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Echtes Süßholz-Glycyrrhiza glabra Previous | Next >

Echtes Süßholz - Glycyrrhiza glabra L.

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Englisch: Black liquorice, common licorice, common liquorice, Cultivated licorice, Glycyr rhiza, Italian juice, licorice, Licorice-root, Licorice root, Licorice roots, Licorice tree, Liquorice, Liquorice roots, Lycoryce tre, Spanish juice, Spanish liquorice, Sweet-wood, sweet-worm, sweet-wort, Sweetwood, Sweet wood, сошшоп licorice
Portugiesisch: alcaçuz, alcaçuz-da-Europa, alcaçuz-glabro, madeira-doce, raíz-doce
Spanisch: agarradera, alcazuz, licórice, melosa, orozuz, palo dulce, paloduz, raíz de orozuz, regaliz
Französisch: bois sucre, boix doux, racine douce, regalisse, Reglisse, riglisse
China: shēng gāncăo, yáng gāncăo
Russisch: солодка гладкая, солодка голая

Echtes Süßholz-Glycyrrhiza glabra
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Echtes Süssholz
Kahles Süßholz
Lakritze
Spanisches Süßholz
Suessholz
Süßholz

Synonyme :
Glycyrrhiza alalensis X.Y.Li
Glycyrrhiza alaschanica Grankina
Glycyrrhiza brachycarpa Boiss.
Glycyrrhiza echinata Lepech.
Glycyrrhiza glabra subsp. glandulifera (Waldst. & Kit.) Ponert
Glycyrrhiza glabra subsp. glandulifera (Waldst. & Kit.)Ponert
Glycyrrhiza glabra var. asperula Regel & Herder
Glycyrrhiza glabra var. brachycarpa (Boiss.) Boiss.
Glycyrrhiza glabra var. caduca X.Y.Li
Glycyrrhiza glabra var. echinata Regel & Herder
Glycyrrhiza glabra var. glabra
Glycyrrhiza glabra var. glabra L.
Glycyrrhiza glabra var. glandulifera (Waldst. & Kit.) Boiss.
Glycyrrhiza glabra var. glandulifera (Waldst. & Kit.) Galushko
Glycyrrhiza glabra var. glandulifera (Waldst. & Kit.) Regel & Herder
Glycyrrhiza glabra var. glandulifera (Waldst. & Kit.)Regel & Herder
Glycyrrhiza glabra var. glandulosa X.Y.Li
Glycyrrhiza glabra var. hispidula Regel & Herder
Glycyrrhiza glabra var. laxifoliolata X.Y.Li
Glycyrrhiza glabra var. pubescens Litv.
Glycyrrhiza glabra var. typica L.
Glycyrrhiza glabra var. violacea (Boiss. & Noe)Boiss.
Glycyrrhiza glabra var. violacea (Boiss.) Boiss.
Glycyrrhiza glandulifera Waldst. & Kit.
Glycyrrhiza glandulifera var. parviflora Ledeb.
Glycyrrhiza hirsuta L.
Glycyrrhiza hirsuta Pall.
Glycyrrhiza hirsuta var. echinata Regel & Herder
Glycyrrhiza hirsuta var. glandulifera Regel & Herder
Glycyrrhiza laevis Pall.
Glycyrrhiza michajloviana Grankina & E.V.Kuzmin
Glycyrrhiza nadezhinae Grankina
Glycyrrhiza officinalis Lepech.
Glycyrrhiza pallida Boiss. & Noë
Glycyrrhiza violacea Boiss. & Noë
Glycyrrhiza vulgaris Gueldenst.
Glycyrrhiza vulgaris Gueldenst. ex Ledeb.
Liquirita officinalis Moench
Liquirita officinarum Medik.
Liquiritia officinalis Moench
Liquiritia officinarum Medik.


