Sprung zum Inhalt


Unsere Facebook-Gruppe: Heilpflanzen als Medizin

Home > Tracheophyta > Magnoliopsida > Lamiales > Plantaginaceae > Rehmannia > Chinesischer Fingerhut

Chinesischer Fingerhut-Rehmannia glutinosa Previous | Next >

Chinesischer Fingerhut - Rehmannia glutinosa (Gaertn.) Libosch. ex Fisch. & C.A.Mey.

Kennen Sie schon die Bücher?
Es ist Lesezeit!

China: dihuang, sheng di haung, shu di huang



Synonyme :
Chirita chanetii H.Lév.
Digitalis glutinosa Gaertn.
Gerardia glutinosa (Gaertn.) Bunge
Rehmannia chanetii (H.Lév.) H.Lév.
Rehmannia chinensis Libosch.
Rehmannia chinensis Libosch. ex Fisch. & C.A.Mey.
Rehmannia glutinosa (Gaertn.) DC.
Rehmannia glutinosa (Gaertn.) Libosch.
Rehmannia glutinosa (Gaertn.) Steud.
Rehmannia glutinosa f. huechingensis (Chao & Shih) P.G.Xiao
Rehmannia glutinosa f. huechingensis (Chao & Shih) P.K.Hsiao
Rehmannia glutinosa f. lutea Y.C.Chu & J.F.Li
Rehmannia glutinosa f. purpurea Makino
Rehmannia glutinosa f. purpurea Matsuda
Rehmannia glutinosa var. hemsleyana Diels
Rehmannia glutinosa var. huechingensis Chao & Shih
Rehmannia glutinosa var. purpurea (Makino) Makino & Nemoto
Rehmannia glutinosa var. typica Matsuda
Rehmannia lutea var. purpurea Makino
Rehmannia sinensis (Buc'hoz) Libosch.
Rehmannia sinensis (Buc'hoz) Libosch. ex Fisch. & C.A.Mey.
Sparmannia sinensis Buc'hoz
Sparrmannia sinensis Buc'hoz


Mehrjährige, krautige Pflanze, bis 30 cm hoch, winterhart.
Blüten sind zwitterig und werden von Insekten bestäubt.
Blütezeit: April bis Juli. Ursprüngliche Heimat ist China.
 


Vorkommen: Asien - China, Korea
 

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Blätter werden gegessen, die Wurzeln werden neunmal mit Wasserwechsel gekocht und gegessen.

Medizinisch:
Die Wurzeln enthalten Catalpol, Campesterol, Rehmannin, Polysaccharid.
Sie wirken kardial, antibakteriell, harntreibend, fiebersenkend, hämostatisch, tonisch, blutzuckersenkend, immunsystemstärkend und sind ein Antitumor- und Anti-Krebs Mittel. Des weiteren werden sie auch bei einer Vielzahl anderer Krankheiten eingesetzt, wie Blutungen, Husten,  Fieber, Verstopfung aber auch bei vorzeitiger Ejakulation. Die frischen Wurzeln werden bei Durst, Ausschlag durch Infektionen, Blutungen verwendet. Die verkohlten Wurzeln werden zur Stärkung von Milz und Magen und zum Stoppen von Blutungen verwendet.
Die getrocknete Wurzel wird dazu verwendet, Blutungen bei Blutmangel zu stoppen sowie als Vitalessenz gegeben. Die vorbereitete Wurzel wird bei Schwindel und Herzklopfen auf Grund von Anämie oder Blutmangel, bei chronischem Fieber, Nachtschweiß, trockenem Mund, nächtlichen Emissionen und Hexenschuss genutzt.
Auch in der chinesischen Frauentonikum-Zubereitung "Four Things Soup" wird sie zusammen mit Angelica sinensis, Ligusticum wallichii und Paeonia lactiflora verwendet. Die Blätter dienen gequetscht extern der Behandlung von schuppigem Ekzem oder Psoriasis.

