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Gewöhnlicher Löwenzahn-Taraxacum officinale Previous | Next >

Gewöhnlicher Löwenzahn - Taraxacum officinale Weber ex Wiggins

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Englisch: blowball, cankerwort, Common Dandelion, dandelion, Irish daisy, lions-tooth, milk-gowan, monk's head, witch-gowan, yellow gowan
Portugiesisch: dente-de-leão, radice-bravo, taraxaco
Spanisch: amargón, charan pilli, diente de león, pelosilla, pelusilla, serraja, taraxacón
Französisch: dent de Lion, Pissenlit

Gewöhnlicher Löwenzahn-Taraxacum officinale
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Ackerzichorie
Apostel-Röhrchen
Apostel-Röhrchen 
Bettsaier
Bettseicher
Butterblume
Gemeine Kuhblume
Gemeine Kuhblume 
Hundeblume
Kettenblume
Kuhblume
Löwenzahn
Löwenzahn 
Maiblume
Maistöckel
Mönchskopf
Mönchskopf 
Pfaffendistel
Pfaffenstiel
Pfaffenstiel 
Pferdeblume
Praffenröhrlein
Puschelkraut
Pusteblume
Pusteblume 
Schwibblume
Schwibblume 
Sonnenwirbel
Sonnenwirbel 
Wiesen-Pfaffenröhrchen
Wiesen-Pfaffenröhrchen 
Wiesenlattich
Wiesenlöwenzahn

Synonyme :
Chondrilla taraxacum (L.) Stokes
Crepis taraxacum (L.) Stokes
Leontodon officinalis (F.H.Wigg.) J.F.Gmel.
Leontodon taraxacum L.
Leontodon vulgare Lam.
Taraxacum dens-leonis Desf.
Taraxacum dens-leonis subsp. officinale (Lyons) Douin
Taraxacum laeticolor Dahlst.
Taraxacum subspathulatum A.J.Richards
Taraxacum sylvanicum R.Doll
Taraxacum taraxacum (L.) H.Karst.
Taraxacum vulgare (Lam.) Schrank
Taraxacum vulgare Schrank


Blatt: Kahl, seltener etwas wollig oder rauh. Blätter länglich oder lineal -lanzettlich, schrotsägeförmig, gezähnt oder ganzrandig, seltener ungeteilt.

Stengel bzw. Stamm: vielgestaltige 5—50 cm hohe Pflanze mit oft mehrköpfigem Wurzelstock. Die aufrechten und aufsteigenden Stengel tragen je ein gold- bis hellgelbes Blütenkörbchen.

Blüte: Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai bis Herbst.

Frucht bzw. Samen: Oberer, ungefärbter Teil des Fruchtschnabels länger als die Frucht nebst dem unteren, gefärbten Teile des Schnabels. Pappus der braunen Früchte weiß.

Vorkommen: Heimat: Kleinasien, Europa. über Europa und Nordamerika verbreitet. Die Pflanze ist häufig auf Fettwiesen, Kleeäckern, auf Schutt und Viehlägern anzutreffen. Auf Magerwiesen ist sie seltener.

Geschmack: etwas bitter

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Löwenzahnblätter sind reich an Vitaminen und Mineralien und werden seit langem in der Küche verwendet (z. B. in Salaten und Soßen). In Europa wurden aus den Blüten Löwenzahnwein und Löwenzahnsirup hergestellt, in England werden sie als Krapfen frittiert und gegessen. Die Wurzeln werden auch im Ofen geröstet und als Kaffeezusatz verwendet. Früher wurden sie auch zum Bierbrauen verwendet. Auf dem Feuer geröstete Wurzeln wurden heiß mit Butter gegessen.

Die Wurzel, Radix Taraxaci cum herba bzw. Wurzel und Kraut Taraxaci officinalis herba cum radice, ist offizinell;

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Junge Blätter sind infolge ihres bitteren Milchsaftes ein guter Salat. Die Wurzel wurde auch früher als Kaffeesurogat verwendet.
Blätter: jung oder gebleicht zu Salat, Gemüse, wie Spinat, ausgebacken, Brotbelag, Eierspeisen, Kräuterquark, Kräuterkäse
Blüten: Gelee, Salat, gebraten/frittiert, Gemüse, Tee, Sirup, kandiert, in Wein
Blütenknospen: falsche Kapern, Gemüse, Salat, Suppen
Wurzeln: Kaffeeersatz, Salat, Gemüse, Tee, wie Spargel
Blütenstängel: längs geschnitten und geweicht als Salat In der Volksmedizin wird Kraut und Wurzel zur Erhöhung der Harnausscheidung, bei Störungen des Gallenflusses, bei Appetitlosigkeis und bei Verdauungsbeschwerden verwendet.

Der lateinische Name Taraxacum stammt vom griechischen "taraxos", was Unordnung bedeutet, und "akos", was soviel wie Medizin bedeutet, er weist darauf hin, dass die Pflanze seit Jahrtausenden eine beliebte Medizin ist. 