Blatt: Die wechselständigen Blätter sind unpaarig gefiedert und bestehen aus drei bis sieben Paaren von kurzgestielten Blättchen. Diese sind eiförmig, stumpf, ganzrandig, 2—5 cm lang und halb so breit. Die Oberseite ist kahl, die Unterseite klebrig.

Stengel bzw. Stamm: ausdauerndes Kraut mit kräftigem, holzigem Wurzelstock von Fingerdicke, der außen braun, innen schmutzig-blaßgelb gefärbt ist und süß schmeckt. Er treibt eine Anzahl fingerdicker Wurzeln und aufrechte, ästige Zweige. Diese werden gewöhnlich meterhoch, können aber auch noch höher werden. Unten sind die Zweige stielrund, weiter oben kantig.

Blüte: Die Blüten bilden langgestielte Trauben, die die Länge ihres Tragblattes nicht erreichen. Die lila Schmetterlingsblüten haben eine weißliche Fahne. Der Kelch ist zweilippig, die zwei Zipfel der Oberlippe sind verwachsen, die drei der Unterlippe frei. Blütezeit Juni, August.

Frucht bzw. Samen: Die Frucht ist eine braune, kahle, drei- bis viersamige Hülse von 1—2 cm Länge.

Vorkommen: Ihre Heimat ist der vordere Orient, mittlerweile auch im Süden Europas eingebürgert, wo sie auf grasigen Plätzen und in lichten Gebüschen vorkommt. Hie und da wird das Süßholz bei uns kultiviert. Es gedeiht am besten auf Sandund Lehmboden in wärmeren Gegenden, verträgt aber keinen Kuh- und Pferdemist.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Wurzeln werden im Herbst geerntet, geschält, zu Brei verkocht und filtriert. Der eingedickt Saft:

Lakritz wird als Süßstoff genutzt, hat ausgeprägten Lakritzegeschmack. Die Süßholzwurzel – Radix Liquiritiae ist offizinell und wird bei Husten und Erkältung verwendet. Sie unterstützt das Schleim lösen und abhusten. Aber auch als zusätzliche Therapie bei Gastritis, Magengeschwüren und Darmgeschwüren wird sie verwendet. Sie unterstützt das Schleim lösen und Abhusten. Aber auch als zusätzliche Therapie bei Gastritis, Magengeschwüren und Darmgeschwüren wird sie verwendet.

Medizinisch:
Schon Hippokrates erwähnte die Verwendung der Pflanze als Mittel gegen Geschwüre und Durst. Von Dioskurides wurde die Droge schon detailliert beschrieben.  In der Volksmedizin wird Süßholz als Hustenmittel verwendet. In Afrika ist es auch ein Mittel, um extremen Durst zu verhindern, ein Heilmittel bei Blinddarmentzündung, Augenleiden und Lungentuberkulose.

Die Wurzeln enthalten Glycyrrhizin, Glycyrrhetinsäure Flavan, Flavon, Iso-flavanoe und Cumarine, Glabridin, Glabren,
Methoxyglabridin, Formononetin, Salicylsäure, Acetylsalicylsäure,
Hispaglabridin A, Hispaglabridin B, Methylglabridin, D-Glucuronsäure, Glycyrrhizinsäure.
Die Inhaltsstoffe wirken präventiv gegen Leukämie und Hautkrebs. Einige der enthaltenen Triterpene sind gegen Adriamycin-beständige P-388 Leukämiezellen (P388/ADM) wirksam. Sie sind somit ein Mittel gegen entsprechend multiresistente Krebszellen.

Die Wurzel ist harntreibend, entzündungshemmend, schleimlösend, geschwürheilend und ein Antihistaminikum. Glycyrrhizinsäure wirkt antiviral. Sie ist ein Brechmittel, Stärkungsmittel, Linderungsmittel, mildes Abführmittel, Aphrodisiakum, emmenagogue, ein Gegenmittel bei Infektionen und Vergiftungen und stärkt und fördert die Gehirnleistung. Enthält Glycyrrhizin, das gegen Geschwüre hilft. Studien zeigten auch, dass Süßholz entzündungshemmend, antitussiv, spasmolytisch, antiviral, schleimlösend wirkt. Es wirkt stimuliert das Immunsystem und ist auch ein therapeutisches Mittel zur Behandlung von Nebennierenrindeninsuffizienz.  Auch Verwendungen gegen AIDS und als Antivirenmittel werden derzeit klinisch erforscht.

