharm.
Cannabis americana Pharm. ex Wehmer
Cannabis gigantea Delile
Cannabis gigantea Delile ex Vilm.
Cannabis sativa f. pedemontana A.DC.
Cannabis sativa var. gigantea (Delile ex Vilm.) Alef.
Cannabis sativa var. indica (Lam.) E.Small & Cronquist
Cannabis sativa var. monoica Hol.
Cannabis sativa var. praecox Serebr.
Cannabis sativa var. ruderalis Janisch.
Cannabis sativa var. vulgaris A.DC.
Cannabis sativa var. vulgaris Alef.
Polygonum viridiflorum Poir.


Blatt: wechselständig, die Blätter sind langgestielt, Stiel bis 15 cm lang, fünf- bis siebenfingerig geteilt, mit schmal lanzettlichen, spitz gesägten Zipfeln; die obersten Blätter sind nur dreifingerig oder ganz ungeteilt. Oberseite dunkelgrün, behaart, Unterseite weißlich grün, Blättchen bis 15 cm lang, lanzettlich bis lineal, bis 2 cm breit, spitz zulaufend, Rand fein gesägt, Nebenblätter lineal.
Blütezeit: Juni bis September

Stengel bzw. Stamm: Einjährig, bis 2,5 m hoch, Pfahlwurzel mit vielen Seitenwurzeln

Blüte: Windblütig. Die männlichen Blüten stehen in mehr oder minder zusammengesetzten Rispen, die weiblichen in kurz gedrängten kätzchenartigen Blütenständen, doch findet man die weiblichen Blüten oft untermischt mit männlichen. Blütezeit Juli, August;

Frucht bzw. Samen: Die männliche Pflanze (Femmel, Fimmel, tauber Hanf) wird früher reif als die weibliche (Grüner und Später Hanf, Mutterhanf u. s. w.).

Vorkommen: Der Hanf stammt aus dem Orient, er wird seiner Gespinstfasern halber vielfach kultiviert.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Kulturpflanze.
Hanf wird als Rauschmittel, Nutzpflanze (Faserproduktion) und Arzneimittel kultiviert. Die Hanfpflanze dürfte eine der ältesten Nutzpflanzen sein und wird nachweislich seit mindestens 8.000 Jahren angebaut.
Die Fasern aus den Hanfstengeln werden zu Textilien, Seiden, Dämmstoffen, Verbundstoffen aber auch Papier verarbeitet.

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Junge Blätter: in Salat
Samen: zu Backwaren, gepresst zu Speiseöl Hanf ist Faserlieferant.

Die Samen werden als Vogelfutter, zur Ernährung und auch zur Ölgewinnung genutzt. Das Öl kann als Speiseöl verwendet werden, ist aber auch ein technisches Öl für die Seifenproduktion, Farbenindustrie usw. Die weiblichen Pflanzen der ostindischen Varietät sondern ein gelblichgrünes Harz ab, das im Oriente als Berauschungsmittel ..Haschisch" dient. Der als Genuß- und Berauschungsmittel seit ältesten Zeiten bekannte Indische Hanf (Haschisch) findet sich schon im Berliner Papyrus und im Papyrus Ebers unter den ägyptischen Heilmitteln. Die Assyrer sollen ihn unter dem Namen Qunubu oder Qunnabu im 7. oder 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gekannt und als Räucherwerk verwendet haben. Bei den alten Sanskritschriftstellern werden die Fröhlichkeitspillen, die aus Hanf und Zucker bestanden, angeführt. Die im 11. Jahrhundert wegen ihrer Grausamkeit gefürchtete Sekte der "Haschaschin" soll vor den Schlachten Haschisch benutzt haben. Durch den Haschischgenuss berauscht, kannten die Haschaschine keine Hemmungen mehr und wurden zu den gefährlichsten Gegnern, die weder Verwundung im Kampfe noch Folterung in der Gefangenschaft scheuten. In den späteren Jahrhunderten mehren sich die Nachrichten über die Verwendung des Indischen Hanfes als Genuss- und Heilmittel, der sich von Indien und Persien über Arabien immer weiter ausbreitete. Im 16. Jahrhundert berichtet Prosper Alpinus, dass nach dem Genuss der in Zubereitung genommenen billigen, gepulverten Blätter die Menschen trunken würden, von Sinnen kämen und lange in einer Ekstase "mit den von ihnen ersehnten Visionen verharrten". Die Leidenschaft des Hanfgenusses in Ägypten wurde so groß, dass im Jahre 1800 von den Behörden ein strenges Verbot des Gebrauches und der Herstellung des Haschischgetränkes und des Haschischrauchens erlassen wurde. Der Anbau von Hanf ist in vielen Ländern auf Grund des THC-Gehaltes, weshalb die Pflanze als Droge gilt, verboten. Mittlerweile wurde in moderenen, industriell angebauten Pflanzenzüchtungen die THC-Inhalte so minimiert, dass die Pflanzen nicht als Droge missbraucht werden können.

Medizinisch:
Die Früchte und Samen enthalten Canavaline, Canavanin, Urease,
Gibberelin A21, Gibberelin A22, Canavaliagibberelin I, Canavalia
gibberelin II.

