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Muskatnussbaum-Myristica fragrans Previous | Next >

Muskatnussbaum - Myristica fragrans Houtt.

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Es ist Lesezeit!

Englisch: common nutmeg, Mace, Nutmeg, Nutmygge
Portugiesisch: macis, moscadeira, muscadeira, noz-moscada
Spanisch: macia, macias, mirística, nuez de especia, nuez moscada
Französisch: Noix muscade
Russisch: душистый, мускатник
China: 肉豆篾 rŏudòukòu



Synonyme dt.:
Muskatnuss
Muskatnuß

Synonyme :
Aruana silvestris Burm.fil.
Myristica amboinensis Gand.
Myristica americana Rottb.
Myristica aromatica Lam.
Myristica aromatica Sw.
Myristica laurella Gand.
Myristica moschata Thunb.
Myristica officinalis L. f.
Myristica officinalis L.fil.
Myristica philippinensis Gand.
Palala fragrans (Houtt.) Kuntze


Blatt: länglich, oval

Stengel bzw. Stamm: Baum, bis 20 m Höhe, in Kultur niedrig gehalten, besitzt getrenntgeschlechtliche, angenehm duftende Blüten und längliche, unterseits nur in der Jugend behaarte Blätter.

Blüte: zweihäusig, Männliche weiße Blüten in Trauben , bis 10 verwachsene Staubblätter. Weibliche Blüten bis 3 Blüten, jede mit 1 Fruchtknoten

Frucht bzw. Samen: Frucht pfirsichartig mit fleischigem Inneren, springt bei Reife auf. Die schwarz holzige Samenschale mit ihrem Samen liegt in einem leuchtend roten zerschlitzten Samenmantel.

Vorkommen: Heimat: Banda-Inseln, Molukken

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Sechs Monate nach der Blüte werden die Früchte gepflückt und vom Fruchtfleisch befreit. Der Rest wird in Samenmantel und Samen zerlegt und getrocknet. Man nennt den zusammengedrückten, getrockneten Samenmantel der Muskatnuss auch Macis oder Flores Macidis, Muskatblüten. Der Samen wird als Sem. Myristicae oder Nux moschata (Muskatnuß) bezeichnet. Im Handel wird zwischen dem Öl aus den Nüssen und dem Samenmantel kein Unterschied gemacht. Das Öl heißt Oleum Macidis oder auch Oleum Myristicae. Als wirksamen Schutz gegen Insektenbefall behandelt man die Samenkerne mit Kalkmilch.

Samenkern: Muskatnuss als Gewürz/Würze, zu Ölbutter gestampft
Samenmantel: Muskatblüte, zu Gelee
Als Gewürz, Aromalieferant.
Das Öl wird in der Medizin und Kosmetik verwendet.
Der Baum wurde 1809 nach Südamerika (Franz. Guiana) eingeführt.

Medizinisch:
In der afrikanischen Volksmedizin gilt das ätherische Öl als verdauungsfördernd und wird auch extern bei Rheuma verwendet. In Seifen wird es als geburtsförderndes Mittel eingesetzt.

Die Früchte werden in China gegen Hysterie, Hypochondrie, Agoraphobie, Lachkrämpfe, Krämpfe, Weinkrämpfe, Dysmenorrhoe und Amnesie verwendet.

Die Früchte enthalten Laurinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure
Hexadecensäure, Ölsäure, Linolsäure, Amylodextrine, Pektine, Harze, Campheren, Cymol, Dipenten, Eugenol, Geraniol, Isoeugenol, Linalool, Myristicin, Pinen, Safrol, Terpineol.

Die Nüsse enthalten bis zu 13% ätherisches Öl, das durch Dampfdestillation gewonnen werden kann. Im Öl sind z.B. Terpene, Pinen, Sabinen, Limonen, Borneol, Terpineol, Eugenol, Isoeugenol, die Phenylpropanoide Myristicin, Safrol, Elemicin enthalten.
Einige der Stoffe wirken halluzinogen - jedoch nicht in der als Gewürz verwendeten Menge, Safrol ist mutagen und krebserregend.