Aktivität:
Abführend; Herzanregend; Aldose-Reductase Inhibitor; Schutz vor Infektionen oder Giften; Amöbenzerstörend; Anti-Angiogenese; Anti-Candida; Anti-Exsudativ; Anti-Hautkrebs; Anti-Karies; Anti-Mutagen; Antiaggregant; Antiallergisch; Antiasthmatisch; Antibakteriell; Antidepressant; Antidiuretikum; Antiencephalitisch; Antiherpetisch; Antihistaminisch; Antimutagen; Antioxidant; Antiseptisch; Antitumor; Antiviral; Antiöstrogen; Aphrodisiakum; Augenmittel; Beruhigend; Bitterstoff; Blutverdünnend; Bruststärkend; COX-2-Inhibitor; Choleretikum; Cyclo-oxygenase Inhibitor; Deodorant; Empfängnisverhütend; Entgiftend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erbgutverändernd; Erweichend; Fiebersenkend; Fungizid; Gegen Herzrhythmusstörungen; Gegenmittel bei Vergiftungen; Geschwürvorbeugend; Hustenstillend; Hypertensive; Immunstimulans; Interferon beeinflussend; Krampflösend; Krebsvorbeugend; Kräftigend, Stärkend; Leberstärkend; Lipoxygenase Inhibitor; MAO-Hemmer; Magensäuremittel Säureblocker; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Mineralcorticoid; Mundfäule; PKC Inhibitor; Peroxidase Inhibitor; Phospholipase-A2-Inhibitor; Protisten verringernd; Reinigend; Reizlindernd; Schleimhaut abschwellend; Schleimlösend, Hustenlöser; Schleimlösend; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Speichelfluss erhöhend; Stimmungsverändernd; Tyrosinase-Inhibitor; Wirkungsverstärkend oder Wirkungsverringernd; Wundheilend; Östrogenwirkend;


Indikation:
Abdominalkrebs; Abgeschlagenheit; Abszess; Addison-Krankheit; Allergie; Altersschwäche; Alzheimer; Amöben; Angst; Anämie; Appetitlosigkeit; Arteriosklerose; Arthrose; Asthenie und Körperschwäche; Asthma; Atemnot; Augenentzündungen; Ausfluss; Bakterien; Bandwürmer; Beklemmung; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blasenkrebs; Blinddarmentzündung; Blutandrang; Bluthusten; Blutsturz; Bronchitis; Brustkrebs; CFS; Candida; Cytomegalovirus; Darmentzündungen; Darmkrebs; Depression; Dermatosen; Diabetes; Diphtherie; Schmerzen; Drüsenkrebs; Durchfall; Durst; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündungen; Epigastrosis; Epilepsie; Erkältungen; Fibromyalgie; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gallenprobleme; Gebärmutterkrebs; Gehirnentzündung; Geschwülste; Geschwüre; Gewebeverhärtung; Grippe; Gürtelrose; HIV; Halskrebs; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Hefeinfektionen; Heiserkeit; Hemikranie; Hepatitis C; Hepatose; Herpes; Herzentzündungen; Herzkrankheiten; Hitzewallungen; Husten; Hyperphagie; Hyperthyroid; Hysterie; Hämophilie; Hämorriden; Hörprobleme; Immunodepression; Infektion; Insektenstiche; Karies; Katarrh; Kehlkopfentzündung; Kolik; Kondylom; Kopfschmerzen; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Lichen planus; Linsentrübung; Lungenentzündung; Lupus; Lymphdrüsenerkrankungen; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magenkrebs; Magersucht; Malaria; Melanom; Menstruationsbeschwerden; Milzkrebs; Mundfäule; Mundgeschwür; Nasenkatarrh; Nebennierenrindeninsuffizienz; Nervosität und Unruhe; Neuropathie; Nierenkrebs; Nierensteine; Ohrenschmerzen; Pemphigus; Pilze; Pilzinfektionen; Pollenallergie; Polypen; Polyzystische Eierstöcke Syndrome; Primäre Nebennierenrindeninsuffizienz; Prämenstruelles Syndrom; Psychosen; Pterygium; Rachenentzündung; Retinitis; Rheumatismus; Scheidenprobleme; Schlafstörungen; Schlangenbisse; Schleimhautentzündungen; Schluckauf; Schmerzen; Schuppenflechte; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Sonnenbrand; Splenose; Staphylococcus; Stimmenprobleme; Strangurie; Tetanus; Thrombosen; Tiefer Blutdruck; Trichomonas; Tuberkulose; Tumor; Unwohlsein; Vaginose; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Virale Hepatitis; Virus; Wassereinlagerungen; Windpocken; Wunden; Zirrhose; Zuckungen; Zwölffingerdarmentzündung; Zäpfchenkrebs; Übelkeit und Brechreiz;


