Unsere Facebook-Gruppe: Heilpflanzen als Medizin
Bockshornklee - Trigonella foenum-graecum L.
Englisch: common fenugreek, fenugreek
Portugiesisch: alforva, feno-grego
Spanisch: alholva, fenegreco
Französisch: Fenugrec, senegre
Russisch: пажитник греческое сено, пажитник сенной
China: 胡盧巴 híbē, 苦豆 küdòu

© Santiago Serrano
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
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Synonyme dt.:
Bockshornklee
Fenugreek
Griechisch Heu
Griechisch-Heu
Griechischer Bockshornklee
Griechisches Heu
Kuhhornklee
Siebenzeiten
Synonyme :
Buceras foenum-graecum (L.) All.
Buceras odoratissima Medik.
Fenugraecum officinale Czechov
Foenugraecum officinale Moench
Foenugraecum sativum Medik.
Foenum-graecum officinale Moench
Foenum-graecum officinale var. cultum Alef.
Foenum-graecum officinale var. gladiatum Alef.
Foenum-graecum officinale var. prostratum Alef.
Foenum-graecum officinale var. rhodanthum Alef.
Foenum-graecum officinale var. tibetanum Alef.
Foenum-graecum sativum Medik.
Folliculigera caerulea Pasq.
Folliculigera foenum-graecum (L.) Pasq.
Folliculigera graveolens Pasq.
Medicago foenugraeca (L.) E.H.L.Krause
Medicago foenum-graecum (L.) E.H.L.Krause
Telis foenum-graecum (L.) Kuntze
Trigonella ensifera Trautv.
Trigonella foenum-graecum subsp. culta Gams
Trigonella foenum-graecum subsp. indica Sinskaya
Trigonella foenum-graecum subsp. indica Sinskaya ex Soskov & Bairamov
Trigonella foenum-graecum subsp. jemenensis Serp.
Trigonella foenum-graecum var. haussknechtii
Trigonella graeca St.-Lag.
Trigonella haussknechtii
Trigonella jemenensis (Serp.) Sinskaya
Trigonella rhodantha (Alef.) Vassilcz.
Trigonella tibetana (Alef.) Vassilcz.
Trigonella tibetana (Alef.)Vassilcz.
Xiphostylis erectus Gasp.
Blatt: Die Blättchen sind keilförmiglänglich, gestutzt, vorn stachelspitzig gezähnelt.
Stengel bzw. Stamm: Der Bockshornklee ist einjährig. Aus spindelförmiger, langer Pfahlwurzel erhebt sich der aufrechte, 30—60 cm hohe Stengel. Dieser ist stielrund und wenig verästelt. Er trägt aufrechte Äste und entfernt stehende, dreizählige Blätter. Die nach oben etwas verdickten Blattstiele sind behaart. An ihrer Basis findet man zwei lanzettliche stark behaarte Nebenblätter.Ganze Pflanze nach Cumarin duftend.
Blüte: Die mittelgroßen, gelblichen oder gelblich-weißen Schmetterlingsblüten sitzen einzeln oder zu zweien ungestielt in den Blattachseln. Der weichhaarige Kelch hat pfriemliche Zipfel, die so lang sind wie die Kelchröhre, Die Hülse wird 7—12 cm lang bei einer Breite von 4 mm. Sie ist lang geschnäbelt und bisweilen schwach gebogen. Blütezeit Juni, Juli.
Vorkommen: Wurde hier und da (Baden, Thüringen) angebaut und verwildert.
Heimat: Mittelmeerregion Südeuropa bis Mittlerer Osten. Auch in Indien, China, Australien, Afrika.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Die getrocknete Pflanze riecht wie Kräuterkäse und behält diesen Geruch in geschlossenen Räumen außerordentlich lange.
Kulturpflanze
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Blätter: Als Gemüse, Gewürz.
Die Samen werden als Gewürz verwendet.
Die frischen Schösslinge der Pflanze wurden in Ägypten als Gemüse gegessen. Auf einen frühen Gebrauch in Indien weisen verschiedene Sanskritnamen hin, aber auch bei den Chinesen, Arabern, Griechen und Römern stand der Samen in großem Ansehen. Die ganze Pflanze diente bei den Griechen und Römern als Futtermittel. Die Kultur der Pflanze nördlich der Alpen ist von Karl dem Großen eingeführt worden.
Medizinisch:
Der Bockshornklee gehörte in Ägypten zu den ältesten Arznei- und Kultpflanzen, deren bereits in den Rezepten des Papyrus Ebers als Mittel gegen Brandwunden Erwähnung getan wird.
In der traditionellen indischen Medizin wird der Samen als Stärkungsmittel, Aphrodisiakum, Karminativum, Aromatikum und bei Säuglingen bei Bauchschmerzen verwendet.
Er wird auch bei schwerer Diabetes eingesetzt. Meist wird eine Samenauskochung hergestellt und 3x täglich eingenommen.
In der Ayurveda wird die Pflanze unter den Namen Methika, Methi und Kalanusari verwendet. Die Blätter wirken kühlend und sind ein Abführmittel . Gestoßene Blätter werden gegen Schwellungen und Verbrennungen extern als Umschlag verwendet. Die Samen werden bei Fieber, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Husten, Bronchitis verwendet. Die Samen werden als Tee als gut kühlendes Getränk bei Pocken verwendet. Der wässrige Extrakt aus den Samen besitzt antibakterielle Eigenschaften.