Aktivität:
AMP Inhibitor; Abführend; Abtreibend; Aldose-Reductase Inhibitor; AnAodisiakum; Anregend und Wachmacher; Anti-Glaukom; Anti-Multiple Sklerose; Antiasthmatisch; Antibakteriell; Antiseptisch; Antiserotonin; Antitumor; Antiviral; Anxiogen; Aperitif; Aphrodisiakum; Beruhigend; Betäubend; Blutdrucksenkend; Brechreizhemmend; Bronchodilator; CNS Anregend und Wachmacher; Kataleptisch; Convulsant Keimtötend; Einschläfernd; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Euphoriant; Fiebersenkend; Fruchtschädigend; Galle treibend; Gefäßerweiternd; Gegenmittel bei Vergiftungen mit Strychnin; Gegenmittel bei Vergiftungen; Giftig; Halluzinogen; Herzstärkend; Hustenstillend; Hypertensive; Hyperthermisch; Immunodepressant; Berauschend; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Muskelrelaxans; Psychotropisch; Rauschmittel; Reizlindernd; Respiradepressant; Schlaffördernd; Schmerzlindernd; Stimmungsverändernd; Sympathomimetikum; Wurmmittel; Zusammenziehend; Östrogenwirkend;



Indikation:
Abgeschlagenheit; Altersschwäche; Angina pectoris; Angst; Appetitlosigkeit; Arthrose; Asthma; Ataxie; Ausfluss; Aussatz; Ausschlag; Auszehrung; Bakterien; Beklemmung; Beriberi; Schwarzwasserfieber; Blutandrang; Blutbildend; Bluthochdruck; Blutungen; Bronchitis; Chemotherapie; Schock; Cholera; Darmentzündungen; Delirium; Depression; Dermatosen; Diabetes; Schmerzen; Durchfall; Dystonie; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Emphysem; Entbindung; Entzündungen; Epilepsie; Erbrechen; Erkältungen; Fettleibigkeit; Fieber; Geburt; Gebärmutterentzündung; Geisteskrankheit Schlafstörungen; Gicht; Glaukom; Glossitis; Gonorrhoe; Grieß in Blase oder Niere; Grippe; HIV; Haarausfall; Harnstrenge; Hornaugen; Huntington-Krankheit; Husten; Hydrozele; Hysterie; Hämorriden; Infektion; Keuchhusten; Kolik; Kopfgrind; Kopfschmerzen; Krebs der Verdauungsorgane; Krebs; Krämpfe; Lungenkrebs; Lungentuberkulose; Lähmungen; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magersucht; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Migräne; Milzbrand; Multiple Sklerose; Myospasmen; Nachgeburtliche Probleme; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Nervosität und Unruhe; Neurosen; Ohrenschmerzen; Polyurie; Prolapsus; Rheumatismus; Ruhr; Schlaganfall; Schlangenbisse; Schluckauf; Schmerzen; Schuppen; Schwangerschaftsprobleme; Spastik; Staphylococcus; Streptococcus; Tetanus; Tiefer Blutdruck; Tollwut; Tourette Syndrome; Trigeminusneuralgie; Tumor; Venenentzündungen; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Virus; Wahn; Wassereinlagerungen; Abstillen; Wunden; Würmer; Zahnschmerzen; Zuckungen; Übelkeit und Brechreiz;


Dosierung:
1–2 g Kraut;
2–4 g gemahlenes Kraut
0,5 g Harz;
1 Joint enthält 0,5–1 g Droge mit mindestens 5–10 mg THC;
2,5, 5 oder 10 mg Dronabinol, 1–2 ×/Tag, als aperitif in der Chemotherpie.
In der Homöopathie: dil. D 3.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Cannabis Rauchen kann Bronchitis, Plattenepithelmetaplasie und Bronchial-Tumore induzieren.

Cannabis ist fötotoxisch und schädigt damit den Embryo in der Schwangerschaft ! Durch Cannabis in der Schwangerschaft kann es zu einem 10-fach erhöhten Risiko für Kinder-Leukämie kommen.
Es kann akute psychotische Reaktionen wie Schizophrenie auslösen.
Das Rauchen von Cannabis beeinträchtigt das Lernen und verschlechtert das Kurzzeitgedächtnis.
Rauchen in höheren Dosen führt schnell zu Euphorie mit übertriebener Sinnlichkeit, mit Veränderungen in Raum- und Zeitwahrnehmung und akustischen, sensorischen und visuellen Halluzinationen für 2-3 Stunden.
Gelegentlich führt es zu akuten Vergiftungen mit Symptomen wie Herzanfällen, Husten, Tränenfluss, Übelkeit, Taubheitsgefühl und Erbrechen.
Chronischer Missbrauch kann zu Bronchitis, Impotenz, Kehlkopfentzündung und psychischen Verfall führen.


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Speisewert:

Medizinisch

2 Bild(er) für diese Pflanze

Cannabis sativa


© Dick Culbert @ flickr.com

Cannabis sativa


© Gernot Hochmueller @ Vienna

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 20.00 ... 150.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Afrika
Asien
Australien und Ozeanien
Europa
Nordamerika
Südamerika