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Juckbohne-Mucuna pruriens Previous | Next >

Juckbohne - Mucuna pruriens (L.) DC.

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Englisch: Asses’ eyes, Ass’s-eyes, Bengal bean, Bengal velvetbean, buffalo beans, Common magpie, Cow-itch, cowage, Cowhage, cow itch, cowitch, donkey eye, Donkeys’ eyes, Donkey’s-eyes, Florida velvetbean, Hard-fern, Hell Fire Bean, Itchy Bean, Kitedzi, lyon-bean, Mauritius velvetbean, monkey tamarind, pica, Pica pica, Poil á Gratter, Sabawil, Sea beans, Velvet-bean, Velvet Bean, Yokohoma velvetbean
Portugiesisch: feijão-cabeludo-da-índia, feijão-da-flórida, feijão-de-gado, feijão-mucuna, feijão-veludo, mucuna-vilosa, pó-de-mico
Spanisch: fogareté, frijol terciopelo, haba de terciopelo, nescafé, nescao, pica-pica, picapica
Französisch: Pols ä gratter pois pouillieux

Juckbohne-Mucuna pruriens
Bild © (1)

Synonyme :
Carpogon capitatus Roxb.
Carpogon niveus Roxb.
Carpopogon pruriens (L.) Roxb.
Dolichos pruriens L.
Hornera pruriens (L.) Neck.
Labradia pruriens (L.) Swediaur
Labradia pruriens (L.) Swendiatavr
Marcanthus cochinchinense Lour.
Marcanthus cochinchinensis Lour.
Mucuna axillaris Baker
Mucuna bernieriana Baill.
Mucuna cochinchinense (Lour.) A.Chev.
Mucuna cochinchinensis (Lour.)A.Chev.
Mucuna esquirolii H.Lév.
Mucuna minima Haines
Mucuna nivea (Roxb.) DC.
Mucuna nivea (Roxb.)DC.
Mucuna pruriens var. nivea (Roxb.) Haines
Mucuna prurita (L.) Hook.
Mucuna prurita (L.)Hook.
Mucuna prurita Hook.
Mucuna prurita Wight
Negretia pruriens (L.) Oken
Stizolobium pruriens (L.) Medik.
Stizolobium pruritum (Wight)Piper
Stizolobium pruritum Piper


Blatt: Die Blättchen sind schief eiförmig und unterseits mit angedrückten, glänzenden Haaren besetzt.
Dreizählig, Stiel 2-40 cm lang, Fiederblättchen 5-20 cm lang, 3-17 cm breit, Spreite eiförmig, verkehrt eiförmig, rautenförmig,
Seitenblätter asymmetrisch, spitz oder zugespitzt, Stiele der Fiederblätter bis 5 mm lang, Nebenblätter 5 mm lang, bei jungen Pflanzen beide Blattseiten behaart.
 

Stengel bzw. Stamm: Tropenkosmopolit, einjährige, selten zweijährige krautige Kletterpflanze bis 20 m Wuchshöhe, jung vollständig behaart, im Alter kahl.

Blüte: Die dunkelroten Schmetterlingsblüten bilden hängende Trauben.
rispig, achselständig, bis 35 cm lang, 2 bis viele Blüten, Blütenstiele bis 5 mm, Tragblätter 13 mm lang, Blüte zwittrig und zygomorph. Kelch seidig bis 10 mm lang. Kelchzähne mindestens so lang wie die Kelchröhre. Krone purpur oder weiß, Fahne bis 2 cm lang.

Frucht bzw. Samen: Die Hülsen sind etwa 7—12 cm lang und 1—1,2 cm breit, schwach s-förmig gekrümmt und dicht mit braunroten, orstigen Haaren bedeckt. Sie enthalten vier bis sechs ovale, glänzende braune oder schwärzliche Samen.

Vorkommen: Heimat: Afrika, tropisches Asien

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Kulturpflanze, Futterpflanze

Genussmittel, Nahrungsmittel:

Junge Samenhülsen, Samen: als Gemüse
Samen: gekocht als Gemüse, Kaffeeextrakt
Das Kochwasser sollte mehrfach gewechselt werden, um giftige Stoffe zu entfernen.

Medizinisch:
Volksmedizin:
In der Ayurveda gilt die Juckbohne als Aphrodisiakum.
Die Wurzeln werden gegen Cholera als Diuretium und gegen Wassersucht verwendet. Die Samen gelten als leistungsfähiges Aphrodisiakum und fördern sexuelle Kraft und Samenqualität. Sie werden auch bei Cholera, Impotenz, Weißfluss, Spermatorrhoe, Delirium und als Diuretikum genutzt. Sie wirken auch bei depressiven Neurosen als Antidepressiva.

