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Indisches Lungenkraut-Justicia adhatoda Previous | Next >

Indisches Lungenkraut - Justicia adhatoda L.

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Englisch: Adhatoda, Bhaikar, Malabar-nut, Malabar-nut-tree, Malabar Nut, Malabar nut tree, Pavettia, Vasa, Vasaka
Französisch: Noyer des Indes

Indisches Lungenkraut-Justicia adhatoda
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Adhatode-Pflanze
Echte Adhatode
Malabarnuss
Malabasnussbaum
Vasica

Synonyme :
Adatoda arborea Raf.
Adeloda serrata Raf.
Adhatoda adhatoda (L.) Huth
Adhatoda arborea Raf.
Adhatoda pubescens Moench
Adhatoda vasica Nees
Adhatoda zeylanica Medik.
Dianthera latifolia Salisb.
Ecbolium adhatoda (L.) Druce
Ecbolium adhatoda (L.) Kuntze
Gendarussa adhadota (L.) Steud.
Gendarussa adhatoda (L.) Steud.
Justicia caracasana Sieber
Justicia caracasana Sieber ex Nees


Blatt: Die länglichelliptischen Blätter sind lang gestielt, etwa 10—20 cm lang und 3—6 cm breit, stumpflich-zugespitzt, ganzrandig, oberseits kahl, unterseits flaumig behaart.

Stengel bzw. Stamm: ein Strauch oder kleiner Baum bis zu 6 m Höhe, Die aschgraue Rinde ist ziemlich glatt. Die jungen Triebe sind flaumig.

Blüte: Die Blüten stehen in langgestielten Ähren, die in den oberen Blattachseln gegenständig und meist länger sind als die Blätter. Die Kelchzipfel sind lanzettlichzugespitzt. Die Blumenkrone ist weißlich und etwa 3 cm lang. Die vorn abgestutzte oder ausgerandet-zweispaltige, eilängliche Oberlippe ist stark gewölbt. Die Zipfel der Unterlippe sind länglich, die seitlichen stehen fast vertikal. Der Mittelzipfel ist am Grunde rot geädert.

Vorkommen: Heimat: Ostindien, Himalaya-Region Nordindien, bis 1300 m Höhe.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Zierpflanze, Holzlieferant.
Die Kohle aus dem Holz des Baumes wurde gern zur Herstellung von Schießpulver verwendet.
Aus den Blättern wird Insektizid gewonnen.

Medizinisch:
In Indien spielt die Pflanze schon lange als Heilmittel bei Erkrankungen der Respirationsorgane — vom einfachen Katarrh bis zu chronischer Bronchitis, Asthma, Pneumonie, Schwindsucht — eine große Rolle. Sie wird seit mindestens 3000 Jahren auch in der Ayurveda unter dem Namen Vasaka verwendet. So heißt es auch in der Ayurveda, dass kein Kranker, der an Husten, Schwindsucht oder Hämatemesis leide, zu verzweifeln brauche, so lange dieses Mittel vorhanden sei. Sie wirkt bronchodilatorisch.
Blätter, Blüten und Früchte werden zur Behandlung von Husten, chronischer Bronchitis, Schnupfen verwendet und wirken beruhigend, krampflösend und als Wurmmittel. Eine Blätterpaste wird gegen Asthma verwendet. Bei Erkältung und Husten wird das Pulver der getrockneten Blätter mit Wasser vermischt und morgens eingenommen. Gegen Fieber wird ein Blätterextrakt täglich 2x eingenommen. Die Pflanze wirkt auf Grund des enthaltenen Vasicin und Vasicinol antidiabetisch. Bei Diabetes werden 50 g frische Wurzel in 125ml Kuhmilch gekocht täglich eingenommen.
Der Blattsaft wird gegen Ruhr, Durchfall und Drüsentumore verwendet. Der frische Blattsaft wird auch lokal bei Zahnfleischbluten und Zahnfleischschwund angewendet.
Nach der Ayurveda soll es weiter u. a. auch bei Lepra und Fieber wirksam sein. Auch in der Homöopathie werden aus den Blättern Mittel gegen Heuschnupfen hergestellt. Auch zur Herbeiführung von Abtreibungen wurde die Pflanze verwendet.

Die Blätter enthalten u.a. ätherische Öle und Alkaloide, z.B.: das Vasicin, das abortiv wirkt. Weitere Inhaltsstoffe sind Vasicinon, Vasicinol, Vasakin, Betain, beta-Sitosterol, Limonen. Die Blüten enthalten Vasicin, Vasicinin, beta-Sitosterol, beta-Amyrin, ätherisches Öl, Luteolin, Quercetin, Kaempferol. Die Wurzeln enthalten Vasicin, Vasicinol, Tritriacontan. Die Samen enthalten bis zu 25% fettes Öl, in dem Behensäure, Lignoncerinsäure, beta-Sitosterin, Cerotinsäure enthalten sind.
Vasicin und Vasicinon wirken als Bronchodillatatoren, stimulieren die Atmung, wirken blutdrucksenkend und herzberuhigend.  Alle Pflanzenteile enthalten Vasicin, höchste Konzentrationen von Vasicin sind in den Blüten enthalten. Die in der Pflanze enthaltenen Alkaloide sind stark wirksam bei allergieinduzierten Bronchialleiden.
Die Blätter aktivieren das Enzym Trypsin. Der Blätterextrakt zeigt in Studien starke antifungale Aktivitäten gegen Scherpilzflechten.

