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Sesam - Sesamum indicum L.
Englisch: Beniseed, Benneseed, Benniseed, Gingelly, Hu ma, Koba, Oriental sesame, Semsem, Sesame, Simsim
Telugu: నువ్వులు
China: 芝麻 zhi ma, 胡麻 húmá
Russisch: кунжут восточный, кунжут индийский

© iNaturewatch
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Indischer Sesam
Sesam
Sesamstrauch
Vanglo
Synonyme :
Sesamum auriculatum C.Presl
Sesamum brasiliense Vell.
Sesamum occidentale Heer & Regel
Sesamum oleiferum Sm.
Strobilanthes gentiliana H.Lév.
Blatt: Blätter gegenständig oder wechselständig; Blattstiel 3-11 cm bei den unteren Blättern; Blattspreite lanzettlich bis eiförmig, verschieden 3-
geteilt, 4-20 × 2-10 cm; obere Laubblätter länglich bis linealisch-lanzettlich, 0,5-2,5 cm breit, Basis keilförmig, Rand ganzrandig.
Stengel bzw. Stamm: Kraut einjährig, aufrecht, bis 1,2 m hoch. Stängel verzweigt oder unverzweigt, 4-winklig, fein pubertierend bis kahlköpfig.
Blüte: Blüten weiß, rosa oder lila-rosa mit dunklerer Zeichnung. Kelch bleibend. Blumenkrone 1,5-3,3 cm.
Frucht bzw. Samen: Kapsel schmal länglich, am Grund abgerundet, 1,5-3 cm × 6-7 mm; Schnabel breit, kurz. Samen waagerecht
horizontal angeordnet, Doppelfransen auffällig; Samenschale weiß, braun oder schwarz bei Reife, glatt.
Vorkommen: Herkunft ungewiss, weltweit angebaut, besonders in tropischen Ländern.
In China als Ölpflanze weit verbreitet.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Kulturpflanze, Ölpflanze
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Sesampflanze dürfte die am längsten kultivierte Ölpflanze sein.
Die Samen sind sehr ölreich und werden zu Öl (Sesamöl) verarbeitet, das auch als Speiseöl verwendet wird. Die Samen werden in Backwaren, in Süßspeisen, als Würze/Gewürz verwendet. Sie werden roh oder auch geröstet verzehrt und gelten als sehr selenreiches Lebensmittel. In manchen Regionen werden auch die Wurzeln verwendet. Die Blätter dienen regional als Wrap zum Einwickeln von Speisen. Die gehandelten „Sesamblätter" sind nicht die Blätter der Sesampflanze, sondern der Pflanze Perilla frutescens (Perilla), die auch als wilder Sesam bezeichnet wird.
Medizinisch:
Sie sind ein stärkendes Nahrungsmittel, wirken aber auch abführend und wirken positiv auf Nervenlähmungen und Nervenentzündungen ein. Eine Blätterabkochung wird als Aphrodisiakum verwendet. In Afrika wird eine Abkochung der Pflanze auch bei Malaria getrunken. Bei Husten, Bronchitis und Schlangenbissen wird das pulverisierte Blatt extern aufgetragen. Eine Samenauskochung soll in schweren Fällen von Hämorrhoiden und zur Regelung des Menstruationszyklus Verwendung finden.
Die Samen enthalten Oleinsäure, Linolsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Myristinsäure, Sesamin, Sesamol, Pentosan, Phytin,
Lecithin, Cholin, Calciumoxalat, Chlorogensäure, Vitamin A,
Vitamin B.
Sesamöl wird für die medizinische Verwendung kalt gepresst. Es enthält Ölsäure, Linolsäure, Palmitinsäure, Lignane, Stearinsäure, Sesamin, Sesamolin, Serole und auch Vitamin E.
Im Sesamöl enthalten sind u.a. Sesamol und Pyrethrum, die auch insektizid wirken.
Meist wird das Sesamöl in Salben genutzt, die für trockene Haut, zum Ablösen von Krusten und Schorf verwendet werden. Sesamine wirken insektizid. Das Öl ist ein Erweichungsmittel, wirkt abführend, diuretisch, mildernd, milchtreibend.
Aktivität:
Abtreibend; Abführend; Anti-Abortiv; Antioxidant; Aphrodisiakum; Brechreizhemmend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Haarstärkend; Immunsystem vermindern; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; NeuroKräftigend, Stärkend; Reizlindernd; Zahnputzmittel; Zusammenziehend;
Indikation:
Abdominalkrebs; Arthrose; Asthma; Augenentzündungen; Augenkrebs; Ausbleibende Menstruation; Ausfluss; Auszehrung; Bluthochdruck; Blutungen; Bronchitis; Brustknoten; Brustkrebs; Cholera; Darmentzündungen; Darmkrebs; Dermatosen; Durchfall; Dyschezia; Entzündungen; Erkältungen; Feigwarzen; Gebärmutterentzündung; Geschwülste; Gewebeverhärtung; Gicht; Graue Haare; Grind und Schorf; Haarausfall; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harnröhrenentzündung; Harnstrenge; Husten; Hämorriden; Impotenz; Katarrh; Krebs; Krätze; Magenerkrankungen; Magenkrebs; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Migräne; Neuroparalysis; Neurosen; Otorrhö; Pocken; Mastdarmblutung; Psychosen; Rheumatismus; Ruhr; Schlangenbisse; Schmerzen; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Splenose; Strangurie; Sucht; Syphilis; Uterorrhagie; Venenentzündungen; Verstopfung; Verstärkte Regelblutungen; Warzen; Wassereinlagerungen; Zuckungen; Ödeme;
Dosierung:
5-10 g Samenpulver
10-20 ml Samenöl
20 g Samen/0,5 Liter Wasser.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Sesam kann Allergien auslösen und ist deswegen in Lebensmitteln deklarationspflichtig.