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Luzerne-Medicago sativa Previous | Next >

Luzerne - Medicago sativa L.

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Englisch: Alfafa, alfalfa, Brazilian clover, buffalo herb, Burgundie hay, Burgundy-hay, Burgundy clover, Burgundy hay, Burgundy trefoil, Cal ifornia clover, Chilean clover, Chilian clover, Dutch clover, French clover, Great trefoil, hay, Holy-hay, Holyhay, Holy hay, lucern, lucerne, Lucifer, Medick, old name), purplemedic, Purple medic, Purple medick, Russian alfalfa, Sainfoin, Siberian alfalfa, Sickle alfalfa, Sickle medic, Sickle medick, Snail-flower, Snail clover, Snail flower, Spanish clover, Spanish medick, Spanish trefoil, sweet lucerne, Yellow alfalfa, Yellow lucerne 
Portugiesisch: alfafa, alfafa-de-flor-roxa, alfafa-de-provença, alfafa-verdadeira
Spanisch: alfa alfa, alfalfa, alfar, Alfasafat, Erurye, guaranda, lucerne, Melga, Mielga, omas
Französisch: Luzerne, sainfoin
Russisch: люцерна посевная
China: 紫苜蓿 zlmùsù

Luzerne-Medicago sativa
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Alfalfa
Blaue Luzerne
Echte Luzerne
Ewiger Klee
Futterschneckenklee
Gemeine Luzerne
Luzerne
Saat Luzerne
Saat-Luzerne
Saatluzerne

Synonyme :
Medica sativa (L.) Mill.
Medica sativa Lam.
Medicago afganica (Bordere) Vassilcz.
Medicago afganica (Bordere)Vassilcz.
Medicago falcata Lam.
Medicago grandiflora (Grossh.)Vassilcz.
Medicago ladak Vassilcz.
Medicago mesopotamica Vassilcz.
Medicago orientalis Vassilcz.
Medicago polia (Brand)Vassilcz.
Medicago praesativa Sinskaya
Medicago praesativa subsp. spontanea Sinskaya
Medicago roborovskii Vassilcz.
Medicago sativa f. microphylla Pau
Medicago sativa f. sativa
Medicago sativa subsp. vulgaris (Alef.) Arcang.
Medicago sativa var. vulgaris Alef.
Medicago sogdiana (Brand)Vassilcz.
Medicago vera Kirschl.
Trigonella upendrae H.J.Chowdhery & R.R.Rao


Blatt: Die dreizähligen Laubblätter sind gestielt und wechselständig, die einzelnen Blättchen sind verkehrt-eiförmig, vorn gezähnelt und stachelspitzig, oben dunkelgrün, unten graugrün und zart behaart. Nebenblätter eiförmiglanzettlich, lang zugespitzt.

Stengel bzw. Stamm: ausdauernde Pflanze besitzt eine tief gehende Pfahlwurzel, die bis zu 2 m lang werden kann, einen gestauchten, mehrköpfigen Erdstock mit kurzen Bodenausläufern. Der aufrechte Stengel ist oft sehr1 ästig, etwas kantig, ziemlich kahl. Er wird etwa meterhoch und bestockt sich durch Knospen, die am Stengelgrund überwintern. Höhe bis 1 m.

Blüte: Blüten stets oder doch zuletzt bläulich oder violett. Blumenkrone stets heller oder dunkler bläulich oder violett. Hülse mit 2 bis 3 Windungen; in der Mitte offen. Blütentraube reichblütig, länglich. Blüten 7 bis 11 mm lang, mit Explosionsvorrichtung. Blütezeit Juni bis September.

Vorkommen: Aus Südeuropa, im grossen gebaut und oft verwildert.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Die Luzerne ist eine alte Kulturpflanze, deren Ausbreitungszentrum kaum mehr festgestellt werden kann. — Sie ist eine geschätzte Futterpflanze, die einen guten, nährstoff- und kalkreichen Untergrund verlangt. Sie gedeiht besonders gut auf Lehm, Sandmergel und Löß und braucht tiefgründigen Boden. Mit Hilfe der Knöllchenbakterien der Wurzeln reichert die Luzerne den Boden mit Stickstoff an. Als Grünfutter wird sie höher geschätzt als Trockenfutter. — Durch ihre lange Pfahlwurzel ist sie befähigt, längere Dürreperioden besser zu ertragen als andere Futterpflanzen.
Aus den Samen lässt sich gelber Farbstoff herstellen. Die Pflanzenfasern lassen sich zur Papierherstellung verwenden. Aus den Samen lässt sich industrielles Öl zur Herstellung von Farben und Lacken gewinnen.

Genussmittel, Nahrungsmittel:

Blüten: zu Salat, gekocht als Gemüse, Suppe, getrocknet zu Streckmehl
Samen: zu Mehl, als Keime roh od. zu Salat
junge Triebe: Gemüse, Würze/Gewürz, Spinat
Der bittere Geschmack lässt sich durch Ausspülen in Wasser mildern.

