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Gemeiner Fischfänger - Piscidia piscipula (L.) Sarg.
Englisch: dogwood, Fish-fuddle tree, Fish-poison-tree, fish catching coral tree, Florida fishpoison tree, Ha'bin, Jamaica-dogwood, Jamaica dogwood, Jamaican-dogwood, Piscidia
Französisch: Boisivrant de la Jamaique

© lseleen
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Fischrinde
Gemeiner Fischfänger
Synonyme :
Erythrina piscidioides Sweet
Erythrina piscipula L.
Ichthyomethia communis S.F.Blake
Ichthyomethia piscipula (L.) Hitchc.
Ichthyomethia piscipula (L.) Hitchc. ex Sarg.
Ichthyomethia piscipula (L.) Kuntze
Ichthyomethia piscipula (L.)Hitchc.
Ichthyomethia piscipula var. typica Stehle & L.Quentin
Ichthyomethia piscipula var. typica Stehlé & Quentin
Piscidia communis (S.F.Blake) Harms
Piscidia communis (S.F.Blake) I.M.Johnst.
Piscidia erythrina L.
Piscidia inebrians Medik.
Piscidia toxicaria Salisb.
Piscipula erythrina (L.) Loefl.
Robinia alata Mill.
Blatt: Die Blätter sind unpaarig gefiedert und bestehen aus jeweils zwei bis drei Paaren von Blättchen. Diese sind etwas lederig, im Alter fast kahl, ganzrandig, elliptisch, etwa 5 cm lang und 2,5—3,5 cm breit.
Stengel bzw. Stamm: Baum erreicht eine Höhe von 6—8 m. Er hat helle, glatte Rinde und unregelmäßige, abstehende Äste.
Blüte: Die weißen, teilweise rot geäderten Schmetterlingsblüten bilden endständige Rispen. Blütezeit: März bis April.
Frucht bzw. Samen: Die 7—8 cm lange Hülse trägt an jeder Naht zwei breite Flügel. Die ovalen Samen sind zusammengedrückt.
Vorkommen: Westindien, besonders Florida, Mexiko und Jamaika sind die Heimat des Baumes, wo er an dürren Stellen und auf Bergen vorkommt.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Der Baum ist unter den Namen Murungu und Mulungi den Eingeborenen auf Jamaika und St. Vincenz schon lange als Gift bekannt. Aus dem Saft wird ein Pfeilgift bereitet, doch ist das Fleisch der getöteten Tiere genießbar. Weit verbreitet war die Verwendung der gestoßenen Blätter, Zweige und Wurzelrinde zum Betäuben der Fische. Die Bereitung und Anwendung des Fischgiftes geschah folgendermaßen:
Die zerstoßenen Blätter, Zweige und die Rinde der Wurzeln wurden mit Wasser und Rückständen von der Rumbereitung behandelt. Daraufhin wurde die ganze Masse in Körbe gebracht und diese ins Wasser gehängt. Die auf diese Weise betäubten Fische schwammen dann an die Wasseroberfläche und konnten eingesammelt und ohne Gefahr genossen werden.
Medizinisch:
Rinde und Wurzelrinde wirken fiebersenkend, entzündungshemmend, beruhigend, narkotisch, anästhetisch, krampflösend, schmerzstillend, tonisch, adstringierend, bitter, schweißtreibend, sie werden bei Husten, Asthma, Migräne, Panik, Angst, Unruhe, Schlaflosigkeit, Neuralgien, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Dysmenorrhoe verwendet. Bei Kopfschmerzen und Migräne werden zerkleinerte Blätter um den Kopf gelegt und die Essenz inhaliert.
In der Volksmedizin wird sie als Sedativum und Hypnotikum besonders bei Keuchhusten und Asthma oder als Diaphoretikum und Diuretikum genutzt.
Verwendet wird die getrocknete Wurzelrinde, die unter dem Namen Piscidiawurzelrinde oder Fischrinde bekannt ist. Sie enthält Isoflavone (Tchtynon, Jamaicin, Piscidin, Rotenon u.a.) Piscidasäure, Gerbstoff und Harz.
Aktivität:
Alkaloides Gift und Pfeilgift; Angstlösend; Anti-Krebs; Antileukämisch; Antiviral; Beruhigend; Betäubend; Brechreizend; CNS-Lähmend; Einschläfernd; Entwässernd; Fischgift; Fungizid; Herzstärkend; Insektizid; Krampflösend; Pupillenerweiternd; Schlaffördernd; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Uterorelaxant; Weichtiertötend; Zusammenziehend;
Indikation:
Alkoholismus; Angst; Beklemmung; Asthma; Rückenschmerzen; Blutungen; Bronchitis; Krebs; Krebs, Epidermis; Nasenkrebs; Rachenkrebs; Entbindung; Erkältungen; Kolik; Husten; Krämpfe; Delirium; Dermatosen; Durchfall; Ruhr; Menstruationsbeschwerden; Harnstrenge; Ängste; Fieber; Grippe; Brüche; Pilze; Zahnfleischentzündungen; Kopfschmerzen; Herpes; Hysterie; Infektion; Schlafstörungen; Leukämie; Räude; Migräne; Pilzinfektionen; Nervosität und Unruhe; Nervenschmerzen; Schmerzen; Keuchhusten; Polio; Hautausschlag; Nasenkatarrh; Krämpfe; Verstauchungen; Zahnschmerzen; Tuberkulose; Virus; Wassereinlagerungen; Wunden.
Dosierung:
Bei Beulen, Vereiterungen und Furunkeln 5 × 5 cm Rinde in 3 Tassen Wasser als Mundwasser oder zum Gurgeln;
1–2 g Wurzelrinde in Tee, 3 ×/Tag;
1–2 ml flüssiger Wurzel Rindenextrakt 1:1 in 30% Alkohol 3 ×/Tag;
2–8 ml Wurzelrinden-Tinktur;
9 Blätter in Wasser mit Zucker als Hustensirup;
2–5 g Flüssigextrakt.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Hohe Dosen können zu Reizungen führen, sie können auch Taubheitsgefühl, Speichelfluss und Zittern verursachen.
In der Schwangerschaft und Stillzeit vermeiden.
Kann Wirkung von Medikamenten potenzieren.