Die Droge stellt ein glänzendes Pulver von der Farbe blonden Haares dar und besteht aus den Endzellen der Fruchthaare.
Die Einwohner von Guayana gebrauchen die Brennhaare mit Sirup vermischt, gegen Spulwürmer. Äußerlich verwendet gegen Askariden und Lähmungen. Die Fruchthaare enthalten fettsaures Öl, wahrscheinlich eine Mischung mehrerer Fettsäuren, welches im trockenen Zustand ein orangerotes Harz gibt. Die Haare machen sofort unerträgliches Jucken. Bei Enthaltung von Kratzen treten nach 5-10 Minuten Erytheme und kleine punktförmige Papeln von ödematösem Charakter auf. Das Exanthem ist gewöhnlich lokalisiert, gelegentlich gibt es ausgebreitetere Eruptionen bei den Arbeitern, die Zuckerrohrfelder bestellen. Dabei kommen sie mit den Juckbohnen in Berührung und die Haare brechen in der Haut ab. Der Effekt ist eine Mischung von mechanischer und chemischer Einwirkung durch das Öl. Die Eruption dauert einige Stunden.
Alkalische Waschungen oder Reiben mit trockener Asche bringt Erleichterung.
In der Volksmedizin werden die Samen in erster Linie bei Diabetes und männlicher sexueller Dysfunktion sowie als allgemeines Stärkungsmittel genutzt. Die Haare der Schote, vermischt mit Sirup, Honig oder Melasse wird bei Entzündungen und als Anthelminthikum verwendet.

Die Bohnen enthalten Gallussäure, Glucosid, die Alkaloide Muncunin, Mucunadin, Prurienin, Prurienidin, L-Dopa, Nicotin u.a.
Die Fruchthaare enthalten 5-Hydroxytryptamin.
Die Samen enthalten L-Dopa, das bei Parkinson-Patienten hilfreich ist. Das in den Pflanzenhaaren enthaltene Mucunain ist hautreizend und verursacht Jucken.

In klinischen Studien wurde das Samenpulver auf Grund seines L-Dopa-Gehalts als Wirksam bei Parkinson gefunden.
Bei chronischer Verabreichung alkoholischer Extrakte aus den Juckabohnen-Samen wurde der Blutzuckerspiegel gesenkt.
Die Aufnahme von Juckabohnen-Samen führte zu deutlichen Gewichtsverlusten bei adipösen Patienten.
Bei diabetesinduzierten Spermaschäden durch oxydativen Stress konnten diese Schäden erheblich minimiert werden.


Aktivität:
Abführend; Anregend und Wachmacher; Anthelminthikum; Antidotal; Aphrodisiakum; Bandwürmer; Blutdrucksenkend; Blutung stillend; Blutzuckersenkend; Cholesterinspiegelsenkend; Darmaktivierend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Fungizid; Gebärmutterkräftigend, Stärkend; Gefäßerweiternd; Gegen Blähungen; Hautreizend; Histaminaktivierend; Hyperkinetic; Insektizid; Krampfauslösend; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Menstruationsfördernd; Mundfäule; Nervenstärkend; NeuroKräftigend, Stärkend; Proteinspaltend; Reinigend; Schmerzlindernd; Schutz vor Infektionen oder Giften; Wurmmittel; Zusammenziehend;


Indikation:
Ausbleibende Menstruation; Anasarka; Arthrose; Asthma; Gallenprobleme; Bisse; Blutungen; Krebs; Abdominalkrebs; Darmkrebs; Gallenblasenentzündung; Cholera; Kolik; Husten; Krämpfe; Debilität; Delirium; Dention; Dermatosen; Diabetes; Wassersucht; Ruhr; Harnstrenge; Ekzeme und Neurodermitis; Elephantiasis; Darmentzündungen; Epilepsie; Rotlauf; Fieber; Pilze; Blähungen; Gonorrhoe; Gicht; Kopfschmerzen; Lähmungserscheinungen; Hämorriden; Hepatose; Herpes; Bluthochdruck; Hoher Cholesterolspiegel; Nesselsucht; Hyperglykämie; Impotenz; Infektion; Unfruchtbarkeit; Entzündungen; Geisteskrankheit; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Gelbsucht; Aussatz; Ausfluss; Fehlgeburt; Muskelschmerzen; Pilzinfektionen; Psychosen; Nervenschmerzen; Neurosen; Schmerzen; Mundfäule; Lähmungen; Parkinson-Krankheit; Parotitis; Pleuraentzündung; Rheumatismus; Flechten; Schlangenbisse; Schmerzen; Spermatorrhoe; Unfruchtbarkeit; Insektenstiche; Geschwülste; Syphilis; Zahnschmerzen; Tuberkulose; Ulcus cruris; Harnröhrenentzündung; Gebärmutterentzündung; Wassereinlagerungen; Würmer; Bandwürmer Mundfäule.

In der Homöopathie wird Dolichos hauptsächlich bei Pruritus, juckenden Dermatopathien, Leberschwellung mit Juckreiz und Dentitionsbeschwerden verwandt.

Dosierung:
0,5 -4 g gegen Ausfluss oder Spermatorrhea;
0,6-4 g Sirup mit den Haaren gegen Würmer 2-3 Tage, abends.
1,5-2,5 g pulverisierter Samen
3-6 g Wurzelpulver als Abkochung
In der Homöopathie: dil. D 2-4.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Die Bohnen haben eine starke Anti-Parkinson-Wirkung. Sie gelten als giftig.


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Speisewert:

Medizinisch

3 Bild(er) für diese Pflanze

Mucuna pruriens


© Dick Culbert @ flickr.com

Mucuna pruriens


© Ton Rulkens @ Mozambique

Mucuna pruriens


© Ton Rulkens @ Mozambique

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Afrika
Asien