Muskatnuss wirkt auf Grund des enthaltenen Myristicin mild schlaffördernd. Studien zeigten, dass sie auch verdauungsfördernd, spasmolytisch und als Antiemetikum wirkt. Sie werden für eine Vielzahl von Magenerkrankungen wie Durchfall, besonders auf Grund eines Schilddrüsenmarkkarzinoms verwendet. Durch das enthaltene Eugenol und Isoeugenol wirken Muskatnüsse hemmend auf die Thrombozytenaggregation.


Aktivität:
Abtreibend; Allergieerreger; Anregend und Wachmacher; Anti-Krebs; Anti-Peristaltisch; Antibakteriell; Antioxidant; Antiseptisch; Antitumor; Aphrodisiakum; Beruhigend; Betäubend; Brechreizhemmend; Cholesterinspiegelsenkend; Einschläfernd; Entzündungshemmend; Euphorisch; Fungizid; Gegen Blähungen; Giftig; Halluzinogen; Herbizid; Larvizid und Larventötend; Leberschädigend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Psychotropisch; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Verdauungsfördernd; Zusammenziehend;


Indikation:
Agoraphobie; Appetitlosigkeit; Arthrose; Asthma; Augenentzündungen; Ausfluss; Aussatz; Bakterien; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Blähungen; Cholera; Debilität; Schmerzen; Durchfall; Entbindung; Entzündungen; Erbrechen; Erkältungen; Fieber; Geisteskrankheit; Gelenkkrebs; Geschwülste; Gewebeverhärtung; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Hepatose; Herzentzündungen; Herzprobleme; Hoher Cholesterolspiegel; Hypercalcemia; Hypochondrie; Hysterie; Hämorriden; Impotenz; Infektion; Ischias; Kolik; Kopfschmerzen; Krebs; Krämpfe; Tränenfluss; Leberkrebs; Lungenentzündung; Lymphosis; Lähmungen; Magenerkrankungen; Magersucht; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Milzkrebs; Mundkrebs; Mundtrockenheit; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Nervosität und Unruhe; Neurosen; Pilze; Pilzinfektionen; Psychosen; Rheumatismus; Ruhr; Schlafstörungen; Splenose; Tuberkulose; Tumor; Verdauungsstörungen; Verstauchungen; Zahnfleischkrebs; Zahnschmerzen; Übelkeit und Brechreiz;


Dosierung:
0,3–1 g gemahlene Nuss;
0,05–0,2 ml Öl;
300–600 mg 5–10 ×/Tag;
1–3 Tropfen Öl, 2–3 ×/Tag;
2–10 ml Tinktur/Tag;
0,3–1 g gemahlene Nuss.
In der Homöopathie; D 3-4 der Pflanzensubstanzverreibung.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Enthält Safrol. Kann mit ZNS-aktiven Medikamenten interagieren.

Nicht während der Schwangerschaft. Kann allergische Dermatitis auslösen. Mehr als 5 g gemahlene Muskatnuss oder Muskatblüte können akute Panik, Angst, Koma, Schwindel, Doppelbilder, Benommenheit, übermäßigen Durst, Halluzinationen, Kopfschmerzen, Leberschmerzen, Übelkeit, Magenschmerzen und auch den Tod verursachen. Wirkt in höheren Dosen abtreibend. Das Öl enthält die erbgutverändernde und krebserregende Verbindung Safrol. Durch Überdosierung kann es zu Halluzinationen und Erbrechen kommen. Es kann zu horrorähnlichen Visionen kommen,
mit dem Gefühl des Verlustes von Gliedmaßen und panikartigen Ängsten vor dem Tod. Es ist auch schon zu tödlichen Überdosierungen gekommen.


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Speisewert:

Medizinisch


Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare verzweigt

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen

Blütenstand

Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 2
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 3
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Kelchblätter 2
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 3, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblatt 1
Fruchknoten 1-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
Fruchtblätter frei von einander oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
Keim gerade
Keim gekrümmt
gefaltete oder geknüllte Keimblätter
Samen mit Nährgewebe
Nährgewebe langsam übergehend

Verbreitung

Afrika
Asien
Australien und Ozeanien
Nordamerika
Südamerika