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Dieselbaum - Copaifera langsdorffii Desf.
© Eric Fischer Rempe
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Copahiba
Diesel-Baum
Kerosin-Baum
Kerosinbaum
Synonyme :
Copaiba langsdorffii (Desf.) Kuntze
Copaifera langsdorffii var. rupestris Hassl.
Copaifera lansdorfii Desf.
Vorkommen: Brasilien, auch in Australien kultiviert.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
liefert auch Kopal. Der Baum gilt als ertragreichste Art zur Gewinnung von nachwachsenden Kraftstoffen und wird in Brasilien schon intensiv genutzt und auch in Australien wurden erste Plantagen angelegt. Das Holz des Baums ist sehr porös, die Hohlräume mit Öl gefüllt. Um das Öl zu „ernten", wird der Stamm angebohrt, so dass sich das Öl dort sammelt. Ein Baum liefert im Jahr ca. 50 Liter Öl. Das Öl besteht aus einem Gemisch verschiedener Terpene. Pro Hektar sind Erträge von 10.000 Liter Öl möglich.
Das Harz ist in den USA als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und wird in kleinen Mengen als Aroma in Getränken und Lebensmitteln verwendet.
In der Kosmetik dient das Harz als Duftstoff und Fixiermittel in Parfum aber auch in Waschmitteln, Schaumbädern, Cremes und Lotionen.
Medizinisch:
Das Copaiba-Balsam hat eine lange Geschichte der medizinischen Verwendung und wurde schon von den Ureinwohnern genutzt.
Es wird besonders auf Grund seiner schleimigen Eigenschaft auf den Schleimhäuten der Atmungsorgane und im Genitalbereich geschätzt.
Das Harz und auch die Baumrinde wirken antibakteriell, anodyn, antimykotisch, verdauungsfördernd, diuretisch, schleimlösend, demulcent, vermifuge und vulnerär.
Intern verwendet wird das Harz zur Behandlung von Erkrankungen der Atmungsorgane wie Bronchitis, Tuberkulose, Sinusitis, aber auch gegen Entzündungen der Harnwege, Blasenentzündung, Nierenentzündung, Vaginalausfluss, Magengeschwüre, Tetanus, Herpes, Pleuritis, inneren Blutungen und Gonorrhoe.
Extern wird das Harz auf Grund seiner entzündungshemmenden Aktivität zur Wundheilung verwendet, es ist auch ein Mittel zur Behandlung von Nagelpilz, Wunden, Blutungen, Frostbeulen, Hautinfektionen, Hautentzündungen, Insektenstichen, Ekzemen, Psoriasis.
Als Gurgelmittel dient es der Behandlung von Halsschmerzen, Mundentzündungen und Mandelentzündungen.
Inhaltsstoffe des Harz sind ätherische Öle (alpha-Caryophyllen, beta-Caryophyllen, Sesquiterpene, Harze, Terpensäuren), Diterpene (Capalinsäure, Kaurensäure) und kondensierte Tannine.
Die Sesquiterpene wirken entzündungshemmend. Das Cayophyllen wirkt schmerzstillend und antifungal sowie gastroprotektiv.
Viele Inhaltsstoffe, besonders die Diterpene, wirken selektiv antibakteriell gegen grampositive Bakterien.
Andere Bestandteile wirken signifikant antitumoral gegen Tumore und Krebs.
Weitere Lieferanten von Copaiba-Balsam sind:
Copaifera reticulata Duke - Kobaivabaum
Copaifera multijuga
Aktivität:
Abführend; Anregend und Wachmacher; Antibakteriell; Antiseptisch; Brechreizend; Entwässernd; Gegen Blähungen; Harntreibend und Entwässernd; Harnwege desinfizierend; Schleimlösend, Hustenlöser;
Indikation:
Ausfluss; Bakterien; Blähungen; Bronchitis; Dermatosen; Durchfall; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündungen; Fieber; Frostbeulen; Gonorrhoe; Harnblasenentzündungen; Harnstrenge; Hämorriden; Katarrh; Nierensteine; Rheumatismus; Schleimhautentzündungen; Schuppenflechte; Venenentzündungen; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Wassersucht;
Dosierung:
25–30 Tropfen Tinktur 3 ×/Tag.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
5 g können zu Magenschmerzen und Kolik führen. Große Dosen wirken abführend und brechreizend, wodurch Strangurie, Blut im Urin und Fieber ausgelöst werden können. Das Harz reizt Schleimhäute, führt zu eigentümlich riechendem Urin und Atem und kann Ausschlag, ähnlich Masern und Röteln, begleitet von Reizungen und Kribbeln, auslösen.