Medizinisch:
Schon im Altertum war die Pflanze bekannt und wurde von arabischen und griechischen Ärzten als Heilpflanze verwendet.
Die Wurzel, Radix Taraxaci cum herba bzw. Wurzel und Kraut Taraxaci officinalis herba cum radice, sind offizinell; In der Volksmedizin werden Kraut und Wurzel zur Erhöhung der Harnausscheidung, bei Störungen des Gallenflusses, bei Appetitlosigkeit und bei Verdauungsbeschwerden verwendet.

Verwendet werden Blätter und Wurzeln. Die Blätter des Löwenzahns werden im zeitigen Frühjahr vor der Blüte geerntet und die Wurzeln im Herbst.
Inhaltsstoffe der Blätter: Sesquiterpene, Triterpene, Phytosterole, Flavonoide, Cumarin, Fettsäuren, Karotin, Mineralstoffe (3,5-4,5% Kalium), Vitamine A, B, C und D.
Wurzeln: Sesquiterpene, Triterpene, Benzylglucoside, Phenylpropanoide, Phytosterole, Phenolsäuren, 1,8-2,6% Kalium, Vitamine A, B, C und D, Aminosäuren und Inulin.

Die amerikanischen Ureinwohner nutzten den Löwenzahn in großem Umfang, sowohl als Nahrungsmittel als auch als Medizin.
Er wird dort bei Anämie, Verdauungsstörungen, Verstopfung, Rückenschmerzen, entzündete Augen, Ödeme, Nierenerkrankungen, Menstruationsbeschwerden, Sodbrennen und als
Blutreinigungsmittel verwendet. Äußerlich dienen Blätterumschläge der Behandlung von Gastritis, Halsschmerzen, Wunden, Entzündungen, Prellungen und Knochenbrüchen.
Umschläge aus den Blüten wurden auf entzündete Hoden gelegt. Die Wurzeln wurden bei Zahnschmerzen und zur Förderung der Muttermilch gekaut, aber auch als Waschmittel gegen böse Geister und als Liebestrank verwendet.

Seit jeher gilt der Löwenzahn als eines der besten harntreibenden Kräuter. Die Blätter gelten als der harntreibendster Teil der Pflanze, obwohl auch die Wurzeln eine gewisse Wirkung entfalten. Wenn die Nierenfunktion stimuliert wird, wird beim Wasserlassen Kalium freigesetzt, was sich auf die Herzfunktion auswirken könnte.
Die Blätter des Löwenzahns enthalten jedoch große Mengen an natürlichem Kalium und sind daher eine sehr gute Möglichkeit, die Harnausscheidung zu erhöhen. Löwenzahnwurzel 
wirkt stimulierend auf die Leber- und Gallenblasenfunktion und gilt seit langem als gutes Heilkraut bei Hepatitis, Gelbsucht, Gallensteinen, Blähungen, Blähungen und Verstopfung. Es wurde auch zur Stärkung der Leber nach längerem Medikamenten- oder Alkoholkonsum genutzt.
Die Wurzeln wirken schweißtreibend, appetitanregend, sind ein Stärkungsmittel und auch ein Heilmittel für Furunkel, Geschwüre, Abszesse, bei Wunden und Schlangenbissen.
Die Wurzel gilt auch als positiv bei Hautkrankheiten und -störungen wie Ekzemen, Schuppenflechte und Akne. Traditionell wird Löwenzahnwurzel bei Rheuma, Gicht, und Osteoarthritis verwendet. Sowohl die Blätter als auch die Wurzeln haben eine stimulierende Wirkung auf die Gallenblase und gelten als vorbeugend gegen Gallensteine. Die in den Stängeln enthaltene Löwenzahnmilch wird häufig äußerlich zur Entfernung von Warzen verwendet. Die frische Milch wird zweimal täglich auf die Warze gerieben und mit einem Pflaster abgedeckt. Dies wird für 1-2 Wochen wiederholt.
Die Wurzeln enthalten Inulin, essentielle Öle, Cholin,
Hydroxycinnaminsäure, Carotene, ätherische Öle, Monoterpene, Oxalsäure, Hydrocyanidsäure, Sesquiterpene Glucoside,
Flavonoide, Hydroxybenzolsäure, Coumarine, Anthocyanidine,
Anthraquinone, Phytosterine, Squalene, Ceryl-Alkohol,
Arabinose, Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C.
Auch Bitterstoffe der Sesquiterpenlacton-Klasse (Tetrahydroridentin u.a.), Taraxosid, Triterpene (Taraxasterol) und Spurenelemente wie Kalium sind enthalten.

Die Wurzeln sind im Herbst sehr reich an Inulin.
Die Pflanze wirkt, wahrscheinlich auf Grund der Bitterstoffe, hepatoprotektiv und chemoprotektiv. Löwenzahn -Extrakte haben in Studien hemmende Wirkungen auf das Wachstum von Krebszellen (Prostatakrebs, Brustkrebs, Leukämiezellen, Pankreaskrebs, Leberkarzinom ). Sie wirken auch leistungssteigernd und verhindern frühe Erschöpfungszustände.