Im Sudan dienen die Blätter zur Regulierung von Verdauungsstörungen und Magenleiden, die Samen werden bei Rheuma, chronischem Husten, vergrößerter Milz und vergrößerter Leber genutzt. Samenextrakte werden bei vorzeitigen Haarverlust, Haarausfall und zur Reinigung der Haut verwendet.
Die Samen, Seniina Foeni Graeci, waren offizinell. Sie werden zur Appetitanregung aber auch als Diätikum, besonders bei Diabetes, verwendet.
Die Pflanze enthält Aminosäuren (Histidin), fettes Öl, Linolensäure, Palmitinsäure, Linolsäure, Ölsäure, Lecithin, Saponine, Sapogenine, Vitamin A, Vitamin D, Phosphor, Cholin, Phytosterin, Trigonellin, Flavon-Derivate einschließlich Vitex, Saponaretin, Isoorientin,
Vitexin-7-glucosid, Schleimstoffe. Sie wirkt reduzierend auf das Plasmacholesterin-Level und unterstützt die Leberfunktionen und
Nierenfunktionen.
Studien weisen auf Wirksamkeit eines Blütenaufgusses gegen Lymphom, Leukämie und Bauchspeicheldrüsen-Karzinom hin.
In Studien hat die Pflanze bei Parkinson zu einer Minimierung der Symptome geführt. Histidin soll angeblich Leberschäden entgegenwirken. Diosgenin soll gegen Dickdarmkrebs wirksam sein.
Aktivität:
Abführend; Antiatherosklerotisch; Antidiabetisch; Antidiuretikum; Antiseptisch; Antitumor; Aperitif; Aphrodisiakum; Betäubend; Blutdrucksenkend; Blutzuckersenkend; Brust vergrößernd; Brustfettanteil erhöhend; Cholesterinspiegelsenkend; Durchblutungfördernd; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Fett abbauend; Galle treibend; Gebärmutterkräftigend, Stärkend; Gegen Blähungen; Haarstärkend; Harntreibend und Entwässernd; Herzstärkend; Antihyperglykämisch; Insektenschutzmittel; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Lipide- und Lipoproteine senkend; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Mundfäule; Muskelrelaxans; Parturient; Protease Inhibitor; Reizlindernd; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Spermien abtötend; Steroid Precursor; Verdauungsfördernd; Wehenanregend; Wehenfördernd; Wundheilend; Wurmmittel; Zusammenziehend; Östrogenwirkend;
Indikation:
Abdominalkrebs; Abgeschlagenheit; Abszess; Afterkrebs; Allergie; Anämie; Apostem; Appetitlosigkeit; Arteriosklerose; Arthrose; Augenentzündungen; Augenkrebs; Ausfluss; Bakterien; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blasenkrebs; Bluthochdruck; Blähungen; Bronchitis; Brustknoten; Brustkrebs; Darmentzündungen; Darmkrebs; Debilität; Dermatosen; Diabetes mellitus; Diabetes; Schmerzen; Drüsenkrebs; Durchfall; Dünndarmkrebs; Ekzeme und Neurodermitis; Entbindung; Entzündliche Darmerkrankungen; Entzündungen; Erbrechen; Fettleibigkeit; Fieber; Fisteln; Frostbeulen; Furunkulose; Gallenblasenentzündung; Gaumenzäpfchenkrebs; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Geschmacksirritation; Geschwülste; Geschwüre; Gicht; Haarausfall; Halsdrüsengeschwulst; Halskrebs; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Hepatose; Hernie; Hodenentzündung; Hodenkrebs; Hohe Triglyceridwerte; Hoher Cholesterolspiegel; Husten; Hyperglykämie; Hyperlipidämie; Hyperoxalurie; Hämorriden; Impotenz; Infektion; Ischias; Katarrh; Kolik; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Lymphadenosis; Lymphdrüsenerkrankungen; Lymphdrüsenkrebs; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magenkrebs; Magersucht; Menstruationsbeschwerden; Milchprobleme und Zu wenig Milch; Milzkrebs; Mundfäule; Muskelschmerzen; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Nierenkrebs; Osteomyelosis; Parotitis; Pocken; Pollenalergie; Proctosis; Prämenstruelles Syndrom; Psychosen; Rachitis; Rheumatismus; Ruhr; Schmerzen; Speicheldrüsenkrebs; Splenomegalie; Splenose; Steine; Syndrom X; Syphilis; Tuberkulose; Tumor; Ulcus cruris; Vaginose; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Wunden; Würmer; Ödeme;
Dosierung:
1 Teelöffel gestoßenen Samen/250 ml Wasser, bis zu 3 ×/Tag zum Gurgeln;
1–6 g Samen 3 ×/Tag; 5–90 g Samen/Tag;
6–12 g trockener Samen;
50 g pulverisierter Samen mit 0,25 l Wasser;
6,3 g/Tag;
Bei Bauchschmerzen von Säuglingen wird eine Kompresse mit den gekochten Samen an der schmerzenden Stelle fixiert.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit.
Kann bei externer Anwendung zu unerwünschten Hautreaktionen führen. Kann die Wirkung von Gerinnungshemmern sowie
Zucker-, Hormon-, und/oder MAO-Hemmer -Therapien stören.
Nicht massiv überdosieren.