Dosierung:
2–4 Teelöffel frische Wurzel;
3–6 g trockene Wurzel;
4,5 g trockene Wurzel:22 ml Alkohol/23 ml Wasser;
1–2 g Wurzel aber 5–15 g geschnittene Wurzel gegen Geschwüre; 
1–4 g Wurzel, in Tee, 3 ×/Tag;
1,5–9 g Wurzel;
2–4 g Wurzel;
1,5 (–5) g Wurzel/Tasse Tee;
5–10 g Wurzel/Tag;
5–15 g Wurzel/Tag = 200–600 mg Glycyrrhizin;
0,6–2 g gemahlene Wurzel Extrakt;
2–5 ml flüssiger Wurzel Extrakt;
0,6–2 ml flüssiger Wurzel Extrakt;
2–5 ml Wurzel Tinktur 3 ×/Tag;
2–6 ml/Tag Flüssigextrakt 1:1;

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei Herzerkrankungen, Diabetikern, Hypertonikern, Hepatosen und Neosen.

Nicht bei cholestatischer Lebererkrankung, Leberzirrhose, Bluthochdruck, Hypokaliämie, schwerer Niereninsuffizienz und Schwangerschaft.
Kann Thiazid-Diuretika anregen bzw. verstärken.
Wirkt Abführend. Enthält Herzglykoside und Cortisol.
Zu viel (> 50 g / Tag) kann den Blutdruck erhöhen. Führt zu Natrium-und Wassereinlagerungen und niedrigem Kaliumspiegel.
Nebenwirkungen: Amenorrhö, Herzstillstand, kongestive Herzinsuffizienz, Kopfschmerzen, Hyperprolaktinämie, Bluthochdruck, Hypokaliämie, Muskelschwäche,
Myoglobinurie, Myopathie und Lähmungen. Wurzel nicht mehr als 4-6 Wochen verwenden.
Aufgrund der Östrogenaktivität der abtreibenden Wirkung nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit.
In Indien wird Süßholz als Süßstoff, Aphrodisiakum, als menstruationsfördernd und zum Steigern des Milchflusses verwendet.
 


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Speisewert:

Medizinisch

4 Bild(er) für diese Pflanze

Glycyrrhiza glabra


© José María Escolano @ flickr.com

Glycyrrhiza glabra


© José María Escolano @ flickr.com

Glycyrrhiza glabra


© José María Escolano @ flickr.com

Glycyrrhiza glabra


© José María Escolano @ flickr.com

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 20.00 ... 120.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher
Krautige Pflanzen, Halbsträucher

Blütezeit

Blütezeit Juni - 06
Blütezeit Juli - 07

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Afrika
Asien
Europa
Nordamerika
Südamerika