Aktivität:
Abführend; Allergieerreger; Anregend und Wachmacher; Anti-Candida; Anti-Rheumatisch; Antibakteriell; Antioxidant; Antiseptisch; Antitumor; Aperitif; Ausscheidung der Blasengalle fördernd; Bifidogen; Bitterstoff; Blutzuckersenkend; Brechreizhemmend; Choleretikum; Entgiftend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Galle treibend; Gegen Blähungen; Gegenmittel bei Vergiftungen; Krampflindernd; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Milchfluss steigernd; Mundfäule; Natriuetisch; Phototoxisch; Präbiotikum; Reinigend; Reizlindernd; Saluretikum; Schweißtreibend; Sekretionsanregend; Speichelfluss erhöhend; Steinauflösend; Stimmungsverändernd; Verdauungsbeschwerden mildernd; Verdauungsfördernd; Wasserausscheidung fördernd; Zusammenziehend;


Indikation:
Abszess; Alkoholismus; Anämie; Appetitlosigkeit; Ausfluss; Bakterien; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blasenkrebs; Blasensteine; Blutandrang; Bluthochdruck; Blähungen; Bronchitis; Brustknoten; Brustkrebs; Candida; Cystosis; Dermatosen; Diabetes; Schmerzen; Eingeweidekrebs; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündungen; Erbrechen; Erkältungen; Fettleibigkeit; Fieber; Gallen-Dyskinesie; Gallenblasenentzündung; Gallensteine; Gelbsucht; Geschwülste; Gicht; Grieß in Blase oder Niere; Grippe; Halsdrüsengeschwulst; Hefeinfektionen; Hepatose; Herzentzündungen; Herzkrankheiten; Herzprobleme; Husten; Hyperglykämie; Hypochondrie; Hämorriden; Infektion; Karies; Katarrh; Kolik; Krebs; Krämpfe; Leberkrebs; Lungenentzündung; Lymphdrüsenerkrankungen; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magersucht; Menstruationsbeschwerden; Milchprobleme und Zu wenig Milch; Milzkrebs; Mundfäule Pigmentflecken; Mundfäule; Neurosen; Nierensteine; Oligurie; Osteoporosis; Prellungen u nd Blutergüsse; Prämenstruelles Syndrom; Psychosen; Rheumatismus; Ruhr; Rückenschmerzen; Schlangenbisse; Schleimhautentzündungen; Schmerzen; Seitenstechen; Splenose; Steine; Tuberkulose; Tumor; Venenentzündungen; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Warzen; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Zahnschmerzen; Zirrhose;


Dosierung:
1–2 Teelöffel geschnittenes Kraut als Tee, bis zu 3–4 Teelöffel Kraut/150 ml Wasser als Abkochung;
4–10 g trockene Blätter als Tee 3 ×/Tag;
4–10 ml flüssiger Blätter-Extrakt 1:1 in 25% Alkohol 3 ×/Tag;
2–5 ml Blätter-Tinktur 3 ×/Tag;
1–2 Teelöffel Wurzel /Tasse Vormittag und Nachmittag;
6–12 g trockene Wurzel;
9 g trockene Wurzel : 45 ml Alkohol/45 mg Wasser;
28–56 ml Wurzel -Abkochung
5–10 ml Wurzel -Tinktur 1:5 in 45% Alkohol 3 ×/Tag;
10–15 Tropfen Wurzel -Tinktur;
1–2 Teelöffel Tinktur bis 3 ×/Tag;
1 Teelöffel Saft morgens und abends;
2–8 ml Flüssigextrakt
In der Homöopathie: bis dill. D 1.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nebenwirkungen: Magenbeschwerden und Geschwüre, Gallenprobleme . Nicht bei Gallenentzündung, kann Allergien und Dermatosen auslösen. Kann blutzuckersenkende Therapien stören. Kräuter mit entwässernden Eigenschaften wie Wacholder und Löwenzahn können eine Erhöhung von Lithium im Blutspiegel bewirken. Kann helfen, die Darmflora zu regulieren.

 


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Speisewert:

Medizinisch

5 Bild(er) für diese Pflanze

Taraxacum officinale


© Matt Lavin @ flickr.com

Taraxacum officinale


© Matt Lavin @ flickr.com

Taraxacum officinale


© Matt Lavin @ flickr.com

Taraxacum officinale


© Matt Lavin @ flickr.com

Taraxacum officinale


© Arthur Chapman @ flickr.com

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 10.00 ... 30.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher

Blütezeit

Blütezeit Mai - 05
Blütezeit Juni - 06
Blütezeit Juli - 07
Blütezeit August - 08
Blütezeit September - 09
Blütezeit Oktober - 10

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Asien
Europa
Nordamerika