Die Pflanze wird in der traditionellen chinesischen Medizin seit 2000 Jahren verwendet.
Die Pflanze wird zusammen mit Auszügen von Rehmannia glutinosa, Paeonia lactiflora, Oreocome striata, Angelica sinesis, Glycyrrhiza uralensis, Poria cocos, Atractylodes macrocephala, Panax ginseng.
Astragalus membranaceus, Cinnamomum cassia in Mischungen unter dem Namen Sho-saiko-to bzw. Juzen-taiho-to verwendet. Dabei handelt es sich um Mischungen der traditionellen chinesischen Medizin, die in Japan modifiziert wurden und schon seit dem Jahr 1200 verwendet wurden. Sie gelten als blutstärkend und Stärkungsmittel für die Lebensenergie und Gesundheit. Sie werden gegen extreme Erschöpfungszustände, Schwäche, Müdigkeit, Anämie, Anorexie, Nierenerkrankungen, Milzinsuffizienz verwendet. Dabei haben klinische Studien gezeigt, dass diese Mischung eine sehr geringe Toxizität hat, dabei aber hocheffektiv die Selbstkontrollmechanismen des Immunsystems stärken und auch die Wirkung des Immunsystems durch Stimulierung der blutbildenden Faktoren, der Interleukine und NK-Zellen potenzieren kann. In Verbindung mit der Chemotherapie ist es ein wirksames Mittel, hemmt das Auftreten bösartiger Erkrankungen, von Metastasen, minimiert Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Magen- und Darmstörungen, Erbrechen, Übelkeit, Hämototoxizität, Thrombozytopenie, Anämie, Leukopenie, Nephropathie vieler in der Chemotherapie verwendeter Medikamente und verlängert das Überleben. In Tierexperimenten führte die orale Verabreichung für 7 Tage vor der Infektion mit Lebertumorkolonien zu einer erheblichen Steigerung der Überlebensrate gegenüber einer unbehandelten Kontrollgruppe. In weiteren Studien wurde nachgewiesen, dass die orale Verabreichung zytostatisch auf Tumorzellen wirkt und auch eine Antitumor-Wirkung bei Brustkrebs hat, den Allgemeinzustand von Krebspatienten bei Strahlentherapie und Chemotherapie verbessert und Verletzungen durch die Therapie am blutbildenden Körpersystem schneller ausheilen lässt. Auch bei Dickdarmkrebs ist es in der Lage, für einen stabileren Gesamtzustand zu sorgen und in einer Kombination mit chemischen Karzinogenen auch aktiv gegen Dickdarmkrebs zu wirken. Die Mischung unterdrückt die Vermehrung von Karzinom-Zelllinien deutlich stärker, als jedes andere Mittel der bekannten Phytotherapie wie Glycyrrhizin, Baicalin, Baicalein, Saikosaponin, Ginsenoside oder Wogonin.


Aktivität:
Abführend; Aldose-Reductase Inhibitor; Anregend und Wachmacher; Anti-Sarkom; Anti-Thromboxane; Antiaging; Antiallergisch; Antiasthmatisch; Antibakteriell; Antidiabetisch; Antiseptisch; Antitumor; Arthritis; Beruhigungsmittel; Bitterstoff; Blutbildend; Blutdrucksenkend; Blutgefäßverengend; Blutstillend; Blutung stillend; Blutverdünnend; Blutzuckersenkend; Cyclo-oxygenase Inhibitor; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erbgutverändernd; Fiebersenkend; Fungizid; Gefäßerweiternd; Herzstärkend; Hypertensive; Immunodepressant; Immunomodulator; Immunstimulans; Leberstärkend; Lipoxygenase Inhibitor; Phagozytierend; Speichelfluss erhöhend; Zellschützend;


Indikation:
Allergie; Anämie; Appetitlosigkeit; Arthrose; Asthma; Ausbleibende Menstruation; Autoimmunerkrankung; Bakterien; Blut im Urin; Bluthochdruck; Bluthusten; Blutsturz; Blutungen; Brüche; Chemotherapie; Darmblutungen; Debilität; Dermatosen; Diabetes; Diphtherie; Durst; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündungen; Erkrankungen des Urogenitalsystems; Fieber; Gebärmutterentzündung; Glossitis; Graue Haare; Halsschmerzen; Harnstrenge; Hautausschlag; Hefeinfektionen; Hämatemesis; Hepatose; Herzkrankheiten; Herzrasen; Hexenschuss; Hitzewallungen; Husten; Hyperglykämie; Hyperhidrose; Hyperthyroidism; Hörprobleme; Immunodepression; Impotenz; Infektion; Inkontinenz; Krebs; Linsentrübung; Lähmungen; Magersucht; Masern und Röteln; Menopause; Menstruationsbeschwerden; Metrorrhagie; Nasenbluten; Nervosität und Unruhe; Nesselsucht; NeuroDermatosen; Neurosen; Pemphigus; Periphlebitis; Pilze; Pilzinfektionen; Pollakiuria; Proteinurie; Psychosen; Rastlosigkeit; Retinitis; Rheumatismus; Rückenschmerzen; Schlafstörungen; Schmerzen; Schuppenflechte; Schwerhörigkeit; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Schwindelanfälle; Spermatorrhoe; Tabes dorsalis; Thrombosen; Tiefer Blutdruck; Tinnitus; Tonsillitis; Tuberkulose; Tumor; Unfruchtbarkeit; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Weakness; Wunden; Xerostomie;


Dosierung:
9–30 g gemahlene Wurzel/Tag;
2–6 g trockene Wurzel/Tag;
10–30 g trockene Wurzel/Tag;
5 g Wurzel/Tasse Wasser 1–3 ×/Tag;
15 g Wurzel/500 ml Rotwein;
4–12 ml flüssiger Wurzel-Extrakt 1:2.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Die rohe Wurzel nicht bei Durchfall und Appetitlosigkeit; die gekochte Wurzel nicht bei Durchfall und Verdauungsstörungen.

Nebenwirkungen können sein: Durchfall, Schwindel, Kolik, Mangel an Energie und Herzklopfen.
 


Review It Rate It Bookmark It

Speisewert:

Medizinisch


Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Asien