Aktivität:
Abführend; Abtreibend; Anti-Anaphylaktisch; Antiallergisch; Antiasthmatisch; Antibakteriell; Antibronchitisch; Antifraßstoff; Antihistaminisch; Antiseptisch; Antituberkulös; Antiviral; Bandwürmer; Beruhigend; Betäubend; Blutdrucksenkend; Blutstillend; Blutzuckersenkend; Brechreizend; Bronchoconstrictor; Bronchodilator; Entwässernd; Entzündungshemmend; Fiebersenkend; Fischgift; Fungizid; Gebärmutterkräftigend, Stärkend; Gegen Zahnfleischentzündungen; Hautreizend; Herbizid; Herzstärkend; Hustenstillend; Insektizid; Krampflösend; Menstruationsfördernd; Mundfäule; Muskelrelaxans; Periodenunterdrückend; Reinigend; Respirastimulant; Schleimlösend, Hustenlöser; Schleimlösend; Speichelflusshemmend; Stimmungsverändernd; Thrombopoietisch; Wehenanregend; Wurmmittel; Zusammenziehend;


Indikation:
Lymphdrüsenerkrankungen; Allergie; Gechächtnisverlust; Gechächtnisschwund; Anaphylaxie; Anämie; Arthrose; Asthma; Bakterien; Gallenprobleme; Blutungen; Bandwürmer; Blennorrhoe; Bronchitis; Krebs; Darmkrebs; Herzkrankheiten; Katarrh; Erkältungen; Kolik; Entzündungen; Verstopfung; Erkältung; Husten; Bandwürmer; Mundfäule; Krämpfe; Bandwürmer; Dermatosen; Diabetes; Durchfall Diphtherie; Wassersucht; Ruhr; Harnstrenge; Darmentzündungen; Nasenbluten; Escherichia; Ethmoidosis; Fieber; Grippe; Pilze; Magenerkrankungen; Gingivitis; Zahnfleischentzündungen; Gonorrhoe; Gicht; Pollenallergie; Kopfschmerzen; Herzprobleme; Blut im Urin; Bluthusten; Blutsturz; Hämorriden; Hepatose; Bluthochdruck; Hyperglykämie; Infektion; Entzündungen; Mundfäule; Schlafstörungen; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Gelbsucht; Kehlkopfentzündung; Pigmentstörungen; Ausfluss; Malaria; Verstärkte Regelblutungen; Pilzinfektionen; Übelkeit und Brechreiz; Nervosität und Unruhe; Nervenschmerzen; Augenentzündungen; Bandwürmer; Osteose; Schmerzen; Bandwürmer; Parasiten; Keuchhusten; Lungentuberkulose; Venenentzündungen; Ausfluss; Rheumatismus; Schlangenbisse; Krämpfe; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Mundfäule; Steine; Strangurie; Geschwülste; Durst; Tuberkulose; Bandwürmer; Mundfäule; Tumor; Virus; Wassereinlagerungen; Würmer; Wunden.


Dosierung:
 0,05-1 g gegen Asthma und Bronchitis;
1–2 g gemahlene Blätter;
2 g gemahlene Blätter;
8–16 ml Blättersaft;
10-20 ml Blütensaft
10–30 g gemahlene Wurzel Rinde;
28–56 ml Rindenabkochung;
0,5–6 g trockenes Kraut/Tag oder 1–3 ml Flüssigextrakt 1:2 pro Tag;
2–4 ml Tinktur;
1–2 ml flüssiger 1:1 Extrakt.
In der Homöopathie; dil. D 3, dreimal täglich 10 Tropfen.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht in der Schwangerschaft, wird aber zur Geburtsunterstützung verwendet.

Die Wirkstärke von Vasicin kann mit Piperin interpolieren.


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Speisewert:

Medizinisch

1 Bild(er) für diese Pflanze

Justicia adhatoda


© Tony Rodd @ flickr.com

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare nicht Sternzellig, aber 2-armig oder t-förmig, aber nicht drüsig
Haare verzweigt
Kristalle vorhanden (Zweikeimblättrige)

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial
Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen)
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 5
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Blütenblätter verzerrten
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel 1-kammerig zur Blüte
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - in getrennten Bündeln
Staubblätter mit auffälligem Anhängsel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 2-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen seitlich, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Samen mit Haaren
Keim gerade
Samen ohne Nährgewebe
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Asien