Medizinisch:
Früher diente das Mittel auch als Vitamin C Lieferant gegen Skorbut.
Traditionell dienten die Blätter, frisch oder auch getrocknet, als nahrhaftes Stärkungsmittel, welches den Appetit stimulierte und die Gewichtszunahme fördert. Die Pflanze hat östrogene Wirkungen, weshalb sie der Behandlung von Menstruationsproblemen und auch Wechseljahrsbeschwerden diente. Der Pflanzenpreßsaft wirkt emetisch, anodyn und diente der Behandlung von Gries und Steinen in Niere und Blase. Bei Ohrenschmerzen verwendete man einen Umschlag der erhitzten Blätter. Die Wurzeln wirken fiebersenkend und wurden auch bei stark verfärbtem Urin genutzt.

Das Kraut wirkt antiscorbutisch, appetitanregend, diuretisch, hämostatisch, stimulierend und tonisch. Pflanzenextrakte wirken antibakteriell und wurden auch bei Asthma, Diabetes, Verdauungsbeschwerden und Magengeschwür verwendet.

Heilpraktiker gehen von positiven Wirkungen bei der Verzögerung der Cholesterinaufnahme und dem Lösen von Plaque-Ablagerungen der Arterienwände aus.
Das in den Blättern reichlich enthaltene Vitamin K fördert die Blutgerinnung, es ist auch bei Gelbsucht wertvoll.
Die Blätter enthalten auch das Antioxidans Tricin.

Aktivität:
Abtreibend; Anregend und Wachmacher; Antiatherosklerotisch; Antiskorbutisch; Aperitif; Bitterstoff Brechreizend; Blutung stillend; Blutverdünnend; Blutzuckersenkend; Choleretikum; Cholesterinspiegelsenkend; Cyanogen; Digestive; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Fiebersenkend; Fungizid; Herzstärkend; Hämolytisch; Krampflindernd; Kräftigend; Stärkend; Antibakteriell; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Reinigend; Stimmungsverändernd; Wehenfördernd; Östrogenwirkend;


Indikation:
Alkoholismus; Allergie; Appetitlosigkeit; Arteriosklerose; Arthrose; Asthma; Augenentzündungen; Bakterien; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blutfleckenkrankheit; Blutgerinnsel; Blutungen; Darmentzündungen; Debilität; Diabetes; Entzündungen; Fieber; Gallenblase; Gallenblasenentzündung; Geschwülste; Gewebeverhärtung; Grieß in Blase oder Niere; Harnstrenge; Hefeinfektionen; Hoher Cholesterolspiegel; Husten; Hyperglykämie; Hörprobleme; Infektion; Krebs; Krämpfe; Magenerkrankungen; Magersucht; Mundgeruch; Myxödem; Pilze; Pilzinfektionen; Prostataentzündung; Psychosen; Rheumatismus; Schlechte Milchversorgung; Thrombosen; Thyroiditis; Verdauungsbeschwerden; Verdauungsstörungen; Wassereinlagerungen; Wunden;


Dosierung:
1–2 Teelöffel trockene Blätter/Tasse Wasser 3 ×/Tag;
5–10 g/Kraut/Tag;
6–12 g/trockenes Kraut/Tag; 5–10 ml Tinktur 1:1 in 25% Alkohol
3 ×/Tag;
15–30 Tropfen Tinktur 4 ×/Tag;

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Stachydrin und l-homostachydrine in den Samen können menstruationsfördernde und milchfördernde Wirkung haben.
Ein bekannter Todesfall durch Listeriose-kontaminierte Samen wurde im Jahre 1991 gemeldet.
Die Samen können bis zu 13000 ppm Canavanin, eine giftige Aminosäure, enthalten. Die Samen sollte nicht während Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen werden. Kann Magenverstimmung und Durchfall verursachen.
Durch große Dosen (120 g/Tag) kann es zu Durchfall, Bauchbeschwerden, Blähungen, Appetitlosigkeit kommen.
Extrakte: Purine im Samen können den Serum-Harnsäurespiegel erhöhen. Die Verwendung kann zu einer Photosensibilisierung führen. Luzerne-Sprossen enthalten bis zu 70 ppm COX-2 Hemmer Apigenin, diese sollten nicht verwendet werden.


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Speisewert:

Medizinisch

5 Bild(er) für diese Pflanze

Medicago sativa


© Matt Lavin @ flickr.com

Medicago sativa


© Matt Lavin @ flickr.com

Medicago sativa


© Matt Lavin @ flickr.com

Medicago sativa


© Matt Lavin @ flickr.com

Medicago sativa


© Matt Lavin @ flickr.com

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 30.00 ... 80.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher

Blütezeit

Blütezeit Juni - 06
Blütezeit Juli - 07
Blütezeit August - 08
Blütezeit September - 09

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Asien
Europa
Nordamerika